Takeaways:
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Mentioned in this episode:
Danke
Vielen dank, dass Du auch heute wieder bei „Das Schwere Leicht gesagt“ dabei warst. Abonniere und Teile gerne diese Podcastepisode. Abonniere unseren KHT, damit Du und Dein Unternehmen wissen, was sie bei der Trauer eines Kollegen tun können. Alle Links in den Shownotes. Wir freuen uns, wenn Du in der nächsten Folge wieder dabei bis. - Herzliche Grüße Stefan Hund
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Mentale Gesundheit. Mentale Gesundheit wird immer
Speaker:wichtiger. Heute sprechen wir über mentale
Speaker:Gesundheit. Liebe Hörerinnen und Hörer, schön, dass ihr
Speaker:wieder dabei seid bei Das Schwere Leichtgesagt. Und
Speaker:heute habe ich zwei Fachfrauen zum Thema
Speaker:mentale Gesundheit, nämlich zum einen Dr. Stephanie Schöler
Speaker:und zum anderen Heike Nordig-Ruf. Herzlich willkommen, ihr
Speaker:beiden. Hallo. Ihr
Speaker:beide kennengelernt haben wir uns über den SIFA, also
Speaker:Arbeitssicherheitsfachkräftestammtisch
Speaker:im Internet und ihr habt euch da mit
Speaker:dem Arbeitsschutzuniversum so richtig reingegraben.
Speaker:Viele, die als Unternehmer das Thema
Speaker:Gefährdungsbeurteilung hören, hören auch das
Speaker:Wort Gefährdungsbeurteilung Psyche. Was ist das
Speaker:eigentlich? Ich bin doch nicht blemblem. Also viele haben da einfach ihre Schwierigkeiten
Speaker:damit. Vielleicht darf ich da erstmal antworten. Hallo,
Speaker:schöne Grüße aus Berlin. Ich bin Stefanie von Haus aus Psychologin und
Speaker:dementsprechend ist mir natürlich das Thema psychische, mentale
Speaker:Gesundheit und auch die psychische Gefährdungsbeurteilung sehr, sehr nah. Das ist was,
Speaker:was mich und Heike auch verbindet, dass sie diese Themen einfach sehr
Speaker:wichtig finden. Aber nicht nur wir finden die wichtig, sondern auch wenn
Speaker:man auf die Statistiken guckt, sieht man, dass die wichtig sind.
Speaker:Ich bin seit, ich glaube, mittlerweile 15, 17 Jahren im Bereich
Speaker:Arbeitsschutz unterwegs und merke einfach, es gibt einen immer stärkeren
Speaker:Shift von der Frage, wie verhindern wir
Speaker:Unfälle hin zu, wie verhindern wir auch eben
Speaker:psychische Erkrankungen, weil die sich
Speaker:statistisch gesehen auch ziemlich auf die Ausfalltage auswirken
Speaker:und natürlich, weil auch immer menschliches Leid damit verbunden ist. Das vielleicht mal vorneweg.
Speaker:Und dann ist die Frage, ja, aus welcher Perspektive
Speaker:gucken wir drauf? Wenn wir jetzt aus der Perspektive zum Beispiel des Arbeitsschutzgesetzes
Speaker:schauen, was uns ja verbindet, du bist ja auch Sicherheitsfachkraft,
Speaker:Dann wissen wir, wir müssen jeden Arbeitsplatz immer
Speaker:beurteilen nach seinen Gefährdungen. Und da gehört seit 2013
Speaker:steht das explizit im Gesichtsgesetz mit drin, eben auch die
Speaker:psychischen Gefährdungen dazu. Und damit ist jetzt nicht
Speaker:gemeint, bin ich bläm bläm, sondern damit ist gemeint, wie
Speaker:ist mein Arbeitsplatz gestaltet, kann ich da gesund arbeiten,
Speaker:ohne dass mein Körper und eben auch meine Psyche
Speaker:Schaden nimmt. Und Faktoren, wo die Psyche Schaden nehmen könnte, das ist
Speaker:wissenschaftlich ja gut untersucht, ist zum Beispiel Zeitdruck, schlechte
Speaker:Kommunikation, unklare Arbeitsaufgaben, all diese Dinge.
Speaker:Und die guckt man sich im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung
Speaker:eben an.
Speaker:Und wenn ihr die Ergebnisse habt, Heike, dann gehst du in Aktion
Speaker:oder? Ja, aber das heißt, dann gehe ich in Aktion, dann
Speaker:muss das Unternehmen in Aktion gehen. Also auch von meiner Seite, wir freuen
Speaker:uns total hier zu sein. Heike, auch vom Arbeitsschutzuniversum,
Speaker:Therapeutin und auch Fachkraft für Arbeitssicherheit. Wir beraten
Speaker:natürlich. Also wenn es die Ergebnisse einmal gibt an dieser Stelle,
Speaker:dann muss man schon noch mal gemeinsam drauf schauen und nicht sagen, okay, das liegt
Speaker:an den Leuten, die müssen entlassen werden, sondern da muss man einfach gucken, wie kann
Speaker:man die Umgebung verändern, was kann man tun, damit es den Menschen
Speaker:auf der Arbeit gut geht. Also gut geht, das klingt immer so ein bisschen pauschal,
Speaker:aber so wie ich darauf achte, dass denen nicht die Füße abgeschnitten
Speaker:werden oder ihnen was massiv drauffallen kann, so müssen wir eben auch ein
Speaker:bisschen aufpassen, dass die Psyche keinen Schaden nimmt. Also dass
Speaker:einfach mein Herz keinen Schaden nimmt im Sinne von,
Speaker:ich habe einen großen Schmerz und ich mag hier nicht mehr hinkommen.
