In dieser kurzen Folge teilt Tina Müller, CEO von Weleda, ihre wichtigsten Erkenntnisse zu Leadership und persönlicher Effektivität. Sie spricht über klare Visionen, individuelle Mitarbeiterführung, strukturierte Routinen für Fokus und Energie sowie den gezielten Einsatz von KI als kreatives Werkzeug im Management.
Meet the CFO Tipps Tricks mit Dirk Schäfer und Florian Hohmann.
Speaker A:So, Dirk und ich sitzen hier immer noch bei Tina Müller bei Weleda im dritten Stock und haben so ein paar schöne Produkte vor uns stehen und würden gerne noch mal über ihre, wie wir immer eigentlich so einsteigen, über ihren Erfahrungsschatz, ihre Tagesroutine, damit wir so ein bisschen verstehen, was macht sie eigentlich erfolgreich.
Speaker A:Unsere Einstiegsfrage ist, wie sieht eigentlich so ein normaler Tag bei Ihnen aus?
Speaker A:Also wann stehen Sie auf?
Speaker A:Gibt es eine Morgenroutine?
Speaker A:Machen Sie morgen Sport vor der Arbeit, um in Gang zu kommen?
Speaker A:Trinken Sie viel Kaffee?
Speaker A:Was ist da Ihr Start in den Tag?
Speaker B:Also erstmal aufwachen hoffentlich und dann wie Fluor denn euer?
Speaker B:Ja, so zwischen sechs und halb sieben, Ja, also relativ früh.
Speaker B:Und dann nehme ich mir morgens schon meine Zeit, also es ist so meine Me Time morgens, die verbringe ich damit, mindestens einen Liter grünen Tee zu trinken, die verbringe ich damit, meine Beauty Routine auch zu genießen.
Speaker B:Mehr morgens übrigens als abends, weil ich morgens, das ist so meine Zeit, ich mache regelmäßig morgens dann auch ein bisschen Sport und hab einen Personal Trainer, der das mit mir macht, weil ich brauche jemanden, der mich dazu animiert, sonst ist die Disziplin nicht so ausgeprägt.
Speaker B:Dann schaue ich auch so ein bisschen, was passiert in der Welt morgens.
Speaker B:Ich schau gerne das Morgenmagazin oder lese ein bisschen Zeitungen digital morgens und dann komme ich so langsam in Schwung, ich zum Ende dieser Morgenroutine, schaue ich auch schon mal ein paar E Mails an und guck mal einmal in den Kalender, was passiert heute und dann geht es irgendwann los, dann breche ich auf ins Büro oder manchmal auch online in die ersten Videokonferenzen oder dann zum Flughafen oder.
Speaker C:Zu externen Terminen, wenn man es selber im Griff hat.
Speaker C:Wann sollte denn dann morgens der erste Termin sein?
Speaker B:Um neun.
Speaker A:Sind Sie dann meistens, also wenn Sie nicht auf Reisen sind, meistens hier im Büro oder ich bin zwischen.
Speaker B:Halb neun und neun hier im Büro.
Speaker A:Okay.
Speaker B:Und ich versuche auch meistens zu laufen hier.
Speaker A:Ach so, Sie wohnen dann also, oder.
Speaker B:Frau Laufen hier in Arlesheim und Das ist so Viertelstunde, 20 Minuten morgens den Berg runter geht schneller als den Berg hoch abends, aber das versuche ich schon.
Speaker A:Und wenn wir mal zu ein paar Tipps und Tricks aus Ihrem mittlerweile reichhaltigen Erfahrungsschatz im Marketing als CEO kommen.
Speaker A:Haben Sie so ein paar Key Learnings, die Sie uns mitgeben könnten?
Speaker A:Was macht eigentlich eine erfolgreiche Karriereperson, eine erfolgreiche CEO aus?
Speaker A:Irgendwelche Tools, die Sie nutzen, Dinge, die Sie uns mitgeben können?
Speaker B:Also ich glaube, Erfolg in dieser CEO Rolle hängt sehr stark davon ab.
Speaker B:Haben Sie eine Vision für diese Company, also für das Unternehmen, was Sie führen?
Speaker B:Und die Strategie ist extrem wichtig und die Strategie in Alignment mit den Shareholdern, dass es da Klick gemacht hat.
Speaker B:Und wenn die beiden Dinge stehen, dann ist der Rest zwar extrem wichtig, die Exekution, weil die macht auch am Ende sicherlich 95 Prozent des Erfolges.
Speaker B:Aus.
Speaker B:Aber ohne dieses Anfangsthema Vision und Strategie kommt, kommen Sie nie in eine erfolgreiche Exekution.
Speaker B:Deswegen ist mein Tipp immer, sich sehr klar darüber zu werden, wo will man eigentlich hin?
Speaker B:Was möchte man eigentlich machen?
