In Krisenzeiten brauchen wir keine machthungrigen Karrieretypen an der Spitze - sondern Menschen, die ihren Mitmenschen dienen wollen und sich so deren Anerkennung und Respekt verdienen. Das ist die Grundidee der “Dienenden Führung” (im Original Servant Leadership). Diese Theorie stammt aus den 1970er-Jahren, aber sie klingt in weiten Teilen immer noch erstaunlich aktuell - weswegen wir in dieser Folge etwas genauer eingehen auf das, was Robert K. Greenleaf vor über 50 Jahren mit dem Essay “The Servant as Leader” zum ersten Mal ausformuliert hat. Was heißt das eigentlich - dienen? Wie kommt man vom Dienen zum Führen? Was hat das mit Christentum zu tun? Sind Servant Leader immer selbstlos? Und warum soll mich das alles interessieren, wenn ich gar keine Führungskraft bin?
Und was können wir für dich tun? Sag es uns unter derklangdesdienens.de
Herzlich willkommen zu Der Klang des Dienens. Wie
Georg Dahm:man hört, bin ich nicht Christoph Brosius Aber keine
Georg Dahm:Sorge, der kommt gleich. Mein Name ist Georg Dahm und ich bin
Georg Dahm:neben Christoph Brosius und Carolin Braun Teil des Teams,
Georg Dahm:das diesen Podcast macht. Wir haben uns überlegt, dass es
Georg Dahm:Zeit wird für einen genaueren Blick auf das Gedankengebäude
Georg Dahm:hinter dieser ersten Staffel, nämlich das Konzept der
Georg Dahm:dienenden Führung im Original Servant Leadership. Christoph
Georg Dahm:geht am Anfang jeder Folge kurz darauf ein. Aber heute wird er
Georg Dahm:uns ein bisschen mehr dazu erzählen. Warum ist das so
Georg Dahm:spannend? Vereinfacht gesagt ist die Kernaussage von Servant
Georg Dahm:Leadership Menschen, die einen natürlichen Hang zum Dienen
Georg Dahm:haben, geben auch die besten Führungskräfte ab. Bzw die
Georg Dahm:Führungskräfte, die wir jetzt brauchen, um den Krisen unserer
Georg Dahm:Zeit zu begegnen. Und wenn ich sage unsere Zeit, dann ist das
Georg Dahm:eigentlich ein bisschen widersinnig. Denn den ersten
Georg Dahm:Essay über Servant Leadership hat Robert Greenleaf schon 1970
Georg Dahm:geschrieben, also vor über 50 Jahren. Aber schon auf den
Georg Dahm:ersten Seiten denkt man manchmal Hey, das könnte auch letztes
Georg Dahm:Jahr oder letzte Woche geschrieben sein. Und das macht
Georg Dahm:es so interessant. Dieser Aufsatz The Servant als Leader
Georg Dahm:ist nicht die allereinfachste Lektüre, aber wir haben in den
Georg Dahm:bisher acht Folgen ja so ein bisschen was zusammengebaut,
Georg Dahm:womit wir das Ganze ein bisschen anschaulicher gestalten können.
Georg Dahm:Und dazu begrüße ich jetzt den Mann, der uns das alles
Georg Dahm:aufgetischt hat. Christoph Brosius Herzlich willkommen in
Georg Dahm:deinem Podcast.
Christoph Brosius:Danke.
Christoph Brosius:Ach, wie schön. Begrüßt zu werden im eigenen Format.
Georg Dahm:Oder? Wie fühlst du dich so?
Christoph Brosius:Toll. Ich bin ja auch gerne auch selber Gast.
Christoph Brosius:Das ist gut.
Georg Dahm:Du bist ja auch ein sehr guter Gastgeber, das haben
Georg Dahm:wir jetzt gehört in den bisherigen Folgen auch. Und
Georg Dahm:bevor das jetzt wieder so ein Selbstbeweihräucherung Podcast
Georg Dahm:wird, wenn sich die Host zu lange gegenseitig mit ihren
Georg Dahm:großen Pfauenfedern bürsten und sich stundenlang nach ihrem
Georg Dahm:Befinden erkunden, gehen wir direkt rein in die Materie.
Christoph Brosius:Und müssen. Die wichtigste Frage vorneweg.
Christoph Brosius:Eigentlich wollte ich so anfangen, das hatte ich mir ganz
Christoph Brosius:fest vorgenommen. Georg, was kann ich für dich tun?
Georg Dahm:Du kannst mir heute erzählen, was es mit Servant
Georg Dahm:Leadership auf sich hat
Christoph Brosius:Souvenirshop ist das Ergebnis der Gedanken,
Christoph Brosius:die sich ein Management Berater bei Atlantis nach 30 Jahre
Christoph Brosius:Karriere gemacht hat. Und ich würde formulieren, er hat sich
Christoph Brosius:angeguckt, was funktioniert, Welche Art von Führung, welche
Christoph Brosius:Art von Haltung hat Wirkung oder am meisten Wirkung entfaltet?
Christoph Brosius:Und das, was er als Servant Leadership um und überschrieben
Christoph Brosius:hat, war die Menge an Verhaltensweisen, eins an
Christoph Brosius:konkreten Dingen, die Menschen tun, wenn sie in Führung sind,
Christoph Brosius:die dafür gesorgt haben, dass am meisten Warum kommt und dann
Christoph Brosius:steigen schon ganz viel aus. Aber ich bin ja gar kein Manager,
Christoph Brosius:das hat ja mit meinem Leben gar nichts zu tun. Und dann versuche
Christoph Brosius:ich immer zu sagen na ja, Führung kannst du auch
Christoph Brosius:übernehmen, ohne eine Führungsperson sein zu müssen.
Christoph Brosius:Führung übernimmst du auch schon in deiner Familie oder
Christoph Brosius:gegenüber deinen Partnern gegenüber. Vielleicht dann auch,
Christoph Brosius:wenn die älter werden. Deinen eigenen Eltern. Also das hat
Christoph Brosius:nichts damit zu tun, dass ich eine Führungskraft in einer
Christoph Brosius:Organisation sein muss, sondern bei Self Leadership geht es im
Christoph Brosius:Kern eigentlich darum, wie ich anderen Menschen begegne, mit
Christoph Brosius:welcher Haltung ich das mache.
Georg Dahm:Du nennst das ja auch eine dienende Haltung. Und
Georg Dahm:ich finde, das klingt sehr nach einer christlichen Idee. Also
Georg Dahm:Greenleaf sagt ja, Servant Leader, die streben erstmal gar
Georg Dahm:keine Führungsposition an, die sind in ihrem Wesen zuerst
Georg Dahm:Diener. Heißt also, sie sorgen dafür, dass es den Menschen um
Georg Dahm:sie herum besser geht. Und weil sie diese Qualitäten haben,
Georg Dahm:diese dienenden Qualitäten, steigen sie dann zur
Georg Dahm:Führungskraft auf und die Menschen folgen ihnen. Also erst
Georg Dahm:kommt das Dienen und dann das Führen. Und ich finde, das
Georg Dahm:verkörpert die Figur Jesus Christus ja perfekt, nicht? Er
Georg Dahm:ist der Sohn Gottes, könnte sich also direkt zum König auf
Georg Dahm:Erden machen. Und das erwarten ja auch viele von ihm sind
Georg Dahm:enttäuscht, dass er das nicht macht. Und bis zum bitteren Ende
Georg Dahm:geht das so, nicht? Dieser Spott, Wenn du der Sohn Gottes bist,
Georg Dahm:dann steigt herab vom Kreuz. Aber Jesus sagt Nein, ich muss
Georg Dahm:Seelen retten und ich muss Liebe predigen. Und ich muss Füße
Georg Dahm:waschen und mit den Ausgestoßenen essen und mich am
Georg Dahm:Ende wie ein Verbrecher qualvoll hinrichten lassen. und dadurch
Georg Dahm:wird er zum König. Ist also Servant Leadership ein
Georg Dahm:christliches Konzept?
Christoph Brosius:Um das zu beleuchten, kann man einmal
Christoph Brosius:zurückgreifen auf die Inspirationsquelle die den
Christoph Brosius:Menschen inspiriert hat. Robert Greenleaf, der das ursprünglich
Christoph Brosius:formuliert hat. Und der hat sich einen Roman von Hermann Hesse
Christoph Brosius:angeschaut Die Morgenland fahrt eins von den Werken, die nicht
Christoph Brosius:so wahnsinnig populär oder bekannt sind. Eigentlich aber
Christoph Brosius:spannend, weil es nämlich genau im Kern darum geht, dass eine
Christoph Brosius:Reise Gemeinschaft in den Fernen Osten zieht und zerfällt. In
Christoph Brosius:dem Augenblick, wo der eine Diener Leo plötzlich von einem
Christoph Brosius:Tag auf den nächsten verschwunden ist. Und niemand
Christoph Brosius:hat gemerkt, dass der eigentlich aus dem Hintergrund heraus die
Christoph Brosius:Reise Gemeinschaft so substanziell unterstützt hat,
Christoph Brosius:dass ohne den nix mehr lief. Da war nix mehr los. Im späteren
Christoph Brosius:Verlauf kommt heraus, dass Leo nicht nur ein Diener war,
Christoph Brosius:sondern tatsächlich eigentlich der, der als Oberhaupt der
Christoph Brosius:Organisation diese gesamte Reise überhaupt erst mal veranlasst
Christoph Brosius:hat. Also genau genau diese drastische Umkehr ist ist das
Christoph Brosius:Herzstück des Romans.
Georg Dahm:ist das für eine Organisation?
Christoph Brosius:Das wird so ein bisschen nebulös geheim
Christoph Brosius:gehalten. Ich habe nur den Eindruck, es hat irgendwas
Christoph Brosius:zwischen Kirche und Freimaurer. aber es wird jetzt nicht gesagt,
Christoph Brosius:dass das der Papst war oder irgendwie der der Bischof von
Christoph Brosius:Nee, das nichts. Aber Das ist natürlich was ur religiöses
Christoph Brosius:oder auch ur christliches, eben Ego und die fokussiert halt auf
Christoph Brosius:den eigenen Vorteil ziehen zu lassen und dafür sich selbst in
Christoph Brosius:den Dienst von anderen zu stellen, ohne dass man das
Christoph Brosius:deswegen so nach vorne kehrt. Und das ist der spannende
Christoph Brosius:Unterschied jetzt eigentlich typische Führungskräfte oder
Christoph Brosius:wenn man mit Menschen über über über Führungsfrage
Christoph Brosius:spricht, die reden und denken auch immer über Macht. Also ich
Christoph Brosius:darf dir was sagen, Du hast zu tun, was ich zu sagen, weil ich
Christoph Brosius:Macht über dich habe. Ich kann dich feuern, ich kann dich
Christoph Brosius:entlassen. Ich kann dir eine Hals Kürzung reindrücken, ich
Christoph Brosius:kann dir Urlaub streichen oder zumindest nicht erlauben, den zu
Christoph Brosius:nehmen, wen du hinwillst. Ich hab Macht über dich. Eltern
Christoph Brosius:haben keine Macht. Eltern haben Autorität, wie du, glaube ich,
Christoph Brosius:jetzt mittlerweile immer mehr. Auch merkst. Bei deiner eigenen
Christoph Brosius:wachsenden Familie, zumindest wenn die Kinder älter werden,
Christoph Brosius:wird vielleicht die Autorität irgendwann größer.
Georg Dahm:Ich würde sagen, das mit der Autorität jetzt mal
Georg Dahm:so, mal mehr, mal weniger ausgeprägt.
Christoph Brosius:Geduld, Geduld. Man munkelt, das kommt
Christoph Brosius:dann, weil es nicht darum geht, dass du die Macht ausübst,
Christoph Brosius:sondern dass du den dir anvertrauten Menschen das gibst,
Christoph Brosius:was sie brauchen. weil du liebst, weil du, weil du denen was Gutes
Christoph Brosius:tun möchtest. Und aus diesem Gefühl heraus. Ich spüre dass
Christoph Brosius:du es gut mit mir meinst entsteht ein ganz automatischer
Christoph Brosius:Wille, dass ich sehr gerne bereit bin, dir zu folgen oder
Christoph Brosius:zu tun, was, was du vorschlägst oder wo du uns hin hin leiten
Christoph Brosius:möchtest. Und das, das ist eigentliche Führung. Führung
Christoph Brosius:ist dem Sinne von Servant Leadership nicht ein Führen qua
Christoph Brosius:Macht. Ich zwinge dich, sondern ein Führen, weil du selber
Christoph Brosius:einsiehst, dass ich es gut mit dir meine und dir helfen möchte,
Christoph Brosius:dass du das Bestmögliche aus dir heraus holst, so wie es alle
Christoph Brosius:guten Eltern machen.
Georg Dahm:Wie bist du auf dieses Konzept gekommen? Wo ist
Georg Dahm:dir das zum Ersten Mal begegnet?
Christoph Brosius:Ich habe versucht herauszufinden, wie ich
Christoph Brosius:noch besser selber diese Haltung nachgehen kann. Da habe ich
Christoph Brosius:wirklich einfach wahllos recherchiert bei der Suche nach
Christoph Brosius:dem Wort dienen. Früher oder später stößt du dann auf auf
Christoph Brosius:Servant Leadership und auf dienende Führung ist gar kein
Christoph Brosius:Weg dran vorbei. Deswegen ist eigentlich für mich damals viel
Christoph Brosius:erhellender gewesen, auf das Wort dienen überhaupt erst mal
Christoph Brosius:zu kommen, weil das so ungewöhnlich eigentlich ist.