Speaker:Das klingt vielleicht jetzt so ein bisschen wie für Kinder erklärt, aber manchmal ist es
Speaker:genau das. Wir trauen uns ja nicht zu sagen, dass wir
Speaker:gerade Not haben, dass es uns schlecht geht, dass wir uns
Speaker:ja unwohl fühlen, dass wir vielleicht auch in einer Verstimmung sind oder dass wir
Speaker:trauern. Und es fällt uns viel leichter zu sagen, wir haben einen
Speaker:Schnitt im Finger oder uns, guck mal, ich habe hier mir den Fuß
Speaker:gebrochen, da weiß jeder mit umzugehen. Und gerade
Speaker:bei den psychischen Faktoren sind wir ganz häufig so, dass wir denken,
Speaker:ach, lieber nicht anfassen. Und das ist doch sehr individuell. Und der ist doch dann,
Speaker:also wenn er das nicht kann, dann gehört er hier nicht hin. Und ich glaube,
Speaker:an der Stelle kann man dann auch gemeinsam mit den Führungskräften, mit den
Speaker:Mitarbeitern gucken, was man tun kann, wie man es gesund
Speaker:und mental gesund gestalten kann. Wichtig ist an
Speaker:der Stelle sicherlich auch nochmal diese Unterscheidung, wenn wir jetzt über die Gefährdungsbeurteilung
Speaker:sprechen, dann beurteilen wir die Arbeitsumgebung. Ich
Speaker:vergleiche das immer ganz gerne mit einem Handschuh oder mit Hautschutz. Da
Speaker:gucke ich eben auch, naja, ich habe eine Chemikalie, das ist nur die
Speaker:Gefährdung, was könnte eine passende Schutzenmaßnahme sein?
Speaker:Zum Beispiel ein Handschuh, wobei das jetzt die unterste Ebene wäre. Wir
Speaker:gucken immer erst auf Technik, dann auf Organisation, dann auf
Speaker:die persönliche Schutzausrüstung. Bei Chemikalien käme sogar noch S, dann
Speaker:ist es das Stop-Prinzip, S für Substitution ganz am
Speaker:Anfang. Das jetzt aber vielleicht nur für die, die auch im Arbeitsschutz unterwegs
Speaker:sind, als kleine Seitenbemerkung. Aber dann gucke ich ja auch nicht, habe ich
Speaker:einen Menschen mit einer dickeren Haut und der kann vielleicht mehr von dieser
Speaker:Chemikalie ertragen und einen Menschen mit einer dünneren Haut und der kann weniger
Speaker:ertragen, sondern ich gucke, diese Chemikalie ist gefährdend und dann gilt für
Speaker:alle Mitarbeitenden gleichermaßen diese Handschuhpflicht
Speaker:entsprechend des Handschuhplans. Und wenn ich das jetzt vergleiche eben
Speaker:mit psychischen Dingen, da sprechen wir auch von einer dickeren und
Speaker:dünneren Haut sogar, da geht es eben auch nicht darum, ist das jemand,
Speaker:der kann mehr Stress aushalten und jemand, der kann weniger Stress aushalten,
Speaker:sondern es geht darum, ob eine durchschnittliche Person an diesem
Speaker:Arbeitsplatz gesund arbeiten könnte. Und wenn das nicht der Fall
Speaker:ist, dann muss ich eben Dinge ändern. Der einzige Unterschied zwischen
Speaker:dem körperlichen und dem psychischen ist, dass wir für die
Speaker:Chemikalien und für viele dieser physikalischen Gefährdungen
Speaker:einfach Messwerte haben. Und das wird eben in der psychischen
Speaker:Gefährdungsbeurteilung in der Regel durch Mitarbeiterbefragungen
Speaker:ersetzt, sage ich mal. Es ist dann nicht ganz so messgenau
Speaker:wie mit den physikalischen Gefahren. Das ist
Speaker:vielleicht eine Besonderheit an der Stelle. Ich weiß gar nicht, ob die Frage
Speaker:an der Stelle Messgenauigkeit ist, sondern
Speaker:es kommt ja immer auch auf den Menschen an und möglicherweise auch auf die Tagesformen
Speaker:nach dem Motto, wie gut kann ich denn damit umgehen, wenn mein
Speaker:Arbeitsplatz allein Arbeitsplatz ist und ich eben halt jeden Abend
Speaker:Mitternacht da aus der Firma raus wandere.