Speaker B:Und dann kann man darauf gut aufsetzen.
Speaker C:Wann beginnt man eigentlich in der Umsetzung loszulassen?
Speaker C:Also wenn die Strategie klar ist, wir sagen jetzt mal die Verjüngung und dann eben auch das Nutzen neuer Kanäle, Social Media, das Nutzen von Influencern und eben auch Promis wie Prinzessin Madeleine, Wie lange ist man da selber drin Und wann sagt Jetzt sind die anderen dran?
Speaker B:Das ist ganz schwer.
Speaker B:Also mir fällt es total schwer, da nicht mehr drin zu sein.
Speaker B:Und das liegt natürlich daran, dass ich aus dem Marketing komme.
Speaker B:Und ich würde sagen, bei der Produktentwicklung bin ich auch nach wie vor tief mit drin.
Speaker B:Und je weiter es dann weggeht, auch in Social Media, da kommt irgendwo der Moment, wo ich dann auch ne, Also ihr wisst wirklich besser, welche Influencer hier an den Start müssen, aber mich kitzelt es natürlich immer und ich bin eben auch noch gern tief drin.
Speaker B:Und Sie müssen halt als CEO aufpassen, dass Sie denen nicht auf die Nerven gehen, weil Delegation ist ja ganz wichtig.
Speaker B:Und ich versuche es so zu machen, dass man irgendwie ein gemeinsames Interesse jetzt hat an der Weiterentwicklung der Produkte und der Marke, dass es Spaß macht, sich auszutauschen und dass sie es nicht so empfinden.
Speaker B:Die Tina will jetzt ihren Willen durchdrücken, aber das ist ein ganz interessanter Punkt, den sie da nennen.
Speaker B:Und ich glaube, jeder CEO, wo er auch herkommt, nimmt das auch mit.
Speaker B:Wenn Sie vorher CFO waren oder Produktionschef oder Forschung und Entwicklung, werden Sie in dem in Ihrem Heimatbereich immer noch Lust haben, stärker zu involvieren.
Speaker C:Jetzt haben wir gerade eben darüber gesprochen, man braucht eine klare Vision, eine klare Strategie, die muss gut kommuniziert werden.
Speaker C:Wenn wir das Thema Mitarbeiterführung auch noch mal nehmen, gibt es da auch so Tipps und Tricks, wie man das gut hinkriegt, weil es ein ganz heikles Thema ist.
Speaker C:Man hat mit Individuen zu tun, man muss mit ihnen gemeinsam durchs Ziel gehen.
Speaker C:Man muss ja auch die Menschen mitnehmen auf die Reise, gerade wenn Transformation ein ganz wichtiger Punkt ist.
Speaker C:Wie macht man es am besten?
Speaker B:Was Sie eben schon gesagt Sie sollten es individuell steuern und es gibt keine Pauschalführung.
Speaker B:Führung hat etwas damit zu tun, auf welcher Stufe steht denn eigentlich der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin, auf welcher Delegationsstufe und Expertisestufe?
Speaker B:Also das können Sie so als Matrix eigentlich aufbauen.
Speaker B:Sie haben links so ein bisschen die Delegation und rechts haben Sie die Professorinnen professionelle Expertise und Sie müssen das genau in diesem Raster individuell steuern.
Speaker B:Und deswegen kann man auch nicht pauschal alles wegdelegieren als Chefin.
Speaker B:Das wäre falsch, wenn Mitarbeitende noch gar nicht auf der Stufe sind, dass man alles wegdelegiert.
Speaker B:Deswegen brauchen Sie da viel mehr Support und viel mehr Coaching.
Speaker B:Also diese Spannbreite zwischen Ansagen, was und wie es getan werden sollte und es ist nur noch ein Austauschgespräch, weil der Mitarbeitende oder die eigentlich alleine managen kann.
Speaker B:Führung bedeutet für mich in dieser Spannbreite das auf das Individuum anzupassen.
Speaker B:Und Individuum kann dann eben manchmal auch die ganze Organisation sein.
Speaker B:Wo steht denn die gesamte Organisation als Organismus?
Speaker B:Steht sie eher noch da oder steht sie schon da?
Speaker B:Aber Führung hat etwas für mich und das ist mein großes learning.
Speaker B:Auch nach 30 Jahren sollte abgestellt werden.
Speaker B:Auf die individuelle Situation.
Speaker C:Jetzt Coaching haben Sie gerade angesprochen, Sie sind ja selber in einem Coaching drin.
Speaker C:Normalerweise sagt man ja immer, Coaching geht von alt zu jung, um die Lebenserfahrung beizubringen.
Speaker C:Und das ist ja ein sogenanntes Reverse Coaching von jung zu alt, um eben besser die Zielgruppe, die man jetzt auch ansprechen möchte, zu verstehen.
Speaker C:Also diese Gen Z oder manche sagen immer Gen Z.