Christoph Brosius:Das stößt bei so vielen Leuten auch auf. Also warum? Warum
Christoph Brosius:machst du jetzt was mit dienen? Was soll das denn? Also sag
Christoph Brosius:doch unterstützen oder sag doch was Gutes machen oder
Christoph Brosius:Selbstlosigkeit. Aber ich komme aus einer Dienstleistungs
Christoph Brosius:Familie. Meine Eltern waren über 30 Jahre lang
Christoph Brosius:selbstständig und ich bin so im Einzelhandel aufgewachsen, im
Christoph Brosius:Service, in der Dienstleistung, in der Kundenberatung. Und ich
Christoph Brosius:glaube, das ist mir in Fleisch und Blut übergegangen. Das
Christoph Brosius:zieht sich wie ein roter Faden durch mein ganzes Leben. Das
Christoph Brosius:Gefühl, dass es mir tiefste Freude bereitet, wenn ich
Christoph Brosius:anderen helfen kann und das für mich ist. Die beste Vokabel, die
Christoph Brosius:ich dafür kenne, ist Dienen.
Georg Dahm:Wir haben ja auch schon ganz am Anfang dieses
Georg Dahm:Projektes auch viel darüber gesprochen, dass das ja
Georg Dahm:eigentlich für viele erst mal ein schwieriges Wort ist. Und in
Georg Dahm:den USA so der Begriff Service ganz anders und viel positiver
Georg Dahm:konnotiert ist. Also diese diese Dankes Formel Thank you for your
Georg Dahm:service, die eigentlich zum guten Ton gehört, wenn man
Georg Dahm:mitbekommt, ein Mensch, mit dem man gerade spricht, hat irgendwo
Georg Dahm:gedient in den Streitkräften, in der Feuerwehr. Sonst so und
Georg Dahm:Vielleicht müssen wir auch einfach wieder lernen, diese
Georg Dahm:diese Begriffe auch anzunehmen und sagen Ja, dienen ist. Es ist
Georg Dahm:ein guter Begriff. Liebe ist ein guter Begriff,
Christoph Brosius:ich glaube, die wichtigsten Sachen, die wir
Christoph Brosius:brauchen für ein gutes Leben, für ein gutes, gelingendes
Christoph Brosius:Leben, die sind alle schon da und die sind auch alle schon
Christoph Brosius:benannt. Das heißt aber nicht, dass wir die immer noch so
Christoph Brosius:nennen oder dass wir die Begriffe immer noch so haben.
Christoph Brosius:Und manchmal hecheln wir so mit Anglizismen oder mit so allein
Christoph Brosius:in New Work, also allein. Allein diese Klammer hecheln wir ja
Christoph Brosius:eigentlich Ideen hinterher, die sind ja nicht neu. Die Idee ist
Christoph Brosius:was Wie kann ein gutes Leben auch auf Arbeit gelingen? Wie
Christoph Brosius:geht dann das? Wie kann das dazu beitragen? Ist aber nicht neu
Christoph Brosius:und einfach da dann Liebe drüber zu schreiben, das holt
Christoph Brosius:irgendwie keinen ab. Und das ist aber eigentlich schade. Warum
Christoph Brosius:müssen wir neue Hülsen, neue Effekthascherei erschaffen für
Christoph Brosius:Wahrheiten, die so alt sind?
Georg Dahm:Und ist das eine Haltung, die du auch bei
Georg Dahm:Führungskräften erlebst? Oder ist das eher selten bei den
Georg Dahm:Führungskräften, mit denen du arbeitest?
Christoph Brosius:Nicht bei allen Menschen ist das der
Christoph Brosius:intuitive Zugang oder das intuitive Verständnis, wie
Christoph Brosius:Führung funktioniert oder was Führung ist. Das hat nämlich
Christoph Brosius:am ehesten was damit zu tun. Wie ich geprägt wurde, wenn du in
Christoph Brosius:deiner Vergangenheit Chefs oder Vorgesetzte da hat, es die sehr
Christoph Brosius:autoritär durch Macht mit dir umgegangen sind, dann ist das
Christoph Brosius:das Rollenmodell in deinem Kopf, wo du denkst, so funktioniert
Christoph Brosius:Führung. Führung bedeutet Ich mach mich klein, ich halt die
Christoph Brosius:Klappe, Wenn das das ist, was du gelernt hast, dann steigt die
Christoph Brosius:Chance, dass du selber eine solche Führungskraft wirst.
Christoph Brosius:Wenn du in deiner Familie, in deinem Umfeld, in den Jobs, die
Christoph Brosius:du hattest, Menschen hattest, die deswegen die Formulierung
Christoph Brosius:auch so das Gefühl transportiert haben, immer zu
Christoph Brosius:fragen Was kann ich für dich tun, damit du deinen Job besser
Christoph Brosius:machen kannst? Nicht, damit du machst, was ich will, sondern
Christoph Brosius:damit du machen kannst, worin du am besten bist, damit du in
Christoph Brosius:deine volle Kraft wachsen kannst. Dann wird es und das hat Rene
Christoph Brosius:seit 1970 auch schon gesagt, Dann wird es wahrscheinlicher,
Christoph Brosius:dass ich selber diese Haltung annehme in meinem
Christoph Brosius:Führungsverhalten. Deswegen brauchst ja meiner Meinung nach
Christoph Brosius:mehr Menschen, die sich so verhalten, damit sich so eine
Christoph Brosius:auf Wachstum orientierte Haltung weiter in der Gesellschaft
Christoph Brosius:verbreiten kann. Und deine Frage zu beantworten ich glaube, ich
Christoph Brosius:bin vielleicht in so einer Bubble, wo ich versuche auch
Christoph Brosius:mich viel mit Leuten zu umgeben, die diese Haltung haben und so
Christoph Brosius:wohlwollend selbstlos mit Menschen, um die sie um sich
Christoph Brosius:haben, agieren. Ist das die dominante Art der Führung in
Christoph Brosius:der Gesellschaft, in Deutschland, in Europa? Da bin ich jetzt
Christoph Brosius:nicht so richtig sicher,
Georg Dahm:wir haben jetzt ja so verschiedene Folgen gehabt,
Georg Dahm:wo wir so auf Aspekte eingegangen sind wie wie
Georg Dahm:zuhören. Ja, dass der Service, die da sehr aktiv zuhört und
Georg Dahm:sich zurücknimmt und versucht wirklich zu verstehen und ganz
Georg Dahm:viele von diesen Themen, die wir aufgegriffen haben, das klingt
Georg Dahm:so ein bisschen nach
Christoph Brosius:ESO,
Georg Dahm:so ne Nacht, nach nach so Chefarzt Behandlung.
Georg Dahm:Also als ob sich die Führungsperson wirklich mit
Georg Dahm:jedem, den er führt, sehr individuell, sehr intensiv
Georg Dahm:auseinandersetzen muss. Was brauchst du denn jetzt? Also
Georg Dahm:dieser Anspruch,
Christoph Brosius:Aspekt
Georg Dahm:dass ich immer
Christoph Brosius:in deiner Stimme gerade? Was brauchst
Georg Dahm:Ja,
Christoph Brosius:du, machst es selber gerade schon klein,
Georg Dahm:ja,
Christoph Brosius:während du es darstellst?
Georg Dahm:ja, ja, ja, aber weil es. Weil es eben ein sehr
Georg Dahm:hoher Anspruch ist. Also wenn ich
Christoph Brosius:Aber muss es das nicht der Anspruch sein? Ich
Christoph Brosius:will das, zumal wenn ich da rein grätsche. Aber muss nicht genau
Christoph Brosius:das der Anspruch sein, dass wir versuchen, so auch im
Christoph Brosius:professionellen Kontext, wo wir unseren Lebensunterhalt
Christoph Brosius:verdienen oder die wichtigen Dinge des Lebens tun und genauso
Christoph Brosius:verhalten, wie wir es in unseren eigenen Familienmitgliedern und
Christoph Brosius:unseren Kindern machen würden. Warum glauben wir denn, dass das
Christoph Brosius:angemessen ist? Dass eine Führungskraft Dutzende oder
Christoph Brosius:Hunderte von Menschen führt? Das ist ein absurder Gedanke.
Christoph Brosius:Dann kann ich ja vielleicht noch mal den Namen erahnen oder
Christoph Brosius:irgendwie ablesen vom Namensschild aber über den
Christoph Brosius:Menschen und das, was ihn ausmacht, was der eigentlich
Christoph Brosius:wirklich braucht, weiß ich dann nichts mehr. Könnte es demnach
Christoph Brosius:sein, dass die Spannweite in der Führung einfach kleiner sein
Christoph Brosius:müsste, wenn es mehr darauf ankommt, dass sich die Leute
Christoph Brosius:ernsthaft ausbilden und weiterbringt? So, und jetzt? Na
Christoph Brosius:klar, Wenn wir darüber sprechen würden, dass wir im
Christoph Brosius:Niedriglohnsektor sind oder wir sind in Restaurants hinter der
Christoph Brosius:Kasse oder wir sind bei Lagerist oder so, dann könnte man jetzt
Christoph Brosius:argumentieren u ist da das Verhältnis noch gegeben? Ich
Christoph Brosius:kann mich da im gleichen Ausmaß quasi Aufmerksamkeit Liebe
Christoph Brosius:schenken, wie ich das machen würde. Bei einer Führungskraft,
Christoph Brosius:die 200.000 € verdient, muss ich das für den billigen Gaul
Christoph Brosius:Ich bin mal drastisch genauso machen wie das supertolle
Christoph Brosius:Rennpferd. Was ist denn das für eine? Also wenn man das mal auch
Christoph Brosius:ausspricht,
Christoph Brosius:was für eine fast schon, glaube ich, dann Menschenführung, eine
Christoph Brosius:Haltung da eigentlich dahinter steckt. Weil wer sagt denn, dass
Christoph Brosius:der eine Mensch es nicht wert ist? Genauso wertgeschätzt
Christoph Brosius:werden, weil da auch acht Stunden da stehen, so seine
Christoph Brosius:Tätigkeit macht. Und vielleicht möchte der ja auch entweder mit
Christoph Brosius:noch mehr Freude machen, was er da eh schon liebt oder sich
Christoph Brosius:irgendwo anders hin entwickeln. Und das ist das, was ich als
Christoph Brosius:Muster wieder und wieder und wieder erkenne. Der größte
Christoph Brosius:Bindungs Zusammenhang zwischen Menschen ist so eine Schenkung,
Christoph Brosius:wenn ich dir schenke, mehr als du erwartet hast. Daraus
Christoph Brosius:entstehen Empfehlungen. Das werden im Nachgang noch bessere
Christoph Brosius:Leute kommen. Le werden höhere Loyalität entwickeln, etwas
Christoph Brosius:länger bleiben. Du wirst freiwillig eine Überstunde
Christoph Brosius:machen. Also man kann das auch ausbeuterisch sehen, was da an
Christoph Brosius:Effekten dann wieder entsteht. Aber ich würde sagen, das
Christoph Brosius:besteht dann ja alles aus Liebe wieder heraus, aus
Christoph Brosius:Freiwilligkeit, aus Dankbarkeit heraus. Und das hat nichts zu
Christoph Brosius:tun mit dem Lohnniveau oder mit dem Tätigkeitsfeld oder auch
Christoph Brosius:der Branche. Aber manche Branchen haben eine krassere
Christoph Brosius:Tradition in Peitsche und Zuckerbrot als andere. Das, was
Christoph Brosius:vor 20 Jahren eigentlich Werbung war, da habe ich angefangen, mal
Christoph Brosius:ursprünglich in der in der Werbebranche, damals so um die
Christoph Brosius:2000, da war das hipp da, alle wollten in der Werbung arbeiten,
Christoph Brosius:dann war das wie so ein Privileg, da überhaupt Arbeit zu dürfen.