Speaker:Der eine empfindet es so, der nächste empfindet es so. Da kannst du auch
Speaker:gar nicht sagen 0, 83 wie bei einer anderen
Speaker:Untersuchung. Das stimmt. Das ist aber auch,
Speaker:glaube ich, gar nicht Sinn und Zweck, sondern ich glaube
Speaker:viel wichtiger ist es, im Vorfeld einfach zu gucken, was könnte
Speaker:denn passieren. Also wirklich in diesem Konjunktiv auch zu bleiben,
Speaker:indem einfach festzustellen, ja, es gibt bestimmt Menschen, denen fällt das
Speaker:leichter und es gibt Menschen, denen fällt das schwerer und für beide müssen wir einen
Speaker:guten Weg finden. Und dem, dem es leichter fällt, der zuckt
Speaker:vielleicht mit den Schultern und sagt, naja gut, dann gehe ich da zwölf nachts alleine
Speaker:raus, ist in Ordnung. Trotzdem muss ich mich an diese
Speaker:Sachen halten und jemand, dem es schwerer fällt, der ist vielleicht sehr dankbar, dass es
Speaker:genau diese Regelung gibt und sagt, und ich bin sehr froh, dass ich was habe,
Speaker:dass ich eben dann die Pausen oder was auch immer mit einem
Speaker:Kollegen zusammen verbringen kann oder dass ich Musik hören kann
Speaker:oder dass ich einen zweiten Menschen dazu bekomme. Also ich
Speaker:glaube, es geht genau darum zu gucken, was braucht, so wie
Speaker:Stefanie schon sagte, der Durchschnittsmensch. Dass wir alle unterschiedlich sind,
Speaker:ist ja Gott sei Dank schön. Also wie tragisch wäre es, wenn wir alle gleich
Speaker:wären. Ich glaube an der Stelle ist
Speaker:es eben auch wichtig, gar nicht individuell zu gucken, was gibt es
Speaker:alles, sondern wenn wir bei dem Beispiel von Stephanie bleiben, wir haben fünf
Speaker:verschiedene Handschuhe, die alle das Gleiche können, die eine unterschiedliche
Speaker:Trag-, angenehme Tragfähigkeit haben, also vom Anfassen her,
Speaker:vom Tragen her, Tragekomfort, so ist das richtige Wort. Und
Speaker:ich glaube, dass wir genauso auch, wenn wir die Gefährdungsbeurteilung
Speaker:GB-Psyche haben, eben auch da gucken müssen,
Speaker:welche Möglichkeiten der Abstellung dieses
Speaker:Themas gibt. Also gerade wenn wir einen Alleinarbeitsplatz haben, können wir
Speaker:genauso maßnahmenhierarchisch arbeiten,
Speaker:wie wir dann zum Beispiel bei Chemikalien arbeiten oder
Speaker:beim Hautschutz. Und ich glaube, dass viele Führungskräfte, viele
Speaker:Unternehmen sich da einfach schwer tun, weil sie direkt sagen, das ist an der
Speaker:Person. Nee, wir als Unternehmen können ganz viel
Speaker:dazu beitragen, dass es unseren Mitarbeitern mental gut
Speaker:geht. Und dann entscheidet sich ja meistens die Situation
Speaker:auch mit an der Führungskraft. Wie viel können die
Speaker:Führungskräfte eigentlich an dieser Stelle tun,
Speaker:beeinflussen oder möglicherweise auch zurückhalten?
Speaker:Also erfahrungsgemäß, wenn wir Unternehmen dabei
Speaker:unterstützen, Gefährdungsbeurteilungen psychischer Belastungen
Speaker:durchzuführen, mit zum Beispiel Mitarbeiterbefragungen,
Speaker:dann ist ein relativ häufiges Ergebnis, dass ein großer
Speaker:Stressfaktor der Menschen die sozialen Beziehungen,
Speaker:insbesondere mit den Führungskräften, Das ist immer so einer der Top-3-Punkte,
Speaker:die im Unternehmen nicht so gut laufen. Häufig ist es so, auf kollegialer Ebene
Speaker:unterstützt man sich, weiß, dass man sich vertritt, dass man den Leuten
Speaker:vertrauen kann. Aber gegenüber den Führungskräften ist das eben oft ein
Speaker:bisschen schwierig. Insofern zu sagen, einmal aus der
Speaker:Praxiserfahrung heraus, aber auch wenn wir auf die
Speaker:entsprechenden Studien gucken, wie viel Einfluss
Speaker:das Verhalten meiner Führungskraft eben auf meine psychische Gesundheit hat, da
Speaker:gibt es ganz schöne Studien dazu, die eben zeigen, ja, allein
Speaker:der Führungsstil macht schon einen Unterschied. Also die Frage,
Speaker:ob das eine Führungskraft ist, die sehr autoritär oder die eher
Speaker:partizipativ fühlt, psychologische Sicherheit spielt
Speaker:mit rein. Das ist dann, wenn ich das Gefühl habe, ich kann am
Speaker:Arbeitsplatz authentisch ich selber sein mit all meinen
Speaker:Schwächen und vielleicht auch Anteilen,
Speaker:die gesellschaftlich nicht in erster Linie akzeptiert sind, sondern ich kann da
Speaker:wirklich auch Fehler zugeben. Und das wird ganz stark
Speaker:davon beeinflusst, ob zum Beispiel eine Führungskraft mal hingeht und sagt, wie
Speaker:geht's ihr denn heute? Wie geht's ihr denn heute wirklich? Und dafür auch mal Zeit
Speaker:hat. Ob eine Führungskraft auch selber teilt, hey, Leute,
Speaker:mir geht's heute nicht so gut. Vielleicht dazu sagt, warum
Speaker:vielleicht auch nicht, aber dass einfach das ein normales Sprechen ist, dass
Speaker:man sagen darf, okay, heute bin ich einfach nicht top
Speaker:drauf, nehmt es mir nicht übel, wenn ich ein bisschen
Speaker:komisch reagiere. So eine Offenheit von Führungskräften macht unglaublich
Speaker:viel mit Mitarbeitenden, weil die dann einfach merken, es ist auch
Speaker:einfach nur ein Mensch und der hat auch einen schlechten Tag. Da gibt es auch
Speaker:mal eine psychische Krise, da gibt es auch mal einen Trauerfall in der Familie und
Speaker:das nimmt auch jeden von uns mit. Und insofern
Speaker:haben Führungskräfte da eine wichtige Aufgabe.