Speaker C:Ich weiß gar nicht mehr, wann das sich verändert hat.
Speaker C:Ich habe in der Schule noch gelernt, das heißt x y Z, Aber weil.
Speaker A:Du British English gelernt hast und jetzt die meisten American English sprechen, das ist.
Speaker C:Der Unterschied, das wusste ich gar nicht.
Speaker C:Ah, OK, spannend.
Speaker C:Was ist das für Das ist ja eine neue Rolle, die man dann einnimmt als Coachee, wo man ja sonst immer eher als Coach unterwegs ist.
Speaker C:Wie ist das?
Speaker B:Ja, ist ganz interessant.
Speaker B:Für mich ist es wie so eine Tischtenniswand.
Speaker B:Also ich krie halt immer Feedback und Yael ist total angstfrei.
Speaker B:Also die hat überhaupt keinen Respekt auch vor meiner Rolle und das finde ich super.
Speaker B:Sie hat sich letzte Woche noch gemeldet und hat gesagt, ich habe hier was ausgespielt bekommen auf TikTok, das ist nichts.
Speaker B:Also sorry.
Speaker B:Und wir haben natürlich schon so ein bisschen Schwerpunkt auf Social Media Marketing und und und.
Speaker B:Wie erreiche ich eben diese berühmte Gen Z und Alpha jetzt in unseren Kampagnen?
Speaker B:Da ist sie sehr tief drin, Auch die Modernisierung der Marke.
Speaker B:Ich habe mit ihr auch das neue Logo besprochen, Also sie quasi zu nutzen aus der Brille ihrer Expertise und ihrer Altersgruppe.
Speaker B:Und das macht großen Spaß und sie müssen sich aber auch verabschieden.
Speaker B:Wir sind total auf Augenhöhe und das ist genau das, was mir was bringt.
Speaker C:Und das wird dann wieder ins Unternehmen eingebracht.
Speaker B:Ja, ich bring sie auch natürlich mit den Teams zusammen.
Speaker B:Also sie hat ja auch eine Agentur, da sind dann auch welche mit dabei und dann sind unsere Teams dabei.
Speaker B:Also wir machen das nicht nur face to face.
Speaker B:Es gibt immer die Face to face Phasen und dann gibt es die mit den Teams zusammen.
Speaker A:Vielleicht noch als kurze Abschlussfrage, damit wir auch noch ein bisschen was über Tools gesagt haben.
Speaker A:Wie nutzt du KI im Alltag und wofür?
Speaker B:Also ich nutze KI vor allen Dingen im Textbereich.
Speaker B:Auch wenn jetzt Produktnamen entwickelt werden, dann schmeiße ich selber die KI ab und zu noch mal an, um zu schauen.
Speaker B:Ich bin neugierig, was schlägt die mir denn vor?
Speaker B:Und ich spiele da gerne mit rum, muss ich auch sagen.
Speaker B:Was ich jetzt noch mal gerne persönlich lernen würde, ist mit visuellen Programmen, also nicht nur Text, sondern visuell und vielleicht auch Video.
Speaker B:Das sind ja so, wenn man das zusammen hat, dann kann man ja eigentlich alles selber machen.
Speaker B:Und nein, nein, nein, genau.
Speaker B:Kriege ich hier schon Zeichen von der Kommunikationschefin?
Speaker B:Nein, nein, nein, nicht alles selber machen.
Speaker B:Klar, dein Job als Kommunikationschefin ist der, der am meisten gefährdet ist über AI.
Speaker B:Das stimmt natürlich.
Speaker B:Aber ich glaube, ich bringe eine gewisse Neugierde mit und gewisses Verständnis, das auch im Unternehmen stärker zu penetrieren.
Speaker B:Und ich glaube auch alles, was mit Digitalisierung zu tun hat, es ist ein Mindset top down.
Speaker B:Sie können nicht gegen einen Vorstand digitalisieren.
Speaker B:Sie können nur mit Alignment, das ist ja immer so.
Speaker B:Und das ist auch ein Learning aus der langen Karriere.
Speaker B:Es muss von oben gewisse Dinge, auch kulturelle Dinge, müssen einfach von oben vorgelebt werden.
Speaker A:Gut, dann abermals vielen Dank.
Speaker A:Haben wir noch ein bisschen was mitgenommen, ein bisschen was gelernt.
Speaker B:Übrigens kein Kaffee, sondern grünen Tee und dann noch einen Liter.
Speaker C:Du musst auf Toilette in der Nähe sein.
Speaker B:Ich habe eine super Blase.
Speaker C:Das ist das Schlusswort.
Speaker A:Ganz herzlichen Dank.
Speaker A:Dankeschön.
Speaker A:Meet the Scho Tipps und Tricks mit.
Speaker C:Dirk Schäfer und Florian Hohmann.