Christoph Brosius:Und dafür hast du dann Überstunden genommen. Niedrige
Christoph Brosius:Bezahlung, das war halt alles so, Spiele lustigerweise dann genau
Christoph Brosius:das Gleiche und da war ich noch beim Film auch das gleiche
Christoph Brosius:Modell. Ist das nicht toll, dass du hier in Babelsberg mit so
Christoph Brosius:tollen Menschen dich umgeben darfst und mit Jackie Chan hier
Christoph Brosius:ein Kinofilm drehen darfst? Dafür brauchst jetzt aber nicht
Christoph Brosius:so viel Geld, oder? Das ist doch okay. Ist doch toll, dass du
Christoph Brosius:hier einen Siedler mit programmieren darfst, dass du
Christoph Brosius:hier mitarbeiten darfst an einem Anno teil. Ist das nicht super,
Christoph Brosius:dass das nicht so Gothic Rollenspiel mitmachen darfst? Ja
Christoph Brosius:und wie lange trägt das jetzt? Aber weil das diese
Christoph Brosius:kurzfristigen Effekte sind, die mich hypen. Aber es berührt
Christoph Brosius:nicht wirklich mich als Person ist da jetzt auf der anderen
Christoph Brosius:Seite jemand, der wirklich mich fördern möchte und der mich
Christoph Brosius:mitnehmen möchte. Und das war deine Frage vorhin Woher kommt
Christoph Brosius:das eigentlich, wenn ich zurückgeblickt habe? Und das
Christoph Brosius:habe ich jetzt, seitdem wir den Podcast machen, immer mehr habe
Christoph Brosius:ich gemerkt. Ich hatte in meinem Leben scheinbar das Privileg, an
Christoph Brosius:verschiedenen Menschen, nicht nur an meiner eigenen Familie
Christoph Brosius:vorbei zu kommen, die diese Haltung hatten, die mir gezeigt
Christoph Brosius:haben, was passiert, wenn man den Fokus wirklich legt auf den
Christoph Brosius:Menschen und nicht nur die Arbeitskraft oder das
Christoph Brosius:Humankapital gegenüber. Und wie sich das anfühlt und was für
Christoph Brosius:eine Bindung diesem Menschen gegenüber dann entsteht. Ich
Christoph Brosius:wäre für die durchs Feuer gegangen. Bin ich zum Teil auch,
Christoph Brosius:habe richtig viel Scheiß mitgemacht. Warum? Weil die für
Christoph Brosius:mich einen fürs Team genommen haben. Weil die sich für mich
Christoph Brosius:eingesetzt haben, Weil die mir Zeugnisse geschrieben haben, wo
Christoph Brosius:andere darauf geguckt haben. Sie, Herr Maier, das sind
Christoph Brosius:Arbeitszeugnisse. Wo kommt das denn her? Ja, der hat mich
Christoph Brosius:gesehen. Der wollte, dass es mir gut geht. Da war ich Praktikant.
Christoph Brosius:Aber der, der der wollte, dass ich das, dass aus dem Typen was
Christoph Brosius:wird.
Georg Dahm:mein erster Chef. Bei dem habe ich schon im
Georg Dahm:Studium gearbeitet, und bei dem hatte ich meinen ersten Job nach
Georg Dahm:dem Studium. Carl-Eduard Meyer das war wirklich der beste Chef,
Georg Dahm:den ich je hatte, würde ich sagen. weil der auch mehr daran
Georg Dahm:interessiert war, glaube ich, dass ich mich entwickeln kann,
Georg Dahm:als dass er jetzt unbedingt einen kurzfristigen Vorteil für
Georg Dahm:seine eigene Firma rausgezogen hat. Also als ich damals gesagt
Georg Dahm:habe, So, ich habe jetzt das Volontariat bekommen, ich werde
Georg Dahm:kündigen. Hat er in einem Atemzug gesagt Scheiße und
Georg Dahm:herzlichen Glückwunsch!
Christoph Brosius:geil!
Georg Dahm:Und es gab überhaupt keinen Groll. Und ich
Georg Dahm:habe auch noch einen Bonus bekommen im letzten Jahr. Also
Georg Dahm:es war wirklich. die hat mir einfach gezeigt, wie, wie
Georg Dahm:Führung und wie Loyalität geht.
Christoph Brosius:und jetzt stell dir vor, alle würden so
Christoph Brosius:leben, also alle würden so handeln und arbeiten. Wir
Christoph Brosius:bräuchten kununu gar nicht mehr. Also weil das einfach geklärt
Christoph Brosius:wäre, dass niemand mehr mit Groll rausgeht, Wenn du gehst,
Christoph Brosius:gehst du mit Freude raus und sagst Ich ich darf eine nächste
Christoph Brosius:Wachstums Stufe antreten, aber ich gehe nicht hier raus, weil
Christoph Brosius:es so schreckliche war.
Georg Dahm:eigentlich müssten ja diese Gedanken, dass Servant
Georg Dahm:Leadership bis heute total en vogue sein, weil gerade so
Georg Dahm:dieser Grundgedanke. Meine Aufgabe als Führungsperson
Georg Dahm:besteht darin, dafür zu sorgen, dass du dich bestmöglich
Georg Dahm:entwickeln kannst. Das ist eigentlich der Inbegriff von New
Georg Dahm:Work. Also nicht warum kriegt man die ganzen Massagen und
Georg Dahm:Kurse und und was nicht noch alles und die Möglichkeiten
Georg Dahm:sich zu entfalten und in Teilzeit zu arbeiten, so, damit
Georg Dahm:man einfach als Persönlichkeit gesehen wird und reifen kann.
Georg Dahm:Also es müsste doch eigentlich gerade total die Epoche von
Georg Dahm:Servant Leadership sein.
Christoph Brosius:Ja, ich bin nicht so sicher. Ich bin. Ich
Christoph Brosius:bin nicht so sicher. Weil du hast gefragt, wen ich treffe,
Christoph Brosius:wer mich umgibt. Ich sehe in meinem Umfeld nah oder fern
Christoph Brosius:viele Unternehmen, wo ich zumindest den Eindruck habe,
Christoph Brosius:dass diese Zentrierung und dieses, dieses Abzielen auf die
Christoph Brosius:Vorteile für die Mitarbeitenden eher was zu tun haben mit einer
Christoph Brosius:Gegenmaßnahme für den demografischen Wandel und für
Christoph Brosius:Fachkräfte, Schwund und nicht so sehr mit der tiefen
Christoph Brosius:Überzeugung, dass das die richtige Haltung ist. Ist es
Christoph Brosius:deswegen schlechter? Also wird der Yogakurs, wird die Tatsache,
Christoph Brosius:dass ich eine App bezahlt kriege, um mich mit meinem eigenen
Christoph Brosius:Stresslevel zu beschäftigen oder so? Macht deswegen das
Christoph Brosius:schlechter? Nein, irgendwie erst mal nicht. Aber ich glaube, dass
Christoph Brosius:es deswegen trotzdem noch nicht die Art der authentischen
Christoph Brosius:Führung ist, die eine ernsthafte Bindung erzeugt,
Christoph Brosius:sondern ich bin ja nur gebunden und an die Tischtennisplatte.
Christoph Brosius:Oder ich bin gebunden an den Benefit, den mir das
Christoph Brosius:Sportprogramm gegeben hat, aber nicht an die Menschen dahinter,
Christoph Brosius:weil die es nämlich nicht authentisch und aufrichtig
Christoph Brosius:gemeint haben. Ich glaube, das ist die große Chance, die
Christoph Brosius:besteht, dass mehr Menschen das nicht nur machen, weil man das
Christoph Brosius:jetzt mehr und mehr so machen muss, um überhaupt noch
Christoph Brosius:Mitarbeitende zu kriegen, sondern dass man es macht, weil
Christoph Brosius:man es ernst meint. Und ich glaube, das ist dann auch der
Christoph Brosius:substanzielle Wettbewerbsvorteil, wenn man jetzt mal so hart
Christoph Brosius:formulieren möchte, den sich Organisationen
Christoph Brosius:selber beibringen können, weil weil Menschen das spüren. Also
Christoph Brosius:ich weiß nicht, wie das geht. Man merkt doch auch, ich merke
Christoph Brosius:das jedes Mal, wenn ich in den Laden reingehe und da kommen
Christoph Brosius:Verkäufer und du merkst, das ist eine Schallplatte, die jetzt
Christoph Brosius:abläuft. Guten Tag. Was kann ich für Sie tun? Ich schaue nur
Christoph Brosius:und wenn dann noch nicht mal was kommt, weil die können ja
Christoph Brosius:irgendwas antworten, aber dann kommt gar nichts raus, weil
Georg Dahm:das
Christoph Brosius:das war eine Floskel. Und wenn, dann manchmal
Christoph Brosius:bist du aber auch in Läden. In so guten Tagen kann ich was für
Christoph Brosius:sie tun. Ich schaue nur. Da sind Sie zum richtigen Laden her. Wie
Christoph Brosius:haben wir gespannt, was Sie gleich finden. Wenn Sie was
Christoph Brosius:Schönes gefunden, sagen Sie mir Bescheid. Das würde mich
Christoph Brosius:interessieren. Du lachst, aber das ist. Dann fühle ich mich
Christoph Brosius:doch gesehen. Das ist das, was ich. Was wir brauchen. Wir
Christoph Brosius:müssen kriegen die Gänsehaut. Wenn ich mir das vorstelle, auch
Christoph Brosius:Mir geht es ja darum. Ich möchte in einer Welt leben, wo
Christoph Brosius:ich öfter in solche Läden gehe. Ich möchte in einer Welt leben,
Christoph Brosius:wo ich mit mehr Menschen abends im Restaurant sitze und nicht
Christoph Brosius:drüber gesprochen wird, wie schlecht der Job ist und wie
Christoph Brosius:sehr man den Job wechseln möchte, sondern wie sehr man
Christoph Brosius:ihn liebt und wie sehr man gerade noch mehr von sich
Christoph Brosius:entfalten könnte. In so einer Welt möchte ich leben.
Georg Dahm:wenn man es sich mal genau anschaut, ist ja Servant
Georg Dahm:Leadership eigentlich nicht nur eine Führungs Philosophie, weil
Georg Dahm:dem ganzen ja der Gedanke zugrunde liegt. Es beginnt mit
Georg Dahm:dienen. Also jemand dient aus Überzeugung, weil er gerne
Georg Dahm:dienen möchte, nicht weil er sagt das qualifiziert mich jetzt
Georg Dahm:für eine Führungsposition, sondern erst mal will ich dienen,
Georg Dahm:weil weil ich das für ein erstrebenswertes Gut, für eine
Georg Dahm:gute Einstellung halte. Wie beschreibt Robert Greenleaf die
Georg Dahm:diesen Weg von einer dienenden Haltung, zur führenden Position?
Georg Dahm:Weil es kann dann ja nicht jeder eine Führungsposition einnehmen.
Georg Dahm:Es ist vielleicht auch nicht jeder dafür gemacht. Also wie
Georg Dahm:stellt er sich das vor, diese Transition?
Christoph Brosius:Ich hätte ihn gerne mal kennengelernt. Es
Christoph Brosius:gibt ein paar Videos, wo man ihn sehen kann und ich hätte solche
Christoph Brosius:Sachen gerne mit ihm persönlich diskutiert. Das wäre super.
Christoph Brosius:Also ganz schlanker, dünner Mann, Brille, sehr sehr stark
Christoph Brosius:seine Beine, die so übereinander geschlagen sind.
Christoph Brosius:Und da hätte ich Robert, ich glaube, ich hätte ihn geduzt.
Christoph Brosius:Robert sag mal, jetzt mal ernsthaft, du schreibst, es muss
Christoph Brosius:immer erst das Verlangen da sein, dienen zu wollen, dass damit die
Christoph Brosius:Grundlage für alles gelegt sein muss. Das ist ja nett, Wer hat
Christoph Brosius:das denn? Und dann würde er mir wahrscheinlich Beispiele nennen
Christoph Brosius:von Menschen, die er kennengelernt hat. Und wenn ich
Christoph Brosius:drüber nachdenke, kenne ich die auch, die wenn du das so in dir
Christoph Brosius:trägst, als Gedanken oder als Gefühl, siehe vorhin, weil du
Christoph Brosius:es vielleicht irgendwo gelernt hast, weil es irgendwo gesehen
Christoph Brosius:hast, dann ist das ja für dich gar keine Anstrengung, das zu
Christoph Brosius:leben im Alltag durch Dinge, die ich tue, durch ganz konkrete
Christoph Brosius:Haltung, die ich so vollziehe. Und davon gehen wir im Podcast
Christoph Brosius:ja einige durch und die würde er mir wahrscheinlich auch
Christoph Brosius:aufzählen. Er würde dann Beispiele nennen. Das nennt er
Christoph Brosius:in seiner Lektüre auch von Menschen, die einfach zum
Christoph Brosius:Beispiel einen neuen Job angetreten haben, als CEO und
Christoph Brosius:drei Monate lang im Grunde nur durch die Organisation gegangen
Christoph Brosius:sind und zugehört haben. Nicht hingehen und Ansagen machen. Nur
Christoph Brosius:das ist nur der Aspekt des Zuhörens. Nur zuhören, mit
Christoph Brosius:allen Leuten reden. Was brauchst du? Wie geht's dir, was hier los?
Christoph Brosius:Und dann überhaupt das Entscheidung treffen. Das sagt
Christoph Brosius:bis heute auch jeder Management Berater. Der oder jener Coach,
Christoph Brosius:der dich in die nächst Führungsebene bringen möchte.
Christoph Brosius:Nicht zu früh, da jetzt in so eine neue Firma reingehen und
Christoph Brosius:Bambule machen, sondern erst mal schön auf die Bremse treten und
Christoph Brosius:zuhören. Jetzt zeig mir mal die Leute, die das wirklich
Christoph Brosius:hinkriegen und nicht sofort unter Druck kommen von dem
Christoph Brosius:Vorstand, dem Board, den Aktionären, denn den
Christoph Brosius:Gesellschaftern so vor Wir haben dich doch jetzt geholt, das
Christoph Brosius:macht jetzt musst du doch mal richtige Kapelle machen. Ja, nee,
Christoph Brosius:nee, eigentlich. Ich müsste erst mal lernen, ich müsste
Christoph Brosius:erst mal einmal hören, wie es der Organisation wirklich geht.