Speaker:Gleichzeitig sind natürlich auch Führungskräfte
Speaker:mit ihrer mentalen Gesundheit gefragt. Die haben ja
Speaker:oft eine besondere Position und besondere Ansprüche, die an
Speaker:sie gestellt werden. Ich würde gerne noch eins ergänzen. Das hat meine
Speaker:Führungskraft, als wir in einem Training, ja
Speaker:in einem Führungskräftetraining waren, auch zum Thema mentale Gesundheit. Da saß so
Speaker:eine Führungskraft, Das ist uns sehr in Erinnerung geblieben, weil das einfach sehr süß war.
Speaker:Der sagte da so und sitzt da so völlig zufrieden und sagt, ich mache
Speaker:morgens mit meinen ganzen Mitarbeitern Seelenmassage. Und alle anderen so,
Speaker:was machst du jetzt? Bist du hier im Psycho oder was? Also alle total hektisch.
Speaker:Und er so, nee, Ich gehe morgens bei jedem meiner Mitarbeiter
Speaker:vorbei und spreche ein, zwei Sätze mit dem. Ich halte kurz Blickkontakt. Die, die
Speaker:mögen, denen schüttel ich die Hand. Ich bin einfach morgens, gehe
Speaker:ich durch meine Abteilung und
Speaker:begrüße jeden. Und die anderen so, ja, nee, das mache ich nicht. Da
Speaker:habe ich keine Zeit für. Dann sagt er, die Zeit, die nehm
Speaker:ich mir, weil dann weiß jeder meiner Mitarbeiter, und das spricht genau zu dem, was
Speaker:Stefanie gerade sagte, die Mitarbeiter fühlen sich gesehen, die
Speaker:Mitarbeiter sind da und wir beide mussten sehr lachen, weil wir diesen Begriff
Speaker:Seelenmassage sehr schick fanden. Also das war einfach so süß, wie er
Speaker:das sagte. Und viele, also gerade in dem Unternehmen, ist es jetzt
Speaker:wirklich so, dass die, wenn wir kommen, dann heißt es immer so, wir machen immer
Speaker:noch die Seelenmassage. Das ist immer so sehr süß, wo ich dann denke,
Speaker:wegen mir, also habt welchen Begriff auch immer, es ist nur so
Speaker:wichtig, dass sich Mitarbeiter auch gesehen fühlen, dass die einfach das Gefühl
Speaker:haben, der hat schon mit gekriegt, dass ich da bin und der hat
Speaker:mich angeguckt, der hat mich wahrgenommen, da geht's ja schon
Speaker:los. Und ja, und darauf
Speaker:weiter aufbauend auch die Führungskräfte haben ganz oft einfach auch Themen,
Speaker:weil die sind ja auch vielleicht ganz oft in so einer Sandwich-Position. Oh
Speaker:ja. Druck von oben. Und sind vielleicht auch oft gar nicht dafür ausgebildet,
Speaker:jetzt auch noch den Therapeuten in Anführungsstrichen zu
Speaker:spielen und sind dann auch durchaus herausgefordert, wenn
Speaker:vielleicht einer der Mitarbeitenden in einer psychischen Krise ist oder ankommt und sagt,
Speaker:ich habe eine Depressionsdiagnose bekommen. Das ist
Speaker:für viele Führungskräfte eine wirkliche Herausforderung, weil denen einfach oft
Speaker:Hintergrundwissen fehlt. Das liegt jetzt nicht nur an Führungskräften, das ist in
Speaker:der allgemeinen Bevölkerung ist unser Wissen
Speaker:über Gesundheit und insbesondere über mentale Gesundheit
Speaker:noch gar nicht so verbreitet. Deswegen freuen wir uns immer, wenn
Speaker:wir in den Kursen, die wir anbieten, zum mentalen
Speaker:Ersthelfenden, auch Führungskräfte mit drin haben und mit denen einfach mal
Speaker:drüber sprechen können. Wie kann ich denn einen Mitarbeitenden unterstützen,
Speaker:wenn der eine psychische Krise hat oder eben sogar
Speaker:vielleicht eine Depression, eine Angst oder eine Suchterkrankung? Das sind die drei
Speaker:großen, die häufig auftreten und dementsprechend auch im betrieblichen
Speaker:Umfeld passieren. Also wie kann ich da
Speaker:unterstützen? Du beschäftigst
Speaker:dich ja mehr mit dem Thema Tod und Trauer, aber auch Hinterbliebene
Speaker:sind oft in einer psychischen Krise. Das kann eben zum
Speaker:Beispiel sein, dass es einfach ein geliebter Mensch ist, der
Speaker:viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde. Und auch wenn Eltern sterben,
Speaker:ist das trotzdem mindestens sehr
Speaker:traurig, wenn nicht vielleicht sogar auch eine kleine psychische Krise,
Speaker:nichts zu sprechen davon, wenn jemand durch Suizid aus
Speaker:dem Leben tritt. Und da gibt es natürlich dann viele Hinterbliebene,
Speaker:die auch erst mal damit klarkommen müssen. Und wenn ich dann als
Speaker:Führungskraft so wenig darauf vorbereitet bin, dass
Speaker:Menschen eben auch mal psychische Krisen haben können, kann das schon eine Herausforderung
Speaker:sein. Und deswegen wäre unsere Empfehlung immer, sich damit durchaus
Speaker:auch vor dem Krisenfall schon mal zu beschäftigen. Das ist
Speaker:klar. Also Prävention ist an dieser Stelle absolut das oberste
Speaker:Gebot. Wobei jetzt würde mich aber noch mal interessieren,
Speaker:möglicherweise komme ich ja dann als Führungskraft in eine Rollenkonfusion.
