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#5: Was ist der Unterschied zwischen einer kompletten und inkompletten Lähmung?
Episode 515th October 2024 • Querschnitt • Paraplegie.ch/podcast
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Shownotes

Querschnittlähmung ist nicht gleich Querschnittlähmung. Was Betroffene noch machen können oder nicht, hängt stark davon ab, auf welcher Höhe das Rückenmark geschädigt ist – und ob jemand komplett oder inkomplett gelähmt ist. Aber was bedeutet das eigentlich? Das erklären wir in dieser Folge.

Moderation: Helen Affolter

Die Gönnervereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung (SPS) zählt 2 Millionen Mitglieder, die mit ihrem Mitgliederbeitrag das Leistungsnetz der Schweizer Paraplegiker-Gruppe ermöglichen und querschnittgelähmte Menschen unterstützen. Jeden zweiten Tag führt ein Unfall zu einer Querschnittlähmung. Mitglieder, die nach einem Unfall querschnittgelähmt und lebenslang auf den Rollstuhl angewiesen sind, erhalten 250 000 Franken – rasch und unbürokratisch. Weitere Infos: paraplegie.ch.

Transcripts

Querschnitt – Wissen in 60 Sekunden

Heute mit der Frage: Was ist der Unterschied zwischen einer kompletten und einer inkompletten Lähmung?

Bei querschnittgelähmten Menschen unterscheidet man zwischen einer kompletten und einer inkompletten Lähmung.

Komplett gelähmt heisst: Das zentrale Nervensystem im Rücken ist vollständig durchtrennt. Es gelangen keine Befehle vom Gehirn durch das Nervensystem an die Stelle, wo ich zum Beispiel etwas bewegen möchte.

Und dann gibt es Menschen, die inkomplett gelähmt sind – also nicht vollständig. Das bedeutet, dort sind noch irgendwelche Nervenbahnen vorhanden, durch die Befehle vom Gehirn durchkommen. Welche Befehle oder Signale das sind, ist aber sehr unterschiedlich. Manche spüren vielleicht Berührungen, andere können die Blase noch selbst steuern, und wieder andere können sogar noch laufen – auch wenn nur mit Hilfsmitteln.

Um herauszufinden, ob jemand komplett oder inkomplett gelähmt ist, macht man einen Test am untersten Ende der Nerven aus dem zentralen Nervensystem – und das ist am Anus. Dort testet man mit dem Finger, ob die betroffene Person noch etwas spürt. Wenn ja, gilt eine Person als inkomplett gelähmt.

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