Christoph Brosius:Und es braucht Zeit. Und bis dahin werde ich ja nichts
Christoph Brosius:entscheiden. Welche? Nichts machen es kontraintuitiv und
Christoph Brosius:Gremien hat gesagt, die die Menschen, die das intuitiv
Christoph Brosius:machen, die müssen nicht deswegen sofort schon
Christoph Brosius:Führungskraft sein, sond werden von ihrem Umfeld so respektiert
Christoph Brosius:dafür, dass die das durchziehen, dass sie so ein dickes Fell
Christoph Brosius:haben. Jetzt an dem Beispiel zum Beispiel nicht zu agieren sofort,
Christoph Brosius:das ihnen das Autorität vermittelt. Warum wieder das
Christoph Brosius:Beispiel mit den Kindern? Weil dadurch plötzlich die Chance
Christoph Brosius:massiv steigt, dass die Organisation, dass die Menschen,
Christoph Brosius:die nicht umgeben, wirklich das kriegen, was sie brauchen und
Christoph Brosius:nicht das, was ich dachte, was du brauchst. Also ich bin nicht
Christoph Brosius:gekommen. Ich bin geholt worden mit einem Management Plan. Im
Christoph Brosius:Interview wurde ich gefragt Was werden Sie tun, Herr Dahmen,
Christoph Brosius:wenn Sie einen neuen Job anfangen? Das sind die fünf
Christoph Brosius:Sachen, die ich hier einführen werde. Das sind die sechs Regeln,
Christoph Brosius:die mir ganz wichtig sind, sagt Herr Rose jetzt im Einstellungs
Christoph Brosius:Interview. Und an Tag zwei hat er die eingeführt, an die Wand
Christoph Brosius:plakatierten. Seitdem wird das so gelebt und lalala. Oder du
Christoph Brosius:lernst erst mal deine Mannschaft kennen. Also Lenz, deine
Christoph Brosius:Belegschaft kennen und du guckst erst mal, was die brauchen und
Christoph Brosius:dann gibst du denen vielleicht auch ein bisschen was von dem,
Christoph Brosius:was du denkst, was sie brauchen. Aber du, du hörst halt wirklich
Christoph Brosius:hin Und deswegen entsteht die Fähigkeit zu führen, Was
Christoph Brosius:heißt das überhaupt? Andere zu beeinflussen, automatisch daraus,
Christoph Brosius:dass ich mich nicht über andere erhöhe und sage ich weiß es
Christoph Brosius:besser, sondern es entsteht daraus, dass ich im Tun und im
Christoph Brosius:Handeln ganz offen, euphorisch und wach bleibe und wahrnehme
Christoph Brosius:und spüre, was mein Umfeld braucht. Und das ist eine
Christoph Brosius:Grundhaltung. Wir haben gesprochen mit, mit Katy, mit
Christoph Brosius:der Trauer. Rednerin Das war ein ganz tolles Beispiel für einen
Christoph Brosius:Menschen, die deswegen so toll in ihrem Job ist, weil die so
Christoph Brosius:offen ist, weil die mit so krassen Antennen durch die
Christoph Brosius:Gegend läuft und so wahrnimmt, was die Menschen, mit denen sie
Christoph Brosius:sprechen darf und über die sie sprechen darf, ausmacht und was
Christoph Brosius:die brauchen, das die Menschen was an ihren Lippen kleben, wenn
Christoph Brosius:sie denn dann ihre Rede hält, weil sie nicht sagt, was sie
Christoph Brosius:denkt, was gesagt werden muss. Biographische Daten gestorben,
Christoph Brosius:gelebt, fünf Kinder, lalala Einkommen hat sechs Häuser
Christoph Brosius:gebaut, sondern die Sachen sagt, die den Menschen wirklich
Christoph Brosius:wichtig waren und das oder auch was war das Beispiel Rosinen
Christoph Brosius:Brötchen backt auf eine Trauerfeier Was ist das denn?
Christoph Brosius:Das hat ja nicht gemacht, weil sie sich überlegt hat, dass das
Christoph Brosius:jetzt das Lehrbuch sagt. Das macht man so man isst immer
Christoph Brosius:Rosinen, Brötchen auf Trauerfeiern, näht die hat
Christoph Brosius:genau hingehört und hat was gemacht, was den Bedürfnissen
Christoph Brosius:der Menschen entspricht. Und das, das ist schwer. Das ist schwer,
Christoph Brosius:sich so zurückzunehmen und die Zeit dafür auch frei zu boxen,
Christoph Brosius:gegenüber allen anderen nicht zu machen, was die Welt meint,
Christoph Brosius:was ich machen müsste, sondern was ich spüre, was jetzt gerade
Christoph Brosius:dran ist.
Georg Dahm:Eigentlich ist es ja auch eine eine Grundhaltung, die
Georg Dahm:wir von uns jetzt viel mehr einfordern als früher. Empathie,
Georg Dahm:Zuhören, wie es dem anderen geht, und nicht einfach drauf
Georg Dahm:bolzen. Vielleicht nicht mehr die alten rassistischen oder
Georg Dahm:sonstigen Stereotypen raushauen, mit denen man in seiner
Georg Dahm:Landjugend irgendwie aufgewachsen ist. Also einfach
Georg Dahm:mal so ein bisschen so ein bisschen reflektieren, wem sitze
Georg Dahm:ich denn da eigentlich gegenüber? Und ein bisschen
Georg Dahm:verständnisvoller, liebevoller auch durch die Welt gehen ist ja
Georg Dahm:eigentlich das Gebot der Stunde. Gerade
Christoph Brosius:sollen jetzt setz dich mal in so ein Managed
Christoph Brosius:Meeting rein und sagt Können wir mal über Liebe reden,
Christoph Brosius:liebevoller umgehen können? Wenn man über Liebe redet, dann
Christoph Brosius:können wir mal einfach mal dafür sorgen, dass wir mehr
Christoph Brosius:Liebe in unsere Organisation haben.
Georg Dahm:Das werden Sie nicht sagen, sondern es wird dann eine
Georg Dahm:Diversity Beauftragte geben. Und ich glaube, ganz oft reagieren
Georg Dahm:Unternehmen und Organisationen mehr Angst getrieben, dass sie
Georg Dahm:merken Oh Mist, wir müssen jetzt wirklich aufpassen, dass
Georg Dahm:wir uns nicht unmöglich machen in bestimmten Zusammenhängen.
Georg Dahm:Und jetzt folgen wir mal, mal bestimmten Vorgaben und machen
Georg Dahm:bei Hashtags und beteiligen uns da, wo es uns nicht kostet an
Georg Dahm:der Pride Kampagne und gendern auf den Werbeplakaten, weil es
Georg Dahm:von uns verlangt wird. Aber hat es dann wirklich was zu tun mit
Georg Dahm:mit Liebe, mit Hingabe, mit wirklich Empathie für Menschen?
Georg Dahm:Frage ich mich des Öfteren. Ich glaube, ganz oft ist die Antwort
Georg Dahm:Nein. Also es tut mir leid, aber wenn. Wenn H und M auf seinen
Georg Dahm:Plakaten eine bessere Welt beschwört, dann denke ich mir
Georg Dahm:so gucken wir doch mal in Bangladesch, wie schön es da
Georg Dahm:wirklich ist.
Christoph Brosius:Gibt es viele Beispiele für. Und das Tolle
Christoph Brosius:ist Genau darauf kommt es immer und immer und immer wieder
Christoph Brosius:runter. Das lerne ich jetzt. Dankbar, das lernen zu dürfen.
Christoph Brosius:Noch mal mehr im Podcast. Es kommt immer nur darauf an, was
Christoph Brosius:ich tue. Es sind nicht die Lippenbekenntnisse, es sind
Christoph Brosius:nicht die Kampagnen, die ich fahre. Zeig mir, was die Leute
Christoph Brosius:wirklich tun. Täglich in der Fabrik, in der Halle, im Büro
Christoph Brosius:und lass uns darüber dann sprechen. Und das merken wir
Christoph Brosius:eigentlich alle menschlich im Alltag. Jeder von uns merkt das.
Christoph Brosius:Also wie gehen wir, wie gehen wir miteinander um? Und das, das
Christoph Brosius:ist nicht neu, dass ich liebe das Verhältnis unter den
Christoph Brosius:Menschen manifestiert dadurch, wie wir miteinander umgehen.
Georg Dahm:Dieser erste Essay Servant aus Lieder, der ist ja
Georg Dahm:schon 1970 erschienen, also in der Bugwelle der
Georg Dahm:Achtundsechziger eigentlich. Und ich finde, das liest sich zum
Georg Dahm:Teil auch wie eine Krisen Reaktions Schrift. Greenleaf
Georg Dahm:schreibt da immer mehr Leute nehmen das nicht mehr hin, Wie
Georg Dahm:ungerecht es zugeht in der Gesellschaft. Sie wollen eine
Georg Dahm:bessere Gesellschaft, und sie wissen Die bessere Gesellschaft
Georg Dahm:ist ja auch möglich. Wir können das ja, wir haben die
Georg Dahm:Mittel dazu. Das Problem ist Die Institutionen, die wir haben,
Georg Dahm:die kriegen das nicht hin, die sind zu schlecht, die sind nicht
Georg Dahm:reformfähig. Das dauert alles zu lange. Also weg damit.
Georg Dahm:Radikale Neuanfang. Und an diesem letzten Punkt, da steigt
Georg Dahm:er dann aus und sagt Man kann nicht auf einen Schlag alles
Georg Dahm:perfekt machen, Das geht nicht, das ist eine Illusion. Und
Georg Dahm:diejenigen, die den Abriss fordern, die machen sich
Georg Dahm:meistens nicht so viele Gedanken darüber, wer sich denn danach
Georg Dahm:um den Wiederaufbau kümmern soll, wer denn dann die ganze
Georg Dahm:Arbeit macht. Und Server Leader ticken da anders.
Christoph Brosius:Und das alles, Das darf man, weil es vorher
Christoph Brosius:auch gesagt hast Christentum oder Glauben nicht vergessen. Er
Christoph Brosius:selber war gläubig und er war in einem Umfeld von gläubigen
Christoph Brosius:Menschen, die quasi schon systemisch mit einer Wert mit
Christoph Brosius:einem Wertekanon aufgeladenen Brille die Welt betrachtet haben
Christoph Brosius:und das natürlich dann sehr kritisch sich angeguckt haben.
Christoph Brosius:Also eine sich immer schneller drehende Welt, eine immer
Christoph Brosius:automatisierte Welt, eine damals ja auch zunehmend mit, mit ganz
Christoph Brosius:neuartigen Krisen aufgeladene Welt, Die immer mehr Chancen
Christoph Brosius:bietet. Ich meine, der Mann, der hat bei Etihad Amerika verkabelt.
Christoph Brosius:Ich weiß, dass der da an der Speerspitze der damaligen
Christoph Brosius:technologischen Welle war und miterlebt hat mit den Köpfen,
Christoph Brosius:die da so rum liefen, wie die Zukunft aussehen könnte. Das
Christoph Brosius:war der Job. Dann aber gleichzeitig zu merken, das
Christoph Brosius:reicht nicht, es reicht nicht, wenn wir nur auf das Materielle
Christoph Brosius:gucken. Wir müssen uns überlegen, wie Menschen in
Christoph Brosius:Gemeinschaft leben und in Gemeinschaft damit nebeneinander
Christoph Brosius:leben. Das hatten, das hat einen ganz tiefen Wertekanon, der
Christoph Brosius:Jahrtausende alt ist. Und der manifestiert sich dann da
Christoph Brosius:einfach so wie so eine Bugwelle hat sich gebrochen. Dann, 1970,
Christoph Brosius:das stimmt und fällt in einem Umfeld. Das ist bis heute so,
Christoph Brosius:dass noch mehr Glaubensgemeinschaften folgt, in
Christoph Brosius:Amerika auch noch mehr auf fruchtbaren Boden als zum
Christoph Brosius:Beispiel in Deutschland. Seit einem halben Jahr rechne ich
Christoph Brosius:damit jetzt in Deutschland intensiver durch die Gegend. Und
Christoph Brosius:ich glaube, die ersten Folgen für den Podcast sind vor
Christoph Brosius:zweieinhalb Jahren oder so aufgenommen. So Anfang der
Christoph Brosius:Pandemie.
Georg Dahm:Ja, das war sozusagen unser Sauerteig
Georg Dahm:Projekt.
Christoph Brosius:Ja, das war unser Sauerteig. Es geht aber
Christoph Brosius:auf das Brot gut und in Deutschland ist das, ist das
Christoph Brosius:kulturell schwieriger. Wenn ich mir angucke, wie viele Leute ich
Christoph Brosius:aus Kirchenaustritten nicht mehr angucke, wie viel Menschen hier
Christoph Brosius:er selbst zentriert, selbst fokussiert, mit der Veränderung
Christoph Brosius:der Welt umgehen, anstatt jeden Sonntag im Gottesdienst zu
Christoph Brosius:sitzen, im Gottesdienst zu sitzen. Da kommt es ja auch her.
Christoph Brosius:Und ich weiß, dass du zum Beispiel auch hier in der
Christoph Brosius:Gemeinde mit singst und wir haben da öfter schon drüber
Christoph Brosius:gesprochen, wie sehr das ja auch was was bedeutet für einen
Christoph Brosius:selber in Gemeinschaft zu agieren, in Gemeinschaft, in dem
Christoph Brosius:Fall zu singen, aber auch zu arbeiten, Das macht doch was mit
Christoph Brosius:einem. Also dieses Erlebnis auch in Gruppe zu sein, in
Christoph Brosius:Gemeinschaft zu sein, da kann man doch gar nicht anders als
Christoph Brosius:davon, eine andere Scheibe sich abzuschneiden, als wenn ich
Christoph Brosius:alleine vorm Rechner sitze. U irgendwie mein nicht ich. Ich
Christoph Brosius:habe ja, ich komme aus der Industrie, aber mein nächstes
Christoph Brosius:Spiel spiele alleine. Das ist eine andere Art der
Christoph Brosius:Verbundenheit, eine andere Art des Zugangs. Und ich glaube auch,
Christoph Brosius:vielleicht auch ein ganz anderer Aspekt. Es ist auch viel
Christoph Brosius:einfacher, ins Handeln zu kommen in der echten Welt, wenn ich mit
Christoph Brosius:echten Menschen zusammensetze. Also ganz viele. Der Beispiel im
Christoph Brosius:Podcast, die wir auch durchgehen, die leben ja davon, dass da
Christoph Brosius:echte Menschen auf echte Menschen im echten Leben
Christoph Brosius:aufeinandertreffen. Da wird ein physischer Schuh drüber
Christoph Brosius:gereicht oder da wird an Füßen gearbeitet oder da sitzt jemand
Christoph Brosius:einem weinenden Menschen, der trauert gegenüber oder, da
Christoph Brosius:brennen Haus und ich renne da rein mit meinen Kameraden, da
Christoph Brosius:wird geschwitzt und es ist heiß. Und hier geht es, hier geht es
Christoph Brosius:wortwörtlich um Leben und Tod. diese Haltung zu erleben und
Christoph Brosius:sich selber anzueignen im Handeln fällt im echten Leben
Christoph Brosius:mit echten Artefakten, mit viel mehr Sinneseindrücken viel
Christoph Brosius:leichter, als wenn es alles digital und abstrakt und nur vor
Christoph Brosius:dem zweidimensionalen Bildschirm bleibt. Und das merkt man sehr
Christoph Brosius:deutlich Immer, wenn wir bei einer Schäferin auf einem Hof
Christoph Brosius:sind und dann sie mit leuchtenden Augen erzählt, dass
Christoph Brosius:da die ersten Städter kommen und im Bauwagen Wochen oder ich
Christoph Brosius:glaube nicht, Monate, aber Wochen mindestens auf dem Hof
Christoph Brosius:sind. Und dieses, was die da erleben, was man bei Peter, dem
Christoph Brosius:Förster, im Wald erlebt, das bildet Haltung so viel leichter,
Christoph Brosius:stärker und besser aus als jetzt. Nur das Buch oder nur die
Christoph Brosius:Webseite, die ich gelesen habe. Und in der Welt sind wir aber
Christoph Brosius:gerade. Wir sind in einer Welt, wo wir ganz oft glauben, glaube
Christoph Brosius:ich, dass das substituiert, dass das total ausreichend wäre.
Christoph Brosius:Aber wenn man dann mal im Chor singt, wenn man mal im Wald
Christoph Brosius:steht, wenn man mal bei der Schäferin auf der Farm steht,
Christoph Brosius:dann merkt man Tut mir leid, ist leider nicht das Gleiche. Es ist
Christoph Brosius:kein ist nicht die gleiche Begegnung Qualität.
Georg Dahm:Ja, es ist das sich einlassen, sich wirklich
Georg Dahm:einlassen auf eine Situation auf den Menschen und dadurch
Georg Dahm:natürlich auch gewisse Risiken eingehen. Viele Menschen mögen
Georg Dahm:ja heute auch schon gar nicht mehr Telefon mieten, weil ihnen
Georg Dahm:diese soziale Situation des Telefongesprächs zu
Georg Dahm:unkontrollierbar ist. Sie müssen sofort reagieren, Sie
Georg Dahm:können ihre Antwort nicht kuratieren. das ist ein
Georg Dahm:Phänomen. Das hat vor Ich glaube, vor über zehn Jahren
Georg Dahm:schon. Die Forscherin Sherry Turkle beschrieben, die seit
Georg Dahm:Jahrzehnten die gesellschaftlichen Auswirkungen,
Georg Dahm:technologische Entwicklungen verfolgt, erforscht und dieses
Georg Dahm:Buch hieß Alone Together. Ich glaube, der deutsche Titel ist
Georg Dahm:alleine unter 100 Freunden und die hat sich da unter anderem
Georg Dahm:auseinandergesetzt mit genau diesem Wechsel, gerade im
Georg Dahm:Kommunikationsverhalten vor allem von Teenagern damals, wie
Georg Dahm:die diese Transition machen von Ich möchte eigentlich gar nicht
Georg Dahm:mehr angerufen werden, aber auch schon bei Erwachsenen und Sie
Georg Dahm:führt jetzt ein Interview mit ihren Probanden und sagte Warum
Georg Dahm:mögt ihr denn nicht mehr telefonieren? Und eine Antwort
Georg Dahm:war What you really want to talk? Also diese. Diese Angst davor,
Georg Dahm:jetzt wirklich ein Gespräch führen zu müssen, so dass man
Georg Dahm:sich da wirklich, wirklich drauf einlassen muss. Und das fand ich
Georg Dahm:damals schon sehr verstörend. Und seitdem ist es ja auch nicht
Georg Dahm:unbedingt besser geworden.
Georg Dahm:Ich finde es sowieso spannend bei Greenleaf, wie wie
Georg Dahm:aktuell da manches klingt. Er schreibt zum Beispiel, dass die
Georg Dahm:junge Generation ein ganz stark ausgeprägtes kritisches
Georg Dahm:Bewusstsein hat, was an sich auch eine super Sache ist.
Georg Dahm:Problem ist eben nur, wenn sie sich komplett auf die Kritik
Georg Dahm:versteifen und dann zu wenig ins Handeln kommen. Und er führt es
Georg Dahm:darauf zurück. Damals, Na ja, die Jugend ist ja auch ganz
Georg Dahm:lange ausgeschlossen von gesellschaftlicher Teilhabe. Die
Georg Dahm:können ja gar nichts machen. Ihm bleibt ja nur die Kritik.
Georg Dahm:Und jetzt haben wir heute eine Jugend, die so ein paar Jahre
Georg Dahm:lang komplett zu Hause eingesperrt war. Kann man sich
Georg Dahm:ja auch überlegen, was das nach sich zieht. Und das Problem ist,
Georg Dahm:sagt Greenleaf, reine Kritik ist steril, die bewirkt nichts. Und
Georg Dahm:was eben fehlt ganz oft ist der Schritt zur Tat. Also erst, sich
Georg Dahm:zu fragen Was kann ich denn tun? Ich ganz konkret? Und dann auch
Georg Dahm:wirklich ins Handeln zu kommen.
Christoph Brosius:Eine der schönsten Rückmeldungen, die
Christoph Brosius:ich bisher bekommen habe, ist eine Hörerin, die nach der
Christoph Brosius:Folge mit dem Feuerwehrmann sich bei der Freiwilligen Feuerwehr
Christoph Brosius:angemeldet hat. Und die macht jetzt gerade ihre ganzen Scheine
Christoph Brosius:Warum? Die wollte was machen. Der hat gemerkt ich, ich wäre
Christoph Brosius:so stark mit dem, worüber er spricht und was das als Haltung
Christoph Brosius:beschreibt. Ich habe nur noch gar kein Vehikel, ein Container,
Christoph Brosius:kein kein Gefäß, in das ich meine Zeit von mir hinein
Christoph Brosius:gießen könnte, um solche Erfahrungen, solche Erlebnisse
Christoph Brosius:zu machen, um nicht nur von mir aus 5 € zu spenden oder zu
Christoph Brosius:sagen Ja, es wäre toll, wenn wir mehr Ehrenamt hätten in
Christoph Brosius:Deutschland, sondern ins Ehrenamt reinzugehen. Und viele
Christoph Brosius:der Menschen, mit denen wir sprechen entweder sind die
Christoph Brosius:Ehrenamtler oder die machen mehr. Das war auch eine der
Christoph Brosius:Formulierung, die wir immer am Anfang hatten, als wofür sie
Christoph Brosius:bezahlt werden. Also die gehen quasi in die extra Leistung
Christoph Brosius:quasi mit rein. Aber es hat immer, immer, immer was mit dem,
Christoph Brosius:mit dem eigenen Tun, der eigenen Erfahrung und dem eigenen
Christoph Brosius:Handeln zu tun. Das ist nicht theoretisch, es ist nicht es ist
Christoph Brosius:nicht abstrakt. Ist das nicht nur ein drüber schreiben, es
Christoph Brosius:ist das Machen. Und ganz oft, ich glaube, am stärksten hatte
Christoph Brosius:ich das im Wald mit Peter, dem Förster, dass das da so ein
Christoph Brosius:Gefühl davon brach. Jetzt würde ich so gerne die Menschen,
Christoph Brosius:di unseren Podcast hören, hier mit hinnehmen. Ich würde das
Christoph Brosius:gern hier machen. Ich hätte das gerne hier vor Ort. Ich würde
Christoph Brosius:Ihnen gerne dieses Erlebnis zeigen, wie das ist mit ihm in
Christoph Brosius:seinem Waldhaus zu sitzen oder mit ihm durch den Wald zu gehen
Christoph Brosius:oder dieses Wald Bild anzuschauen, wie das hier so wie
Christoph Brosius:das hier so wirkt oder aussieht. Das fände ich toll, wenn wenn
Christoph Brosius:denn zum Beispiel wieder so ein mini Beitrag zu leisten könnten,
Christoph Brosius:Leute ins Handeln reinzubringen. Und ich weiß nicht, inwiefern
Christoph Brosius:man das jemals nachverfolgen könnte, überhaupt wie viel
Christoph Brosius:Menschen Greenleaf ins Handeln gebracht hat. Aber ich glaube,
Christoph Brosius:das war sein Anlass. Sein sein Wunsch war, mehr Menschen in
Christoph Brosius:Aktion zu bringen, in die Welt ins echte Leben zu bringen und
Christoph Brosius:nicht auf irgendwas zu warten, sondern sich selber zu
Christoph Brosius:legitimieren und zu fragen. Wenn ich das möchte, dann warum
Christoph Brosius:mache ich das nicht einfach? Denn ich kann heute anfangen,
Christoph Brosius:anders zu denken und anders zu agieren.
Georg Dahm:Also das Wörtchen Glieder ist derjenige oder
Georg Dahm:diejenige, der dann wirklich auch sagt Ich mache jetzt auch
Georg Dahm:ich gehe dieses Risiko ein, ich begebe mich da rein
Christoph Brosius:und wieder dann noch mal und dann noch mal
Christoph Brosius:und dann noch mal,
Georg Dahm:Auch wenn es unbequem ist,
Christoph Brosius:wenn es unbequem
Georg Dahm:ist
Christoph Brosius:ist, die der Wille, sich das vorzunehmen,
Christoph Brosius:wenig wert ist, einmal zu machen. Nett. Das Spannende ist, was
Christoph Brosius:passiert, wenn ich das jeden Tag mache oder wiederholt? Was
Christoph Brosius:passiert, wenn ich da. Da gibt es diesen tollen Spruch aus dem
Christoph Brosius:Talmud achte auf deine Gedanken. Sie werden dann zu deinen Worten
Christoph Brosius:ein Wort werden, zu den Handlungen und dann dann. Die
Christoph Brosius:Handlungen, die du durchführst, werden zu deinem Charakter.
Christoph Brosius:Darum geht es. Es geht darum, dass das, was ich nicht nur
Christoph Brosius:einmal mache, sondern wiederholt mache,
Christoph Brosius:meine Persönlichkeit, mein Charakter ausmacht und schärft.
Christoph Brosius:Ich glaube, das ist einer der großen Vorteile, den man hat,
Christoph Brosius:wenn man zum Beispiel jeden Sonntag in die Kirche geht. Es
Christoph Brosius:ist jede Woche die Erinnerung, weil wir vergessen, als Menschen
Christoph Brosius:an die Werte, an die Themen, an die Rituale, die uns wichtig
Christoph Brosius:sind. Und ich muss das nicht in Frage stellen. Es wird jede
Christoph Brosius:Woche in mein Leben gespült und dadurch wach und frisch und in
Christoph Brosius:Erinnerung und immer vorne auf mein Frontallappen gehalten.
Christoph Brosius:Wenn ich solche Rituale nicht habe, weil ich nicht in der
Christoph Brosius:Gemeinschaft bin, wo ich quasi automatisch erinnert werde, dann
Christoph Brosius:muss ich mir das selber bauen, dann muss ich das selber machen,
Christoph Brosius:dann muss ich mir selber jetzt was ist das? Da gibt es Leute
Christoph Brosius:die ja nur angefangen mit Journalisten. Also ich, ich
Christoph Brosius:mache das jetzt auch alleine, Ich gehe nicht mehr in
Christoph Brosius:Gemeinschaft, ich gehe nicht beichten. Ich schreibe mir jetzt
Christoph Brosius:selber immer auf, was ich gut, was ich schlecht gemacht habe,
Christoph Brosius:was was, wo ich besser werden kann, was ich erlebt habe. Und
Christoph Brosius:über diese Selbstreflexion versuche ich mir diese Konstanz
Christoph Brosius:vor Augen zu führen. Habe ich diese Woche, habe ich heute
Christoph Brosius:schon eine gute Tat getan? War ich heute schon selbstlos, was
Christoph Brosius:mir heute Gutes, Positives passiert und das weiß man. Man
Christoph Brosius:weiß psychologisch, neuronal, das sind genau die Werkzeuge,
Christoph Brosius:die helfen, ne Verhalten auszubilden, die die Verhaltens
Christoph Brosius:verändernd wirksam sind. Und wenn ich das alleine machen,
Christoph Brosius:muss es schwieriger. Wenn ich das aber mit anderen machen kann,
Christoph Brosius:viel einfacher. Das ist auch bis heute bei den Großen meistens
Christoph Brosius:amerikanischen Instituten, die es gibt, die sich sehr intensiv
Christoph Brosius:mit Self Leadership beschäftigen, wenn man da von
Christoph Brosius:außen guckt, man fragt Wie macht ihr das, wie, wie bringt
Christoph Brosius:ihr das Führungskräften bei? Durch Wiederholung. Das hat
Christoph Brosius:schon fast mantraartig ist ja nun so zehn Wochen Programm und
Christoph Brosius:dann wird jede Woche sich getroffen und gesagt Hast du
Christoph Brosius:denn diese Woche schon gut zugehört? Wie ich komme? Ich,
Christoph Brosius:ich ich mache es ja selber schon gerade ein bisschen lustig, wenn
Christoph Brosius:ich es erzähle. Es ist überhaupt nicht lustig. Warum?
Christoph Brosius:Weil es genau das Brauch hast du ist einer der Sprüche. Think
Christoph Brosius:about you thinking. Hast du diese Woche schon eine
Christoph Brosius:Viertelstunde Zeit genommen und über dein eigenes
Christoph Brosius:Führungsverhalten und deine eigene Haltung mal nachgedacht?
Christoph Brosius:Nur allein das hast du in diese Zeit rausgeschnitten. Jemand
Christoph Brosius:muss diese Frage stellen. Jemand muss sich die Zeit nehmen und
Christoph Brosius:muss die Antworten verdauen und muss dann das ganze noch
Christoph Brosius:erinnern in der nächsten Woche, um es dann noch mal zu machen
Christoph Brosius:daraus. Daraus entsteht Haltung, daraus entsteht Charakter und
Christoph Brosius:Charakter folgen Menschen?
Georg Dahm:Was sind das für Institutionen Die Servant
Georg Dahm:Leadership verbreiten? Es
Christoph Brosius:es gibt so zwei große, zumindest zwei sich
Christoph Brosius:raus kehren würde? Also es gibt verschiedene Universitäten,
Christoph Brosius:wozu geforscht wird, Es gibt das Green Greenleaf Center, die so
Christoph Brosius:ein bisschen die Nachlassverwalter sind. Die
Christoph Brosius:bringen aktuell auch so die verfügbaren Publikationen dazu
Christoph Brosius:und nicht nur so ein bisschen Nachlassverwalter sind. Die
Christoph Brosius:sehen sich auch so als moralische Erben, so das
Christoph Brosius:weiterzuführen, was der gemacht hat. Und dann gibt es Beispiele,
Christoph Brosius:wie ich glaube, Dex Thron heißt die Firma Art, Barta ist der
Christoph Brosius:Geschäftsführer, der die Firma übernommen hat. Die machen
Christoph Brosius:Funkgeräte und der hat aus einer nicht zwangsläufig
Christoph Brosius:defizitären, aber nicht wahnsinnig profitablen Firma
Christoph Brosius:eine extrem florierende Unternehmung gemacht, weil er in
Christoph Brosius:seiner Firma Servant Leadership eingeführt hat. Und die Art,
Christoph Brosius:wie er das eingeführt hat, die war nicht ganz billig, weil er
Christoph Brosius:dafür quasi ein eigenes Programm entwickelt hat. Und um
Christoph Brosius:das, ich glaube, wirtschaftlich anders in Wert zu setzen, aber
Christoph Brosius:auch weil er der Sache dienlich sein möchte, hat er das Servant
Christoph Brosius:Leadership Institut, gegründet und hat quasi das, was er für
Christoph Brosius:sein eigenes Unternehmen entwickelt hat. Bietet er jetzt
Christoph Brosius:als Kurse, als Fortbildung, hat zwei drei Bücher mittlerweile
Christoph Brosius:schon darüber geschrieben an, das heißt Es gibt die
Christoph Brosius:Akademiker, die es erforschen, es gibt die, Kuratoren und
Christoph Brosius:Historiker, die es bewahren. Und dann gibt es die Unternehmer,
Christoph Brosius:die es leben und die aus diesem tiefen Geist, aus dieser tiefen
Christoph Brosius:Überzeugung heraus das weitertragen. Wobei viele von
Christoph Brosius:denen, die die die dienende Führung in Deutschland und nach
Christoph Brosius:vorne gebracht haben und benannt haben, ganz häufig christliche
Christoph Brosius:Unternehmer sind. Tatsächlich
Georg Dahm:Tatsächlich das wäre auch meine Frage gewesen,
Georg Dahm:ob das eine bestimmte Szene ist, eine bestimmte Unternehmer Szene,
Georg Dahm:die sich, die sich da hingezogen fühlt,
Christoph Brosius:also eindeutig zumindest man im
Christoph Brosius:deutschen Raum vollkommen geklärt, Also wenn man zu
Christoph Brosius:Unternehmens verbünden wie Faktor C schauen, w sich
Christoph Brosius:Führungskräfte mit Glaubens Hintergrund treffen, Christen,
Christoph Brosius:die Führungsaufgaben haben. Einer der aktuell
Christoph Brosius:Geschäftsführer ist einer der Kuratoren von einem der großen
Christoph Brosius:Bücher, die es im deutschsprachigen Raum zum Thema
Christoph Brosius:dienende Führung gibt. Also das macht für mich Sinn, Ich muss
Christoph Brosius:niemand davon überzeugen, dass die zehn Gebote eine gute Idee
Christoph Brosius:sind, ich muss nur gucken, wie ich das übertragen kriege in
Christoph Brosius:meinem Führungsverhalten, Also ich überlege gerade, ob ob ich
Christoph Brosius:in dem letzten halben Jahr einen Menschen hatte, bei dem ich das
Christoph Brosius:Gefühl hatte, weil wir diesen Podcast produziert haben, haben
Christoph Brosius:wir den irgendwie inspiriert oder davon überzeugt, sich
Christoph Brosius:jetzt damit zu beschäftigen, sein Führungsverhalten zu
Christoph Brosius:verändern?
Georg Dahm:Na ja, eigentlich behandeln wir bisher in dem
Georg Dahm:Podcast ja auch nicht Führung Situation, sondern wir behandeln
Georg Dahm:ja die Verhaltensweisen. Also wir sind ja noch auf der Ebene
Georg Dahm:der Verhaltensweisen, die jeder in seinem Alltag leben kann
Georg Dahm:leben sollte. Wenn man den Gedanken von Robert Greenleaf
Georg Dahm:folgt, um eine Haltung zu kultivieren und in die Tat
Georg Dahm:umzusetzen. Und dann irgendwann kommt vielleicht der Schritt mit
Georg Dahm:diesem Verhalten, dann in eine Führung reinzugehen.
Christoph Brosius:aber automatisch. Also das wäre
Christoph Brosius:eigentlich, wie wir es auch vorhin schon besprochen haben,
Christoph Brosius:eigentlich die automatische Konsequenz. Wenn ich mich so
Christoph Brosius:verhalte, dann gehe ich in Führung, dann werde ich dafür
Christoph Brosius:anerkannt, dass ich ja gerade eine vertrauenswürdige Person
Christoph Brosius:bin.
Georg Dahm:was würdest du sagen, ist dann so der der
Georg Dahm:treibende Faktor, dann in Führung zu gehen? Ist das dann
Georg Dahm:ein Gefühl? ich möchte Verantwortung übernehmen? Oder
Georg Dahm:mir sind die Menschen um mich herum so wichtig? Mir ist das so
Georg Dahm:wichtig, dass es ihnen gut geht, dass ich versuche, eine Position
Georg Dahm:anzustreben, in der ich dazu beitragen kann. Was ist also der
Georg Dahm:der Motivator?
Christoph Brosius:Green Greenleaf war da sehr geklärt
Christoph Brosius:und ich glaube, ich würde das unterschreiben. Das ist ein,
Christoph Brosius:wenn man wirklich ehrlich mit sich ist ein egoistischer
Christoph Brosius:Motivator, weil jemandem anderen zu helfen, einem selbst Freude
Christoph Brosius:bereitet. Ich glaube, alles andere ist am Ende glaube ich
Christoph Brosius:nicht ehrlich, wenn man so, so das so sehr löst von sich. Und
Christoph Brosius:nein, ich, das ist alles, das hat mit mir nichts zu tun. Und
Christoph Brosius:das mache ich. Der sagt ja nicht klar, macht das der Sache wegen
Christoph Brosius:und den Menschen weg und so, aber am Ende
Christoph Brosius:gibt mir das ganz egoistisch gesprochen, ein gutes Gefühl,
Christoph Brosius:wenn ich dafür sorgen kann, dass es wem anders besser geht
Christoph Brosius:als vorher. Und ich finde, es darf auch warum wir noch nicht.
Christoph Brosius:Also warum darf das denn nicht auch ein Motiv sein, dass es mir
Christoph Brosius:Freude macht, anderen zu helfen? Und das muss man aber mal
Christoph Brosius:gespürt haben, glaube ich. Also wenn man das nicht mal erlebt
Christoph Brosius:hat, wie viel besser man sich fühlt, wenn jemand lächelnd
Christoph Brosius:ein Geschenk entgegennimmt, egal ob das jetzt eine Handlung ist,
Christoph Brosius:ein Objekt, eine Kette, ein Auto. Lolly Es ist vollkommen egal,
Christoph Brosius:wenn wenn. Wenn du noch nicht erlebt hast, wie wie leuchtend
Christoph Brosius:Menschenaugen dir entgegen funkeln können, wenn sie was
Christoph Brosius:kriegen, von dem sie nicht gedacht haben oder es nicht
Christoph Brosius:erwartet haben, dass sie das kriegen und dann erkennen, dass
Christoph Brosius:du es genau so
Christoph Brosius:bedingungslos schenkst und einfach nur rüber reichst, wie
Christoph Brosius:sie es nicht erwartet hätten, dass jemand anders das für Sie
Christoph Brosius:tut. Was was das macht, was, was, was das auslöst in mir und wie
Christoph Brosius:das resoniert mit mir. Das ist, das ist Hartmut Rosa sagt
Christoph Brosius:unverfügbar da, das kannst du weder kontrollieren noch für
Christoph Brosius:Geld kaufen. Das ist, das ist eine Schwingung, die zwischen
Christoph Brosius:Menschen entsteht. Die musst du erlebt und erfahren haben. Aber
Christoph Brosius:wenn du das mal erfahren hast, ich glaube, dann kann man da
Christoph Brosius:Blut lecken. Dann merkt man, dass das vielleicht sogar einen,
Christoph Brosius:der der größten.
Christoph Brosius:Tja, interessant, was erst mal was in meinen Kopf kommt ist
Christoph Brosius:Segen. Also eines der größten Geschenke ist, die man so haben
Christoph Brosius:kann als Mensch, weil alles andere viel flüchtiger ist.
Christoph Brosius:Aber die Sachen hatte ich über viele Jahre später noch
Christoph Brosius:nachdenke. Ich weiß nicht, wie die das geht. Es sind nicht die
Christoph Brosius:Momente, wo ich alleine im Sonnenuntergang auf Kreta okay,
Christoph Brosius:da denke ich tatsächlich öfter drüber nach irgendwie saß und
Christoph Brosius:irgendwie an diesem abgelegenen Strand was geschlürft habe und
Christoph Brosius:dachte, wie toll mein Leben ist. Blablabla. Ja, das war auch toll,
Christoph Brosius:aber die Momente, wo ich wirklich drüber nachdenke, sind
Christoph Brosius:meistens die, wo es mich tief berührt und erfüllt hat, wenn
Christoph Brosius:es anderen gut ging. Und ich merke schon richtig, wenn ich es
Christoph Brosius:ausspreche, dass ich das Gefühl habe Oh, krass, das hört sich
Christoph Brosius:bestimmt jetzt voll arrogant an, oder Das hört sich
Christoph Brosius:selbstsüchtig an, oder oder selbstverliebt oder irgendwas.
Christoph Brosius:Ja, ja, das ist okay. Es geht doch genau darum, das zuzulassen,
Christoph Brosius:dass man anerkennt, dass das sein darf. in der
Christoph Brosius:Selbstlosigkeit selber Lust zu empfinden. Und ich hatte da
Christoph Brosius:andere Worte für. Aber da hat es genau so auch beschrieben.
Christoph Brosius:Lass das doch mal zu, Freunde, lass das doch mal einfach sein,
Christoph Brosius:das ihr die Hosen runter lasst und sagt ich mache das auch für
Christoph Brosius:mich. Ich mache das, weil mir das Freude macht. Ich mache das,
Christoph Brosius:weil mich das weiterbringt. Und ich abends besser einschlafen
Christoph Brosius:kann, wenn ich nicht nur was für mich gemacht habe, sondern
Christoph Brosius:für andere,
Georg Dahm:ist das eine Haltung, die man lernen kann und
Georg Dahm:regelmäßige Hörerinnen und Hörer dieses Podcasts werden
Georg Dahm:jetzt ein Deja vu haben, weil das ist eine Frage, die
Georg Dahm:Christoph eigentlich immer stellt. Ist das eine Haltung,
Georg Dahm:die man lernen kann, oder muss man die mitbringen? Was würdest
Georg Dahm:du sagen, mittlerweile
Christoph Brosius:Also wenn ich zum Anfang unserer Podcast
Christoph Brosius:Arbeit noch gezweifelt habe, ob man es lernen kann, was ich
Christoph Brosius:glaube ich nicht wirklich habe, dann ist der Zweifel spätestens
Christoph Brosius:jetzt weg. Ich bin der festen Überzeugung, jetzt ein paar
Christoph Brosius:Jahre später, dass man das lernen kann und dass das was
Christoph Brosius:damit zu tun hat, dass ich am Ende des Tages ganz einfache
Christoph Brosius:Verhaltensweisen wiederholt ausführe, wiederholt ausführe
Christoph Brosius:und dass mein Denken und deswegen meine grundlegende
Christoph Brosius:Haltung und dann auch mich verändert. Und das ist und es
Christoph Brosius:fällt mir selber schwer, bei körperliche Betätigung und dem
Christoph Brosius:Antrainieren, dass Sport und körperliche Bewegung zu meinem
Christoph Brosius:Leben gehört, genau das Gleiche, dass ich mit wenigen Schritten
Christoph Brosius:am Tag, mit einer halben Stunde spazieren gehen, mit einer
Christoph Brosius:Stunde laufen, mit zwei Stunden Sport. Das Ich muss es langsam
Christoph Brosius:als Verhalten aufbauen und dann konstant in meinem Leben halten.
Christoph Brosius:Jede Person kann genauso sich körperlicher Betätigung
Christoph Brosius:hingeben und das zum Teil seines Lebens machen. Wie man diese
Christoph Brosius:Haltung und diese dienende Haltung zum Teil des eigenen
Christoph Brosius:Lebens machen kann, bin ich da ganz festen Überzeugung von.
Christoph Brosius:Die Frage ist will ich das? Ist das in meinem Interesse? Und die
Christoph Brosius:Chance, das Menschen Lust darauf bekommen, steigt, wenn sie
Christoph Brosius:selber die Gnade hatten? Interessant auch, dass das Wort
Christoph Brosius:Gnade mir jetzt schon wieder sagen, dass das sie aber das
Christoph Brosius:Aber das ist das aber auch angemessen das Wort, dass Sie
Christoph Brosius:die Gnade hatten zu erleben, was passiert, wenn jemand anders das
Christoph Brosius:für mich tut, Uneigennützig, uneingeladen, freiwillig, mir
Christoph Brosius:einfach was schenkt, einfach mal gut für mich ist und vielleicht
Christoph Brosius:sogar nicht nur einmal, sondern wiederholt, weil es dann
Christoph Brosius:vielleicht erst auf die Idee zu kommen, dass es selber auch
Christoph Brosius:möchte. Und das wäre toll. Deswegen mache ich das Beispiel
Christoph Brosius:schon so, dass wir schon mal jemanden erwischt haben, die
Christoph Brosius:schon so an der Grenze war, vielleicht was machen zu wollen,
Christoph Brosius:sich jetzt bei der Feuerwehr angemeldet hat. Wer weiß, wen
Christoph Brosius:wir noch inspiriert haben.
Christoph Brosius:Wiederholung auch mit jeder neuen Episode, mit jedem neuen
Christoph Brosius:Gespräch. Hoffentlich macht genau das immer wieder ins
Christoph Brosius:Gedächtnis zu rufen. Ach ja, so könnte man das auch, so kann
Christoph Brosius:man es auch machen. Das ist auch ein Weg, wie man dahin kommen
Christoph Brosius:kann, dass auch ein Winkel, das auch ein Aspekt. Und welcher
Christoph Brosius:davon am Ende Leute, später mal so ein Tipp, dass sie ins
Christoph Brosius:Handeln oder mal wieder oder wiederholt ins Handeln kommt,
Christoph Brosius:das wissen wir ja gar nicht. Wir können ja nur so ein mini
Christoph Brosius:Beitrag dazu leisten. Bestenfalls. Abgesehen davon,
Christoph Brosius:dass jetzt wir wieder bei Egoismus, dass wir Spaß haben
Christoph Brosius:im Prozess. Also ich weiß wir auch ganz oft schon Gespräche
Christoph Brosius:hatten, was wir schon dafür mitgenommen haben aus den
Christoph Brosius:Gesprächen, aus den Stunden, den wir auch mit dem, was wir
Christoph Brosius:immer sagen, mit dem Schnitt verbringen. Also wie viel, wie
Christoph Brosius:viele Stunden ich bestimmte Gespräche meinem Leben jetzt
Christoph Brosius:hier schon gehört habe. Ich finde das für mich selber ganz,
Christoph Brosius:ganz tief bereichernd, dass da Menschen sind, die uns ihre Wir
Christoph Brosius:bezahlen unsere Gäste ja nicht in ihre Zeit geschenkt haben und
Christoph Brosius:ihre Gedanken und ihre Gefühle geschenkt haben, ihre
Christoph Brosius:Erfahrungsräume aufgemacht haben. Und deswegen ist
Christoph Brosius:eigentlich das der Podcast für mich. Auch meine eigene bezahlte
Christoph Brosius:Fort und Weiterbildung. Das ist, das ist mein regelmäßiges
Christoph Brosius:einmal im Monat in mich gehen und wieder neu drüber
Christoph Brosius:nachdenken. Und ich merke, das hilft mir mir genauso wie es mir
Christoph Brosius:hilft, in der Haltung zu bleiben und sie zu vertiefen. Hoffe ich
Christoph Brosius:glaube, ich kann jeder, der das möchte, sich anderen Menschen
Christoph Brosius:noch mehr zuwenden, als er das vielleicht eh schon jetzt macht.
Georg Dahm:Könntest du denn aus dem, was du bisher gelesen
Georg Dahm:gelernt hast, über über Servant Leadership so was
Georg Dahm:ableiten wie ein Übungsprogramm? Also du hast vorhin schon
Georg Dahm:angesprochen, das Thema Journalisten oder speziell jetzt
Georg Dahm:zum Beispiel das Thema Dankbarkeit, Tagebücher, wo
Georg Dahm:klar und erwiesen ist, wenn man das regelmäßig macht, eben
Georg Dahm:genau diese Routine aufbaut, von der du sprichst, dass das
Georg Dahm:wirklich dauerhaft positive Folgen für das eigene
Georg Dahm:Wohlbefinden hat. Also gibt es analog zu Übungen wie
Georg Dahm:Dankbarkeit, Tagebuch, Führung, Übung, in denen man diese
Georg Dahm:Haltung, üben, kultivieren und auch spüren kann, wie gut einem
Georg Dahm:das tut.
Christoph Brosius:Also die kurze Antwort ist Ja, und jetzt
Christoph Brosius:könnten wir entweder vielleicht mache ich das auch
Georg Dahm:Jetzt kommt der Teil, wo wir anfangen, den Kurs zu
Georg Dahm:verkaufen.
Christoph Brosius:ja genau selber so ein Kurs zu entwickeln.
Christoph Brosius:Oder Ich habe mit Freunden neulich darüber gesprochen, die
Christoph Brosius:den Podcast auch scheinbar, was mich erfreut, wirklich gern
Christoph Brosius:hören und die sagen es gibt so rote Fäden, die sich
Christoph Brosius:durchziehen. Und eigentlich könnte man aus den Gesprächen,
Christoph Brosius:die wenn man es destilliert, dass das ganz toll zusammen
Christoph Brosius:tragen, was in Summe Self Leadership eigentlich ausmacht.
Christoph Brosius:Und ich versuche ja auch bei jedem Gast am Ende einer jeden
Christoph Brosius:Folge immer so eine so eine innere Frage zu formulieren.
Christoph Brosius:Wenn man die oder auch die anderen Themen, die in jeder
Christoph Brosius:Folge mitschwingen, einfach mal so zusammentragen würde. Also
Christoph Brosius:absolut, könnten wir da selber was schreiben? Check. Es gibt es
Christoph Brosius:aber auch schon. Also es gibt schon beim habe ich vorhin
Christoph Brosius:erwähnt beim Servant Leadership Institute, Checklisten und
Christoph Brosius:Bücher und Erinnerungs Karten und ein paar Wochen lange
Christoph Brosius:dauernde Ausbildungsprogramm Programme, wo ich genau das
Christoph Brosius:machen kann. Also es hat englischsprachig es nicht
Christoph Brosius:übersetzt. Vielleicht müssen wir das auch lizensieren und
Christoph Brosius:müssten das einfach nach Deutschland bringen. War auch
Christoph Brosius:eine Idee. Vielleicht gibt es halt kleinere Varianten davon.
Christoph Brosius:Also eine kleinere Variante davon könnte auch sein, Einfach
Christoph Brosius:mal zuhören und das kann jetzt jemand sein, der in der
Christoph Brosius:Gesellschaft so wird. Am Rand steht, dass niemand mehr zuhört.
Christoph Brosius:Das kann aber auch einfach sein, dass es jemand ist, mit dem ich
Christoph Brosius:ständig rede. Aber ich rede mal rein und das ist aggressiv. Das
Christoph Brosius:kommt in allen möglichen Texten vor. Also die Übung lautet Lass
Christoph Brosius:den Mann stundenlang. Das ist schon krass. Eine halbe was
Christoph Brosius:erzählen. Aber nix sagen, nicht antworten und. Also ich höre ja
Christoph Brosius:gerne zu. Ich glaube auch nicht so schlecht. Das ist schwer,
Christoph Brosius:weil dann der Kopf fängt an so zu rasen oder die ganze Zeit so,
Christoph Brosius:aber dazu würde ich das sagen. Oh, da fällt mir das ein. W war
Christoph Brosius:das denn für ein Müll, so dass jetzt die ganze Zeit irgendwas
Christoph Brosius:sagen, aber dann einfach nur dem Gegenüber die Chance zu geben,
Christoph Brosius:nur abzuladen. Eine krasse Übung in Achtsamkeit, in
Christoph Brosius:Nächstenliebe, in Aufmerksamkeit, in Respekt. Ich
Christoph Brosius:glaube aus diesem Gespräch, nämlich mit Das will ich mal
Christoph Brosius:versuchen. Ich werde mir jetzt einen Menschen suchen, dann
Christoph Brosius:werde ich dieses Experiment wagen. Darf ich immer eine
Christoph Brosius:Stunde nicht lang? Ich darf dir mal 30 Minuten lang nur zuhören
Christoph Brosius:Das finde ich gut. Ich bin. Ich will mich das machen kann.
Georg Dahm:Vielleicht können wir daraus irgendwie ein Aktion
Georg Dahm:machen, ei Preisausschreiben gewinnen Sie eine halbe Stunde
Georg Dahm:zu hören mit Christoph Brosius.
Christoph Brosius:Und das, das ist ein Versprechen, dass das
Christoph Brosius:können Wir. Das können wir senden,
Georg Dahm:finde Podcast Bewertung Liebe Zuhörerinnen
Georg Dahm:und Zuhörer, dieses Podcast ist, wenn ihr eine halbe Stunde
Georg Dahm:zuhören mit Christoph bekommen wollt, lasst uns eine fünf
Georg Dahm:Sterne Bewertung da
Christoph Brosius:lasst uns das nicht machen. Ich möchte das
Christoph Brosius:gerne bedingungslos schenken. Ich will keine Gegenleistung.
Christoph Brosius:Das ist der ganze Witz. Der ganze Witz ist Ich möchte das
Christoph Brosius:bedingungslos schenken. Das tut mir echt leid für den Podcast
Christoph Brosius:Imperium und so,
Georg Dahm:So wird das nichts mit den Matratzen,
Christoph Brosius:Ja,
Georg Dahm:die
Christoph Brosius:ich weiß, ich weiß irgendwie. Die
Christoph Brosius:Werbewirtschaft wird diesen Podcast noch lange meiden, aber
Christoph Brosius:so ist das halt. Also vielleicht müssen wir das anders machen.
Christoph Brosius:Es geht aber auch noch kleiner. Ich bin ein wahnsinnig großer
Christoph Brosius:Fan von Random Acts of keines random acts of, keines. Und das,
Christoph Brosius:was diese Bewegung ist ein ganz toller Mann ist auch ein tolles
Christoph Brosius:Buch da, tolle Vorträge. Was der propagiert ist eigentlich
Christoph Brosius:ganz simpel. Such dir doch vielleicht mal eine Sache aus,
Christoph Brosius:suche eine Sache raus, wo du das Gefühl hast, wenn ich die mache,
Christoph Brosius:kann ich anderen Leuten was Gutes tun. Aber macht die eine
Christoph Brosius:Sache, Dann habe ich jetzt jedes Mal, jeden Tag und da hat er
Christoph Brosius:Beispiele von da ist der Schüler, wo man so denkt, was
Christoph Brosius:soll ein Schüler, da sich das der Schüler, der sich an die
Christoph Brosius:Eingangstür stellt und jeden Tag morgens als erster da ist
Christoph Brosius:und allen Schülern die Tür aufmacht, ist eine hoch
Christoph Brosius:respektierte Person, Weil es ja die Frage ist, welche Haltung
Christoph Brosius:ich das mache, ob ich mich scheiße dabei fühle oder ob
Christoph Brosius:ich alle anlächeln. Also Funfact deswegen hat das auch so
Christoph Brosius:mit mir resoniert. Zum Abiball ich war damals Jahrgangsstufen,
Christoph Brosius:Sprecher habe ich mir einen Frack geliehen und einen
Christoph Brosius:Zylinder und weiße Handschuhe an, habe jeder Person die
Christoph Brosius:reingekommen ist, jeder Person die reingekommen ist die Hand
Christoph Brosius:gegeben. Der Handschuh war in der nicht mehr weiß, aber alle
Christoph Brosius:Gesichter haben gelächelt Na klar hatte das was Albernes
Christoph Brosius:irgendwie. Das war drüber, das war irgendwie weird. Und
Christoph Brosius:trotzdem muss ich jetzt mir vorstellen, ich hätte so was
Christoph Brosius:wie das jeden Tag gemacht. Es gibt Schulklassen, gerade mit
Christoph Brosius:Grundschülern, wo, wenn die reinkommen können, das Kind
Christoph Brosius:sich aussuchen, möglichst high five geben möchte, so umarmen
Christoph Brosius:oder es einfach nur einmal kurz die Hand schütteln und dann und
Christoph Brosius:dann reingehen. Dieses den Menschen sehen, den Menschen
Christoph Brosius:wahrnehmen, wenn der an mir vorbei zieht. Das hat, das hat
Christoph Brosius:einen ganz krassen Effekt und das kannst du überall machen.
Christoph Brosius:War nur ein Beispiel. Was ist die eine kleine Sache, die ich
Christoph Brosius:machen kann? Beispiel Ich habe häufig so einen Versuch von Ich
Christoph Brosius:versuche wirklich Kassiererin, denn Menschen an Kassen als
Christoph Brosius:Mensch zu sehen und nicht nur als Humankapital, das da
Christoph Brosius:irgendwie Geld einsammelt und Objekte übrigens genau sieht,
Christoph Brosius:was ich fünf Kassen weiter auch selber machen könnte, sondern
Christoph Brosius:ich versuche den Menschen zu sehen. Gelingt Mir nicht immer,
Christoph Brosius:finde ich wirklich. Finde ich richtig schwer, finde ich. Aber
Christoph Brosius:eigentlich eine tolle Sache und manchmal komplementär ich das
Christoph Brosius:Puffer. Manchmal sage ich nur ich, das war aber vielen Dank.
Christoph Brosius:Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Oder Ich war
Christoph Brosius:gerade am Wochenende auf einer Messe, sondern kann regional
Christoph Brosius:schau. Heißt das bei uns, wo so alle möglichen wirtschaftlichen
Christoph Brosius:und nicht wirtschaftlichen Verbände ausstellen. So auch
Christoph Brosius:ein kleiner Video Graph, der ein viel zu großen Stand gemietet
Christoph Brosius:hatte. Für sein Ein Mann Unternehmen und links und rechts
Christoph Brosius:waren alle beschäftigt mit Vorwerk Staubsaugervertreter
Christoph Brosius:anzureden oder mit dem Roten Kreuz. Und er stand da auf
Christoph Brosius:dieser Regional schau so ein bisschen alleine in seinem
Christoph Brosius:großen Stand. Dabei konnte man sehr gut erkennen, dass es ein
Christoph Brosius:Stand war, weil sein Bild nämlich in drei mal drei Metern
Christoph Brosius:hinter ihm hing. Und dann bin ich weggegangen und habe gedacht
Christoph Brosius:Nee, du bist es heute und bin zurückgegangen.
Georg Dahm:Du, du musst heute meine Liebe erdulden.
Christoph Brosius:Und habe mir hab gebeten, ob ich eine Karte
Christoph Brosius:mitnehmen darf, weil ich eh auch ernsthaft, wirklich vielleicht
Christoph Brosius:mit ihm arbeiten möchte und hab gesagt das ist übrigens eine
Christoph Brosius:wirklich schöner Stand, den du ja hast. Du hättest er angucken
Christoph Brosius:müssen, wie der wieder plötzlich gelächelt hat. Der
Christoph Brosius:stand davor total verloren. Und das also in meinem, meiner
Christoph Brosius:Vorstellung hat dieser Satz Mann mindestens die nächste Stunde
Christoph Brosius:gerettet oder so, weil er gesehen wurde, weil er, weil er
Christoph Brosius:anerkannt wurde. Und es war so es war wirklich ein schöner
Christoph Brosius:Stein, was ist das eine Ding, was man pro Tag machen kann, um
Christoph Brosius:in Resonanz treten mit seiner Umwelt kann jeder für sich
Christoph Brosius:selber entwickeln und vielleicht muss es nicht mal so
Christoph Brosius:festgeschrieben sein. Wenn nur allein das schon so wäre. Muss
Christoph Brosius:ja nicht mal nur auf der Arbeit sein, nicht nur zu, nicht im
Christoph Brosius:Supermarkt, nicht nur auf der Messe, wo wir gerade waren. Egal.
Christoph Brosius:Stell dir mal vor, wie wir, wie wir, wie wir als Gesellschaft so
Christoph Brosius:werden. Wenn. Wenn das wäre das wenn das der Grund Filter wäre,
Christoph Brosius:mit dem wir durch den Tag. Wo kann ich heute, wo ist der
Christoph Brosius:Moment sein, wo ich heute besonders aufmerksam mit meiner
Christoph Brosius:Umwelt sein kann, mit toll
Georg Dahm:Und ich glaube, vielen rollen sich dann erst mal
Georg Dahm:die Fußnägel auf bei dem Gedanken und gerade dann eben
Georg Dahm:auch noch bei dem bei dem weiterführenden Gedanken. Ich
Georg Dahm:gehe raus mit dem Gefühl, dass ich ihn bestimmt seinen ganzen
Georg Dahm:Tag gerettet habe. Ich glaube, auf viele Leute wirkt es ja noch
Georg Dahm:erst mal so ein bisschen so befremdlich, wie du vorhin
Georg Dahm:gesagt hat. Es ach, du machst das ja nur weiß, was sie selber
Georg Dahm:auch gut tut.
Christoph Brosius:Ich aber das hat mich mit der ganzen
Christoph Brosius:Beschäftigung mit Greenleaf total erleichtert, von Greenleaf
Christoph Brosius:gelernt zu haben, dass das sein darf und dass ich diesen
Christoph Brosius:Egoismus nicht verstecken muss. Ich muss mich nicht schlecht
Christoph Brosius:dafür fühlen, dass was Gutes für andere tun, mich gut
Christoph Brosius:fühlen lässt bitte alle, die Geld spenden wollen und so durch
Christoph Brosius:so ein Ablassbriefe sich gut fühlen. Bitte, wie mache ich es?
Christoph Brosius:Kann ja jeder machen, ist ja okay, ist ja, das ist auch
Christoph Brosius:wichtig Dinge, Die Gesellschaft braucht auch diese Ressourcen,
Christoph Brosius:aber es braucht nicht das Geld und den Ablassbriefe damit so
Christoph Brosius:ein gutes Gefühl entsteht. Und das kann ich mir auch so abholen.
Christoph Brosius:Und das darf ich und das mache ich und ich scheiß ich mir gar
Christoph Brosius:nichts, kann ich auch hier der ganzen Welt erzählen, weil ich
Christoph Brosius:gar nicht weiß, ob ich es genauso gerne gemacht hätte,
Christoph Brosius:wenn ich nicht wüsste, dass es mich auch freut und auch zu also
Christoph Brosius:auch zu spüren, dass es mich freut, weil ich glaube, am Ende
Christoph Brosius:leben wir über positive Verstärkung. Also wir machen
Christoph Brosius:was, was ich für uns gut erfüllt und wenn sie es für
Christoph Brosius:uns gute führt, machen wir da mehr von. Na klar fühlt sich
Christoph Brosius:das gut an, wenn ich was Schönes mache. Für immer.
Georg Dahm:das ist sehr interessant. Das spielt auch
Georg Dahm:eine große Rolle. Ja, in buddhistischen Meditations
Georg Dahm:Tradition. Es gibt diese, diese Metta Meditation, die Lawinen,
Georg Dahm:heilendes Meditation, wo es wirklich darum geht, eine, eine
Georg Dahm:liebende, Gutes wünschen, eine Haltung gegenüber zu entwickeln,
Georg Dahm:ganz klar. Aber eben auch mit der mit dem Hintergedanken
Georg Dahm:Anführungszeichen, dass es einem selber dadurch besser geht,
Georg Dahm:dass man der eigenen Seele etwas Gutes tut, indem man anderen
Georg Dahm:Gutes wünscht man übt die, die Liebe und die Zuneigung anderen
Georg Dahm:gegenüber. Um sich selber auch Liebe und Zuneigung geben zu
Georg Dahm:können.
Christoph Brosius:ist eine tolle Brücke. Zu den Sachen, di
Christoph Brosius:mich wirklich begeistern würden als nächste Staffeln. Wie gehen
Christoph Brosius:Glaubensgemeinschaften auf der ganzen Welt, wie gehen
Christoph Brosius:Glaubensrichtungen, wie gehen Religionen mit dem Dienen um, um
Christoph Brosius:eben dem Rechnung zu tragen, dass ja scheinbar der Kern was
Christoph Brosius:helfen die deshalb uns automatisch dahin geführt, dass
Christoph Brosius:es irgendwie wieder Religions Wurzeln hatte? Wo wo die
Christoph Brosius:Gedanken hergekommen sind und dass alle großen Beispiele für
Christoph Brosius:die tollen dienenden Personen spätestens bei Jesus dann
Christoph Brosius:sowieso immer enden vor 2000 Jahren also warum dann nicht
Christoph Brosius:gleich mal unter anderem nicht nur im Christentum, bei
Christoph Brosius:Buddhismus, im Islam überall mal nachzugucken, wie, wie
Christoph Brosius:definiert denn da die jeweils Heilige Schrift dienen? Wie wird
Christoph Brosius:das gelebt in der Praxis? Was sind die Praktiken da wahnsinnig
Christoph Brosius:Lust drauf zu sprechen, weil ich würde auch wahnsinnig gerne
Christoph Brosius:oder ich guck mir mal was du noch mal tiefer in dieses Urbild
Christoph Brosius:reingucken. selber hat beim Leo in Hesses Morgenland das Motiv
Christoph Brosius:des Dieners ja von Anfang an mit drin gehabt. Egal mit wem ich
Christoph Brosius:spreche, Dienen ist dann immer sofort bei Butler und bei
Christoph Brosius:Downton Abbey und bei bei Batmans Butler und so,
Christoph Brosius:vielleicht muss ich das selber mal erleben. Vielleicht muss ich
Christoph Brosius:selber mal eine Butler Ausbildung machen an der Butler
Christoph Brosius:Schule und dann einfach mal gucken ob meine These stimmt,
Christoph Brosius:dass Butler Schulen gar nicht Butler ausbilden, sondern
Christoph Brosius:eigentlich bilden die Haltung aus eigentlich eine Haltung
Christoph Brosius:Schule erst lernen kann. Dem würde ich gerne auf den Grund
Christoph Brosius:gehen oder historisches dienen fänd ich auch super. Also weil
Christoph Brosius:offensichtlich sprechen wir über 50 Jahre alte Theorien
Christoph Brosius:hier, gerade. Green, Greenleaf Greenleaf die schon lange tot
Christoph Brosius:leider. Aber es gibt so viele Beispiele von. Menschen, die
Christoph Brosius:noch älter sind, die in der Historie die Zeiten überdauert
Christoph Brosius:haben, weil deren dienende Haltung so außergewöhnlich war
Christoph Brosius:und das ja Jesus, Mutter Theresa, Mahatma Gandhi, Martin Luther
Christoph Brosius:King, die so sehr sich in den Dienst einer Sache und von
Christoph Brosius:anderen Menschen insbesondere gestellt haben, dass ich das
Christoph Brosius:noch mal gern ein bisschen genauer mir vergleichend
Christoph Brosius:angucken würde. Was ist denn da der rote Faden, der sich durch
Christoph Brosius:das historische Dienen zieht? Wie, wie, wie, wie hat sich das
Christoph Brosius:entwickelt? Vielleicht auch ich habe sogar eine Forscherin
Christoph Brosius:gefunden in unserer Recherche Datenbank mal drin steht, die
Christoph Brosius:auch sprachlich dem Begriff des Dienens nachgegangen ist, würde
Christoph Brosius:ich auch gerne wissenschaftlich angucken. Also ich könnte, ich
Christoph Brosius:könnte mit dem dienen da, da könnte ich ja noch richtig viel
Christoph Brosius:Zeit verbringen.
Georg Dahm:schauen wir mal, was so Staffel 2 bis 27 dann so
Georg Dahm:bringen.
Christoph Brosius:Weiß irgendwas. Die nächste Folge
Christoph Brosius:ist
Georg Dahm:äh, der Bürgermeister
Christoph Brosius:der Bürgermeister, das war der
Christoph Brosius:jüngste Bürgermeister Deutschlands. Da kann man sich
Christoph Brosius:drauf freuen. Marian Schreier Ganz richtig klasse.
Georg Dahm:Wir sind gespannt. Danke fürs Zuhören und bis zum
Georg Dahm:nächsten Mal.
Christoph Brosius:Bleib gesund, Bis bald.