Speaker:Bin ich jetzt Führungskraft oder bin ich jetzt,
Speaker:ich tue mich da an der Stelle jetzt schwer mit dieser Gleichsetzung Therapeut,
Speaker:Denn das bin ich ja nun gar nicht. Also da hat ja eine Grundfolge vorhin.
Speaker:Eine Therapeut ist man ja tatsächlich nie. Es sei denn, man ist von
Speaker:Beruf Therapeut. Es gibt ja auch so Gesetze, die Therapeut sind. Aber ich
Speaker:kenne den Prof. Dr. Gunter Schmidt.
Speaker:Der wohnt ja hier die Ecke. Und den hab ich mal gefragt, wie
Speaker:sieht denn das aus, wenn ein Mitarbeiter, in dem Fall
Speaker:jetzt auch zum Thema Suizid, und er als Führungskraft,
Speaker:einerseits als Chef und andererseits als Therapeut. Und da sagt er,
Speaker:ich kann nur eines der beiden. Genau. Wenn ich das eine mache, rolle
Speaker:ich in die Falle des anderen, dann habe ich ein Problem. Ja,
Speaker:das sehen wir. Also die Schwierigkeit gibt es ja immer, gerade wenn ich dann, also
Speaker:ein mentaler Ersthelfender ist ein Mensch, der
Speaker:Ansprechpartner ist in einem Unternehmen. Ob das eine Führungskraft ist, ob das
Speaker:ein Mitarbeiter ist, ob das jemand aus der Personalabteilung, noch jemand aus dem
Speaker:Betriebsrat. Das ist erstmal sehr, sehr, das kann jeder sein.
Speaker:Also jeder, der sich für Menschen interessiert, der offen ist,
Speaker:der wertschätzend ist, der eine empathische
Speaker:Grundhaltung hat, also der jetzt ohne Vorurteile ist, das kann erstmal
Speaker:jeder sein. Wenn wir jetzt davon ausgehen, es ist eine Führungskraft, die sich
Speaker:auch zum mentalen Ersthelfenden ausbilden hat lassen,
Speaker:dann empfehlen wir immer, entscheide dich für welche
Speaker:Rolle du bist. Also welche Rolle jetzt gerade da ist. Du kannst nicht beides machen.
Speaker:Und an der Stelle, wenn ich Führungskraft sein muss, weil ich dann
Speaker:vielleicht auch führen muss im Sinne von Personalverantwortung,
Speaker:im Sinne von ich muss jetzt Konsequenzen, wenn wir jetzt in der
Speaker:Sucht sind, gibt es einfach auch Konsequenzen, weil ich mich an Regeln nicht halte,
Speaker:dann muss ich diese Funktion des mentalen Ersthelfenden
Speaker:abgeben. Also ich kann nicht einfach sagen, das interessiert mich nicht, ob du jetzt
Speaker:krank bist oder nicht oder deine mentale Gesundheit ist mir egal, sondern dann
Speaker:muss ich entweder gucken, dass ich ein Netzwerk nach außen habe, wo
Speaker:ich sagen kann, sagen wir mal, du wärst jetzt eine
Speaker:Außenstelle, Stefan, dann könnte ich sagen, hier, ich habe eine Beratungsstelle,
Speaker:ich rufe da an, dann kannst du da einen Termin machen. Oder
Speaker:unter uns dreien, es ist immer so ganz klug, man hat mehrere
Speaker:mentale Ersthelfende, sowie man mehrere Sicherheitsbeauftragte im
Speaker:Unternehmen hat und mehrere Ersthelfende im
Speaker:Unternehmen, macht es einfach Sinn, zu sagen, pass auf, wir
Speaker:haben auch mehrere mentale Ersthelfende. So kann ich eben einen innerhalb
Speaker:meines Betriebes, meinen Mitarbeiter
Speaker:sozusagen an einen anderen mentalen Ersthelfenden verweisen.
Speaker:Und gleichzeitig habe ich ja als... Also
Speaker:ich glaube... Gleichzeitig würde ich gerne noch kurz
Speaker:was ergänzen, weil natürlich die Führungskraft für ihre Mitarbeitenden
Speaker:oder wahrscheinlich nicht als mentale Ersthelfende agieren kann, so
Speaker:in diesem ganz vertraulichen, du kannst mir alles
Speaker:sagen, das hat keinerlei Konsequenzen, weil es eben diese andere Rolle noch
Speaker:gibt. Gleichzeitig gibt es auf Führungsebene und in anderen Abteilungen
Speaker:vielleicht Menschen, die Hilfe brauchen. Das heißt, das kann durchaus auch Sinn
Speaker:machen. Und was man ja lernt als mentaler Ersthelfen, da ist
Speaker:erst mal so, was sind denn Symptome von bestimmten Krankheiten? Wir lernen da
Speaker:nie, Diagnosen zu stellen. Das überlassen wir Ärzten und Therapeuten.
Speaker:Aber ein bisschen ein aufmerksameres Auge zu
Speaker:haben auf bestimmte Verhaltensweisen, die eben hinweisen können
Speaker:darauf, dass jemand, mag es nun eine Depression, eine Angsterkrankung
Speaker:oder einfach eine, einfach sage ich in Anführungsstrichen, eine psychische
Speaker:Krise sein. Das wäre dann eine kurze Situation, zum Beispiel jemand ist
Speaker:gestorben und ich komme da gerade nicht mehr klar, könnte eine
Speaker:psychische Krise sein, dass ich einfach weiß, okay, woran erkenne ich das,
Speaker:dass jemand nicht klarkommt, wie kann ich mit dem sprechen, das fällt vielen Menschen sehr
Speaker:schnell, wie kann ich mit jemandem sprechen, wie kann ich den ansprechen, was
Speaker:sind kluge Worte, was kann ich sagen, wenn ich eigentlich nicht
Speaker:weiß, was ich sagen kann. Manchmal ist es dann genau das, zu sagen, ich weiß
Speaker:gar nicht, was ich sagen soll und Das ist schon hilfreich, dass ich überhaupt
Speaker:anspreche. Und ich bin jemand als mentaler Ersthelfer, der, wie Heike
Speaker:gerade sagte, einfach die weiteren Beratungs- und Hilfsstellen
Speaker:kennt, der einfach weiß, haben wir einen Seelsorger in der Firma, haben
Speaker:wir ein Employee Assistance-Programm, einen Sozialarbeiter
Speaker:oder gibt es bei uns im Ort was, was außerhalb der Firma ist, wohin
Speaker:ich die Person weiter empfehlen kann. Das sind einfach
Speaker:die Dinge und vieles davon nützen wir natürlich als Führungskraft auch,
Speaker:selbst wenn ich dann nicht in dieser Rolle des mentalen Ersthelfenden
Speaker:Das Wissen kann ich ja dann trotzdem anwenden.
Speaker:Jetzt frage ich nochmal, wie muss ich mir das vorstellen? Also ich laufe
Speaker:da wahrscheinlich als mentaler Ersthelfer nicht mit einer Armbinde
Speaker:rum, nach dem Motto, ich bin hier euer Sunny.
Speaker:Oder ein bisschen dazu, ach hast du nicht auch noch ein Problem,
Speaker:das ich dir lösen kann? Wie läuft das an der Stelle?
Speaker:Für uns ist es immer wichtig, dass es eben nicht nur einen mentalen Ersthelfer
Speaker:gibt, sondern Das gehört halt
Speaker:in ein Konstrukt hinein. Also genauso wie wir eben die GB-Psyche
Speaker:haben, kann eine Maßnahme zum Beispiel sein, zu sagen, wir
Speaker:kümmern uns mehr mentale Gesundheit. Wir bilden, was weiß ich,
Speaker:wie viele mentale Ersthelfen aus. Und dazu gehört aber dann auch,
Speaker:ich meine, wir kommen alle aus dem Arbeitsschutz. Für uns ist es immer wichtig, im
Speaker:Vorfeld was zu tun. Prävention ist an der Stelle wichtig, also
Speaker:betriebliche Prävention. Das Thema überhaupt erst mal im Unternehmen bekannt
Speaker:zu machen. Vielleicht auch, also ich meine, die normalen Ersthelfenden
Speaker:oder die normalen Sicherheitsbeauftragte laufen ja auch nicht mit
Speaker:einer Armbinde rum und sagen so, hallo, wenn du mal ein Pflaster
Speaker:brauchst, ich bin hier. In den wenigsten Fällen. Es gibt aber,
Speaker:manche Firmen haben die Sicherheitsbeauftragten mit diesen Aufkleber, aber man kennt sie auch,
Speaker:ne? Ja, die haben es fast. Es ist eher die Seltenheit, nein. Aber wie macht,
Speaker:da gibt es zum Beispiel ja dann Aushänge oder sowas. Genau, aber macht Aushänge,
Speaker:macht sie auf Betriebsversammlungen bekannt, am nächsten
Speaker:Gesundheitstag einfach nochmal vielleicht einen Stand zum
Speaker:Thema mentale Erste Hilfe, Broschüren auslegen
Speaker:von Beratungsstellen, also wirklich ganz witzig auch
Speaker:Werbung für das Thema zu machen, also Werbung im Sinne von macht es
Speaker:bekannt. Es ist kein Drecksthema, was in der Ecke liegt, sondern macht
Speaker:es wirklich in den Unternehmen bekannt. Macht es seitens des Betriebsrates
Speaker:bekannt, der Führungskräfte, der Unternehmensleitung,
Speaker:der Personalabteilung. Vielleicht gibt es schon
Speaker:Sozialarbeiter, soziale Stellen im Unternehmen.
Speaker:Macht es laut und groß und bunt. Also uns ist es ein großes Anliegen,
Speaker:dieses Thema mentale Gesundheit nicht in so einem
Speaker:Schmuddel, hast du schon gehört, die hat jetzt auch eine Depression oder hast du schon
Speaker:gehört, da ist das und das, sondern dass wir darüber reden dürfen, wie
Speaker:über Fußballergebnisse, über Basketballergebnisse, über eine leckere
Speaker:Eissorte, über was hast du am Wochenende gemacht. Also dass
Speaker:das ein Thema ist, was uns nicht mehr verschreckt
Speaker:im Sinne von und Das
Speaker:kann ich nicht und jetzt muss ich therapieren, sondern eher ein Thema ist,
Speaker:ja, hast du jetzt, jetzt lass uns gucken, was wir tun oder was
Speaker:du tun kannst. Ja. Unterstützend einfach, es
Speaker:wertfrei nehmen als, ist es ein Schnupfen, ist es das, ist es
Speaker:das. Das soll es nicht abwerten im Sinne von, dass es gleich mit einem
Speaker:Schnupfen, sondern dass wir, die wir drumrum sind, nicht mehr so ein
Speaker:Geschiss drum machen. Entschuldigung für das Wort. Aber das ist so. Ich
Speaker:glaube, genau. Ja, und genau so ist es. Und ich glaube, deswegen
Speaker:freuen wir uns auch immer, wenn wir über das Thema reden können, weil es
Speaker:einfach so in der Mitte der Gesellschaft angekommen
Speaker:ist. Die WHO geht mittlerweile davon aus, dass 30 Prozent der Leute
Speaker:eine psychische Erkrankung mal haben innerhalb ihres Lebens. Das heißt, es wäre jeder
Speaker:Dritte. Wenn wir bei Depressionen, Sucht
Speaker:der Kranken sind wir so zwischen 5 und 8 Prozent. Das heißt, kennst du
Speaker:10 bis 20 Leute, ist wahrscheinlich einer, der mal in seinem
Speaker:Leben hatte oder wird noch haben eine Depression. Das ist
Speaker:einfach so häufig bei uns, dass es glaube
Speaker:ich wirklich Sinn macht, sich damit auseinanderzusetzen
Speaker:und so wie Heike gesagt, das so aus dieser dunklen Ecke ein bisschen
Speaker:rauszuholen und eben gern auch im Kontext mit Prävention auch darüber zu sprechen, was tut
Speaker:mir gut, selbst wenn ich jetzt keine psychische Erkrankung habe.
Speaker:Also da so in Richtung Prävention zu schauen
Speaker:und dann einfach auch noch mal zu sehen, okay, wenn ich mentale Ersthelfer
Speaker:habe, was da nochmal so ein bisschen der Unterschied vielleicht auch
Speaker:zu einem regulären Ersthelfenden ist, ist, dass
Speaker:der durchaus auch hingehen würde und ansprechen
Speaker:würde. Also mentale Ersthelfende sind auch Menschen, die proaktiv
Speaker:sind. Stell dir mal vor, du hast jemanden, der hat eine Depression oder der ist
Speaker:in einer Trauerphase. Das ist jetzt nicht der
Speaker:Fall. Da trägst du nicht so ein Schild vor dir her und da gehst du
Speaker:vielleicht auch nicht morgens als erstes mal bei all deinen Kollegen vorbei und dann
Speaker:in das Büro vom Sozialarbeiter. Weil dann wissen die schon so irgendwas.
Speaker:Wenn wir eine gute Offenheit haben im Unternehmen, dann kann das sein, dass ich das
Speaker:mache. Aber in der Übergangsfrist ist es auf jeden Fall gut, auch Menschen zu
Speaker:haben, die eben sensibler sind und wirklich hingehen und idealerweise
Speaker:auch eine persönliche Bindung zu den Kollegen haben. Deswegen ist es immer
Speaker:gut, wenn natürlich auch die mentalen Ersthelfenden, ähnlich wie die
Speaker:Sicherheitsbeauftragten, eine räumliche, zeitliche und
Speaker:persönliche Nähe zu den Menschen haben, damit sie das einfach
Speaker:merken. So merkt ein Mensch hier, der Kollege, der seit drei Wochen gar nicht mehr
Speaker:mit zum Mittagessen geht. Ich frag mal, was los ist und hab dann auch ein
Speaker:paar gute Worte, wenn ich das
Speaker:Gefühl habe, da ist vielleicht wirklich ein bisschen mehr, als dass er nur sagt, ja,
Speaker:ja, es ist stressig zu Hause. Und habe aber auch das
Speaker:Gespür dafür, es gut sein zu lassen, wenn jemand
Speaker:wirklich die Hilfe nicht möchte. Das ist, glaube ich, eine ganz, ganz wichtige
Speaker:Fähigkeit beim mentalen Ersthelfenden. So dieses Gespür,
Speaker:Empathie und aber auch nicht sozusagen, wie du gerade schon
Speaker:sagtest, rumlaufen, sagen, welches Problem kann ich für dich noch lösen?
Speaker:Also hinter allem dann eine psychische Erkrankung zu
Speaker:vermuten, dass es natürlich auch nicht hilft. Und
Speaker:vielleicht abschließend wirklich zu dem Thema, Man kann ja nie
Speaker:zu dem Thema abschließen, aber in diesem Rahmen zu dem Thema
Speaker:abschließend. Ratschläge verteilt der mentale
Speaker:Ersthelfende auch nicht, denn Ratschläge sind auch nur Schläge.
Speaker:Ich kann begleiten, ich kann unterstützen, ich kann da sein, ich
Speaker:kann motivieren und begleiten, aber ich kann
Speaker:keine Ratschläge erteilen und ich bin kein Therapeut. Also mentale
Speaker:Ersthelfende werden nicht in ein paar
Speaker:Einheiten zu einem Therapeut... ...Ein paar Wochenendkursen zum Therapeut... Nein, also
Speaker:das ist ein frommer Wunsch und nein. Und
Speaker:Genauso wenig wie der reguläre Ersthelfende auch kein
Speaker:Arzt ist. Und das erwartet ja auch keiner. Genauso in dem Vergleich. Der kann
Speaker:den Druck verwandeln, die stabile Seitenlage. Deswegen sprechen wir auch manchmal ganz
Speaker:gerne von der stabilen Seitenlage für die Psyche.
Speaker:Genau. Und wenn ihr dann im Endeffekt auch von vornherein auch in der Ausbildung
Speaker:sagt, wo sind meine Grenzen, wie erkenne ich meine Grenzen und wann
Speaker:benenne ich auch meine Grenzen, nicht zu sagen, ich schaff's doch
Speaker:irgendwie. Selbstfürsorge ist ein großes Thema bei uns.
Speaker:Also gucken, dass ich mental gesund bin, erst dann kann ich mentale Gesundheit
Speaker:auch nach außen tragen. Deswegen ist tatsächlich auch
Speaker:eine Voraussetzung, also du hattest ja schon gesagt, wer sich für Menschen
Speaker:interessiert, empathisch ist und bereit ist zu helfen, der ist da gut aufgehoben.
Speaker:Und natürlich sollte man selber psychisch stabil sein, weil
Speaker:doch in dem Kurs eben über schwere Themen, wenn auch,
Speaker:wie auch in deinem Slogan, das schwere leicht gesagt, wie auch mit einer
Speaker:gewissen Leichtigkeit über Depressionen und Suizide sprechen,
Speaker:Nichtsdestotrotz sollte man gucken, dass man selber
Speaker:psychisch stabil ist. Natürlich gibt es auch Menschen, die früher
Speaker:mal Depressionen hatten und dann mentale Ersthelfer werden, aber das geht in der
Speaker:akuten Phase natürlich nicht. Also das ist vielleicht nochmal ein wichtiger
Speaker:Hinweis. Und dann einfach dieses, was uns
Speaker:auch immer noch mal wichtig ist, dass es eine Nachbetreuung gibt bei dieser Kurs. Es
Speaker:geht mir schon bei dem normalen Ersthelfer, dem regulären. Ich habe irgendwann mal einen Auffrischungskurs
Speaker:gemacht, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, das kann ja nicht sein. Das machst du
Speaker:einmal im Leben und dann soll es gut sein. Und genauso denken wir, ist das
Speaker:beim mentalen Ersthelden auch total wichtig, dass es so eine Nachbetreuung
Speaker:und Kontakt auch weiterhin gibt, einen Austausch. Weil wenn
Speaker:man nur diesen Kurs gemacht hat, ist man natürlich gut aufgestellt.
Speaker:Aber vielleicht ist ja dann der erste Einsatz erst zwei Jahre später und ob man
Speaker:dann noch alles so parat hat, wenn man sich nicht weiter mit dem Thema beschäftigt
Speaker:hat. Das muss dann jeder für sich selber anschauen.
Speaker:Das ist eine Art von Supervision in dem Moment, wo ich dann vielleicht auch wirklich
Speaker:eine schwere Packung vom anderen Bereich bekommen habe. Damit
Speaker:muss ich ja auch umgehen. Da sind wir wieder bei dem Thema
Speaker:Psychohygiene. Ja, und das ist uns ganz wichtig. Für
Speaker:alle, die das werden wollen. Also, wir hoffen natürlich, dass das immens viele
Speaker:sind, Weil wir einfach glauben, dass es ein wichtiges Thema auch
Speaker:in den Unternehmen ist. Und es wird immer mehr in den Unternehmen kommen. Ich
Speaker:wollte noch mal zu Ihnen kommen. Ganz, ganz herzlichen Dank. Sehr
Speaker:gerne. Und wir verlinken bei euch
Speaker:in den Shownotes zu euren mentalen Ersthelfern.
Speaker:Das übernehmen wir und dann bin ich mal gespannt,
Speaker:wer uns zugehört hat und gerne unter podcast-manager.de
Speaker:uns antwortet oder ich verlinke auch bei euch auf die LinkedIn-Profile,
Speaker:sodass man da vielleicht auch nochmal an der einen oder anderen Stelle
Speaker:nachhaken kann. Liebe Heike, liebe Stephanie,
Speaker:ganz herzlichen Dank. Sehr gerne. Ich danke dir. Vielen Dank.
Speaker:Vielen Dank. Bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal.