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[🇩🇪#74] "Es kann doch nicht vorbei sein, wenn es noch nicht angefangen hat": Künstlerin sein mit Miriam Smidt, über Zeit, Vergänglichkeit und kreativen Neubeginn
Episode 7428th May 2025 • berlindetoi • Gabrielle
00:00:00 01:24:52

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Shownotes

In dieser Folge treffe ich die Künstlerin Miriam Smidt in ihrem außergewöhnlichen Atelier – einer stillgelegten Friedhofskapelle 🌳🕊️

Wir sprechen über ihren Weg zur Kunst, der geprägt ist von einem radikalen Wendepunkt nach einer schweren Krankheit. Miriam erzählt offen von ihrem Mut zur Veränderung, vom Arbeiten mit Gruppen und dem Alltag als freischaffende Künstlerin 👩‍🎨

Wir tauchen ein in ihre kreative Praxis und Gedanken über Zeit, Vergänglichkeit und Selbstbestimmung. Auch der Kunstbetrieb selbst und seine Grenzen kommen nicht zu kurz – mit klaren, kritischen Worten 💬

Ein tiefgründiges, inspirierendes Gespräch über Kunst, Leben und das Vertrauen in den eigenen Weg 🌅

Ganz lieben Dank liebe Miriam für deine Zeit und das sehr schöne Gespräch :)

Viel Spaß beim Zuhören!

📸 von Michael Schilder

✍️ Folge Info auf: https://www.berlindetoi.com/miriam-smidt/

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Kapiteleinleitung:

00:00 Einführung und Studio auf dem Friedhof

08:28 Künstlerische Berufung und Wendepunkt durch Krankheit

16:03 Neuanfang als Künstlerin und erste Schritte

18:42 Aufbau einer nachhaltigen Künstlerkarriere

44:50 Kunst und Markt - Galerieerfahrungen und Perspektiven

51:03 Inspirationsquellen und kreative Prozesse

55:42 Realität des Kunstbetriebs und strukturelle Hürden

58:16 Alltagsorganisation, Träume und Authentizität

Transcripts

Speaker:

Hallo und herzlich willkommen bei dem Podcast Berlin-de-Toit. Ich heiße Gabrielle, bin Franzose

Speaker:

und bin 2020 nach Berlin umgezogen. Mit dem Podcast Berlin-de-Toit habe ich für Ziel,

Speaker:

ein Netzwerk für und von inspirierten und involvierten Menschen,

Speaker:

die in Berlin wohnen, zu schaffen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis gleich.

Speaker:

Geht irgendwie anders. Der Name geht nicht einfach. Der geht einfach nicht.

Speaker:

Miriam Schmidt. Es ist tatsächlich außergewöhnlich, weil man schreibt es auch, wie man Schmidt ausspricht, oder?

Speaker:

Genau, mit dem DT. Deswegen muss man auch Schmidt sagen. Viele sagen Smied. Frau Smied im Wartezimmer.

Speaker:

Frau Smied oder eben Frau Smiss oder Schmidt.

Speaker:

Aber weder noch Schmidt. Genau.

Speaker:

Sehr gut. So fangen wir an. Ich bin sehr aufgeregt, hier zu sein, weil heute habe ich mein ganzes Material mitgenommen.

Speaker:

Und wie man das wahrscheinlich hören kann, sind wir draußen. Das ist meine erste externe in einem krassen Umfeld Podcast-Aufnahme.

Speaker:

Also danke dafür. Und wir sitzen gerade vor deinem Studio, da du tatsächlich Künstlerin bist.

Speaker:

Um das alles anzufangen, weil wir haben sehr viele Punkte, die wir heute besprechen würden und ich freue mich sehr drauf.

Speaker:

Könntest du dich bitte vorstellen?

Speaker:

Ja, ich bin Miriam Schmidt. Ich bin freischaffende Künstlerin in Berlin.

Speaker:

Ich mache Malerei, Installation, Objekt und wir sitzen tatsächlich draußen vor meinem Studio auf dem Friedhof.

Speaker:

Ich habe ein Studio in der ehemaligen Friedhofskapelle.

Speaker:

Und es ist interessant, weil das deutsche Wort für Friedhof ist wirklich Fried und Hof.

Speaker:

Französisch schaut sich das ganz anders an. Und ich finde, das Frieden ist tatsächlich, was man wirklich fühlt, wenn man hier kommt.

Speaker:

Zum ersten Mal, ich war sehr, sehr beeindruckt.

Speaker:

Ja, ich meine, es ist ja auch ein stillgelegter Friedhof. Im Grunde genommen ist es vielleicht sogar noch friedlicher als ein Friedhof,

Speaker:

weil hier nichts mehr ist, außer mir und die Tiere und der Park und meine Kunst und ab und zu meine Gäste.

Speaker:

Wie bist du auf diesem Studio überhaupt gekommen?

Speaker:

Weil das ist so besonders. Man denkt das auch gar nicht, wenn man das aus der Straße sieht oder in der Nähe von Plötzensee sind wir gerade.

Speaker:

Man erwartet das gar nicht dahinter. Und dann findet man deine ganz bunte, vielfarbliche Kunst inmitten von diesem sehr natürliches Umgebung.

Speaker:

Ja, mir ging es genau wie dir. Ich habe das gar nicht erwartet. Ich bin zufällig hier drauf gestoßen.

Speaker:

Ich war hier spazieren und habe gesehen, dass auf diesem Friedhof nicht mehr bestattet wird.

Speaker:

Ich suchte zu der Zeit nach einem Atelier, nach einem Kunststudio.

Speaker:

Meine Haltung zu der Zeit war eher so, alles ist möglich.

Speaker:

Deswegen habe ich einfach gefragt. Das war jetzt nicht ausgeschrieben, um vermietet zu werden.

Speaker:

Ich bin zufällig darüber gestolpert und habe gedacht, die haben doch bestimmt Räume hier.

Speaker:

Wozu brauchen die überhaupt die Räume, wenn die hier gar keine Beerdigungen mehr machen?

Speaker:

Das ist auch echt klug eigentlich, so zu fragen.

Speaker:

Dann habe ich gefragt, haben sie vielleicht für mich ein kleines Atelier.

Speaker:

Auf Band musste ich das sprechen, weil hier auch gar kein Betrieb mehr war regelmäßig.

Speaker:

Dreimal drei Meter würden reichen, habe ich gesagt.

Speaker:

Jetzt habe ich 200 Quadratmeter Kapelle als Schaffensort.

Speaker:

Wie war deine Beziehung zum Friedhof?

Speaker:

Zu sagen, ich fühle mich damit gemütlich, in so einem Ort Kunst zu schaffen, ist auch ziemlich besonders, oder?

Speaker:

Meine Beziehung zum Friedhof ist eigentlich grundsätzlich schon mal gut, nicht vorbelastet.

Speaker:

Ich bin am Friedhof aufgewachsen, mein Elternhaus stand an einem Friedhof.

Speaker:

Das heißt, ich konnte aus meinem Kinderschlafzimmer rausschauen auf den Friedhof tatsächlich.

Speaker:

Das heißt, ich habe jetzt keine Angst vor dem Friedhof.

Speaker:

Und dann befasse ich mich mit meiner Kunst eben auch ganz viel mit Vergänglichkeit, Leben und Tod,

Speaker:

dem Sterben vielleicht auch, also wirklich dem Prozess des Vergehens, aber auch des Überlebens.

Speaker:

Und da schließe ich vielleicht sogar der Kreis.

Speaker:

Also ich finde, das passt eigentlich super gut.

Speaker:

Und der Raum, den ich habe, der ist...

Speaker:

Also wenn man Kapelle hört, denkt man immer an Deckenfresco und Kuppel und sowas.

Speaker:

Das ist gar nicht der Fall. Das ist wirklich fast ein White Cube.

Speaker:

Also das, was KünstlerInnen auch gerne haben und brauchen.

Speaker:

Das stimmt tatsächlich, ja.

Speaker:

Und das gibt der Kunst, die ich mache, die sehr intensiv und farbig ist, wie du schon gesagt hast, ganz viel Raum.

Speaker:

Und die Größe natürlich gibt auch viel Raum.

Speaker:

Also das hat ganz viel auch mit meiner Kunst sogar gemacht, hier zu sein.

Speaker:

Das würde ich dir auf jeden Fall fragen.

Speaker:

Und da du auch Gruppen manchmal hast, die hier kommen, siehst du, dass es auch ein...

Speaker:

Erwarten sie das? Wissen sie, dass sie so auf einen Friedhof kommen, in einer Kapelle?

Speaker:

Oder ist das alles überraschend?

Speaker:

Und wie reagieren sie darauf?

Speaker:

Das ist oft überraschend, tatsächlich.

Speaker:

Manchmal... Also eigentlich ist das aus dem Internet.

Speaker:

Man kann das rauslesen.

Speaker:

Wenn man ein bisschen recherchieren würde, bevor man hierher käme, dann könnte man das wissen.

Speaker:

Aber die meisten Leute, die hierher kommen, fragen, was ist das hier für ein großes Grundstück?

Speaker:

Oder was ist das für ein Park?

Speaker:

Und wenn ich ihnen sage, das ist ein Friedhof, dann erst verstehen sie eigentlich, wo sie sind.

Speaker:

Und dann haben sie natürlich auch Fragen.

Speaker:

Wo sind die Grabsteine?

Speaker:

Die meisten Grabsteine sind nicht mehr da und so weiter.

Speaker:

Aber die Leute kommen wegen der Kurse, weil das, glaube ich, spannend ist.

Speaker:

Also Actionpainting mache ich hier und kann man nicht überall machen.

Speaker:

Da braucht man halt einen bestimmten Raum, eine bestimmte Größe und auch eine bestimmte Egaligkeit, die ich hier habe.

Speaker:

Also wo ich sage, es ist abgehängt und abgeklebt.

Speaker:

Den Fußboden habe ich reingelegt, also es darf hier was passieren.

Speaker:

Also das ist, glaube ich, der erste Impuls, hierher zu kommen.

Speaker:

Und wenn sie dann hierher kommen, sehen sie erst eigentlich, wo sie gelandet sind.

Speaker:

Und das nehmen die meisten schon als sehr, sehr besonders wahr.

Speaker:

Also das ist einfach auch für Berlin und in Berlin noch einer der seltenen Orte, die noch das können, was Berlin früher mal konnte.

Speaker:

Also so ein Lost Place im Grunde genommen.

Speaker:

Das stimmt sogar, tatsächlich.

Speaker:

Ich finde das auch mit der Natur.

Speaker:

Du hast Riesenbäume und man sieht, dass sie sehr wild behalten, auch nicht alles gut gepflegt.

Speaker:

Und das bringt auch irgendwas Bestimmtes und besonders auch, wie du gesagt hast, von diesen Lost Places.

Speaker:

Du hast gesagt, du bist freigeschaffene Künstlerin, richtig?

Speaker:

Freischaffende.

Speaker:

Freischaffende Künstlerin.

Speaker:

Was bedeutet das genau?

Speaker:

Weil du präsentierst dich schon wie, also du sagst, dass du eine Künstlerin bist.

Speaker:

Trotzdem.

Speaker:

Trotz was?

Speaker:

Also trotz freigeschaffene, weißt du was ich meine?

Speaker:

Freischaffende, ach so, nein.

Speaker:

Da haben wir, glaube ich, eine Sprachbarriere.

Speaker:

Freischaffende heißt eigentlich Selbstständige.

Speaker:

Also das ist der Begriff, dass ich selbstständig bin, dass ich nirgends angestellt bin.

Speaker:

Was du glaube ich wissen willst, ist, dass ich Autodidaktin bin, oder?

Speaker:

Autodidaktin und was ich damit meine ist, du hast nicht einen Kurs gemacht und dann bist du Künstlerin geworden,

Speaker:

aber du hast irgendwann entschieden, ich bin Künstlerin, oder?

Speaker:

Ja, beziehungsweise man kann fast das andersrum aufziehen.

Speaker:

Ich bin, glaube ich, als Künstlerin geboren, habe ganz viele Kurse gemacht, um was anderes zu machen

Speaker:

und dann irgendwann entschieden, dass es nicht anders geht und ich Künstlerin sein muss.

Speaker:

Ich glaube fast ist es so rum.

Speaker:

Also natürlich gab es irgendwann den Moment, wo ich entschieden habe,

Speaker:

fuck it würde ich gerne sagen, aber das sagt man wahrscheinlich nicht im Podcast,

Speaker:

wo ich gesagt habe, lass stecken, ich kann nicht mehr, ich versuche nicht mehr irgendwas anderes zu machen,

Speaker:

ich mache jetzt das und das war in meiner Jugend schon da, also relativ früh.

Speaker:

Hättest du mich mit 14 gefragt, was ich machen will, hätte ich gesagt Kunst

Speaker:

und dann wurde das so abtrainiert, die Welt trainiert einem ja bestimmte Dinge ab

Speaker:

und dann habe ich wirklich alles andere versucht, um das hier nicht zu machen.

Speaker:

Also meine Freundschaften fragen manchmal, oder sagen manchmal sowas wie,

Speaker:

wie viele Leben hattest du denn, was du alles gemacht hast,

Speaker:

da ich wirklich viele Jobs probiert habe und viel ausprobiert habe und gemacht habe

Speaker:

und nichts war auszuhalten, also ich konnte nichts aushalten, bis auf das hier.

Speaker:

Und wann hast du damit angefangen, mit letzt, was du gerade machst?

Speaker:

In 2017, also ich habe in 2016 schwer krank und das war wirklich bei mir der Wendepunkt,

Speaker:

wo ich gesagt habe, so das funktioniert nicht und es sah so, also ich hatte einen Gehirntumor,

Speaker:

es sah so aus, als wäre mein Leben vorbei.

Speaker:

Wenn du die Diagnose bekommst, denkst du erstmal, ist vorbei.

Speaker:

Und ich hatte so das Gefühl, das hat noch gar nicht angefangen, ich muss irgendwie, das kann nicht sein,

Speaker:

ich habe noch gar nicht angefangen Leute, so wie so eine, das geht nicht.

Speaker:

Und das war eigentlich auch schon direkt mit der Diagnose war das so,

Speaker:

dass ich gesagt habe, hast du noch ein paar Jahre, hast du noch ein paar, dann machst du das.

Speaker:

Also wirklich mit dieser zeitlichen Begrenzung damals, jetzt ist es schon wieder ewig her

Speaker:

und wir sind ja auch nicht satt zu kriegen, wir Menschen,

Speaker:

jetzt will ich noch mal mindestens doppelt so lange,

Speaker:

aber in dem Moment habe ich mir gedacht, wenigstens noch einmal das Leben,

Speaker:

wofür ich mich empfinde, das klingt super esoterisch,

Speaker:

aber wofür ich denke, dass ich hier bin auf diesem Planeten.

Speaker:

Also das ist das Gefühl, ich bin deswegen hier und deswegen auch diese Panik,

Speaker:

ich habe das nicht gemacht, jetzt muss ich gehen und ich habe das nicht angefangen.

Speaker:

Das war wirklich ganz elementar und erschreckend und für mich ganz furchtbar eigentlich.

Speaker:

Vorher habe ich halt alles andere, also immer das aufgeschoben und versucht das irgendwie nicht zu machen,

Speaker:

weil es aus unserer gesellschaftlichen Perspektive nicht viel Sinn macht, sowas zu machen.

Speaker:

Also Zeit war den Faktor, die das geändert hat sozusagen.

Speaker:

Also andersrum gesagt, keine Zeit mehr zu haben, war die Begründung zu sagen,

Speaker:

okay, jetzt ändere ich das alles.

Speaker:

Ja, weil das ist ja, wir denken ja immer, wir hätten noch Zeit, können das alles morgen machen,

Speaker:

nächste Woche, nächstes Jahr, in der Rente.

Speaker:

Ich meine, wie viele Menschen denken, dass sie irgendwas machen, wenn sie dann mal in der Rente sind

Speaker:

und es ist einfach nun mal Fakt, dass wir das nicht alle erleben

Speaker:

und dass wir vielleicht da jahrzehntelang drauf hinarbeiten

Speaker:

und wo es dann um irgendeinen monetären Wohlstand geht im Grunde genommen, den wir erreichen wollen

Speaker:

oder irgendwelche Dinge, die wir erst erreichen wollen.

Speaker:

Oder zuerst muss ich dies, dann darf ich das und so.

Speaker:

Das ist eine Perspektive, die ich abgelegt habe in dem Moment.

Speaker:

Also ich sage auch immer zu meinen Kursteilnehmern, die oft sagen,

Speaker:

ja, ich malte eigentlich gerne, ich male jetzt aber nicht mehr, ich komme nicht dazu.

Speaker:

Erst malen, dann Spülmaschinen ausräumen.

Speaker:

So rum geht das nur, anders geht es nicht.

Speaker:

Du wirst nicht deinen Tag bestreiten, die Kinder versorgen, die Spülmaschinen aufräumen,

Speaker:

die Wäsche aufhängen und dann abends noch Bock haben, ein Aquarell zu malen.

Speaker:

Entweder du malst seit vorher, weil die Spülmaschinen räumst du auf jeden Fall noch aus

Speaker:

und wenn du es morgen früh machst, aber du wirst nicht mehr die Pinsel rausholen,

Speaker:

wenn du so erschöpft bist.

Speaker:

Da hast du recht.

Speaker:

Es ist interessant, ich mag die Spülmaschinen zum Beispiel,

Speaker:

weil man macht sich da mehr Druck, zum Beispiel,

Speaker:

ach, wenn ich das so lasse, dann würde meine Wäsche so richtig stinken zum Beispiel

Speaker:

und dann machst du das.

Speaker:

Aber Pinsel kannst du, ach, mach ich später.

Speaker:

Ja, und es gibt vieles, was wir später machen könnten.

Speaker:

Aber es gibt eben diese Dinge, die wenn wir die auf später verschieben,

Speaker:

bedeutet das, wir machen die nie.

Speaker:

Und das sind eigentlich oft die guten Dinge, die wir vielleicht nicht verpassen sollten.

Speaker:

Wir, also diesen Druck, ist die behalten seit 2016, 17 oder erlebst du das noch

Speaker:

oder manchmal schiebst du trotzdem Sachen nach später?

Speaker:

Nein, natürlich.

Speaker:

Ja, klar.

Speaker:

Also du hast ja, wir alle verdrängen ja, dass wir sterblich sind im Grunde genommen.

Speaker:

Da sind wir super gut drin.

Speaker:

Das machen wir als Gesellschaft.

Speaker:

Das macht das System auch.

Speaker:

Also nicht nur wir jetzt in Deutschland als Gesellschaft oder so,

Speaker:

sondern als Gesellschaften oder die meisten Gesellschaften auf der Erde machen das sicher.

Speaker:

Ich denke, es gibt einige Naturvölker, die das anders handhaben.

Speaker:

Also ehemalige Naturvölker, auch da ist ja jetzt nichts Kolonialistisches zu sagen.

Speaker:

Weiß ich nicht, ob ich es schon getan habe.

Speaker:

Aber dass man näher dran ist an dieser Tatsache, wir sterben alle.

Speaker:

Und wir sind aber darauf ausgelegt, das zu verdrängen.

Speaker:

Und auch ich bin natürlich immer wieder an irgendwelche alltäglichen Dinge gebunden

Speaker:

und vergesse das und will erst noch dies machen und erst noch das erreichen und so weiter.

Speaker:

Ich muss aber jedes halbe Jahr ins MRT und das ist ein ganz guter Reminder eigentlich.

Speaker:

Reminder, morgen kriegst du deine Ergebnisse und dann sagen die dir.

Speaker:

Und ich sage immer, ich habe noch mal ein halbes Jahr Verlängerung,

Speaker:

weil ich muss ja jedes halbe Jahr da rein.

Speaker:

Und dann ist es auch so wie, okay, was mache ich mit dem halben Jahr?

Speaker:

Das ist eine andere Perspektive.

Speaker:

Ach so, dann ist das wirklich so krass.

Speaker:

Ja, ich mache auch Sachen, die darüber hinausgehen.

Speaker:

Also ich mache auch manchmal Sachen für ein Ziel, das weiter entfernt ist als ein halbes Jahr.

Speaker:

Aber es ist wie eine gute Erinnerung, dass ich nicht alle möglichen Dinge machen sollte,

Speaker:

die sich vielleicht irgendwann mal in der Zukunft auszahlen.

Speaker:

Also vor allen Dingen nicht, wenn ich keine Lust auf die Sachen habe.

Speaker:

Wenn es natürlich unterwegs auch ganz nett ist oder Spaß macht, kann man ja auch das machen.

Speaker:

Aber jetzt nur so für die Möhre, die vor der sprichwörtlichen Nase hängt,

Speaker:

so Dinge zu tun, mache ich selten.

Speaker:

Cool. Und diesen ersten Tag danach, wo du aufgewacht hast mit diesem Entscheidung sozusagen,

Speaker:

womit hast du angefangen, Künstlerin zu werden?

Speaker:

Also du hast dich dafür entschieden, okay, dieses Leben würde ich jetzt annehmen und damit umgehen.

Speaker:

Aber was ist Day One dann? Was machst du den Tag danach so?

Speaker:

Okay, jetzt habe ich die Entscheidung getroffen.

Speaker:

Na ja, also ich hatte erst mal noch medizinische Prozeduren vor mir eine ganze Weile.

Speaker:

Also ich war eine ganze Weile richtig doll krank.

Speaker:

Und deswegen war es jetzt nicht so, wow, ich werde morgen Künstlerin.

Speaker:

Und dann am nächsten Tag bin ich in den Bösen angefahren und habe mich eingedeckt mit Materialien,

Speaker:

sondern ich habe am nächsten Tag wahrscheinlich irgendwas Doofes gemacht, was mit Arzt zu tun hatte.

Speaker:

Aber ich habe dann, weiß ich nicht genau, ich habe eigentlich angefangen zu zeichnen wieder

Speaker:

und Aquarelle zu machen und eher ganz bodenständig und klein noch.

Speaker:

Also das muss man vielleicht tun, weil meine Arbeiten jetzt manchmal zwei mal drei Meter groß sind.

Speaker:

Also wirklich erst mal ganz so am Küchentisch, was ich machen konnte.

Speaker:

Und dann habe ich so eine kleine Weiterbildung gemacht, dass ich so Workshops geben kann.

Speaker:

Ich hätte das vielleicht vorher auch gekonnt.

Speaker:

Also ich habe vorher auch teilweise an der Uni mal unterrichtet und so

Speaker:

und habe ganz viel so Workshops geleitet in anderen Zusammenhängen.

Speaker:

Also ich hätte wahrscheinlich einfach nur meine Pinsel auspacken müssen,

Speaker:

aber wir denken ja oft, irgendwie sind wir noch nicht kompetent genug.

Speaker:

Und da habe ich tatsächlich einmal so einen Workshop gemacht.

Speaker:

Und dann habe ich angefangen, Workshops zu geben.

Speaker:

Also es war eigentlich das Erste, was ich gemacht habe.

Speaker:

Also Aquarelle-Workshops habe ich zuerst gegeben und dann verschiedene andere auch.

Speaker:

Und dann kam, eigentlich kam immer so eins zum anderen.

Speaker:

Also wie gesagt, ich war in so einer Lebensphase, wo ich auch immer dachte,

Speaker:

alles Mögliche muss nur Fragen.

Speaker:

Ich hatte ja auch nicht so viel zu verlieren.

Speaker:

Also ich bin dann rum und habe dann hier gefragt,

Speaker:

wollen Sie vielleicht mal meine Bilder hier ausstellen und so.

Speaker:

Jetzt natürlich nicht in einer tollen, großen Galerie,

Speaker:

sondern irgendwo in irgendwelchen Stadtteilbüros oder so.

Speaker:

Und dann bin ich sehr schnell auch hier drüber, über diese Kapelle gestolpert,

Speaker:

schon in 2018.

Speaker:

Und 2017 war es tatsächlich noch so, da habe ich noch Chemotherapie bekommen und so.

Speaker:

Also da ging das langsam los währenddessen,

Speaker:

aber 2018 ging es eigentlich erst richtig los.

Speaker:

Und im Laufe des Jahres 2019 hatte ich dann eben auch schon diesen Raum

Speaker:

und dann war schon klar, dass ich hier solche Workshops machen kann.

Speaker:

Also dass ich die Möglichkeiten habe, das auch auf eigene Faust hier zu machen.

Speaker:

Ja und dann hat es, das ist eigentlich immer so eins zum anderen gekommen.

Speaker:

Also es hat sich eigentlich immer so entwickelt.

Speaker:

Es ist spannend mit Workshop anzufangen.

Speaker:

Ja, sagen ganz viele.

Speaker:

Ja, voll.

Speaker:

Gibt es auch finanzielle Gründe dafür?

Speaker:

Ja, sicher.

Speaker:

Also du warst schon organisiert zu sagen,

Speaker:

okay, dieses Leben möchte ich haben

Speaker:

und ich würde das so organisieren, dass es sustainable ist sozusagen,

Speaker:

dass es funktioniert.

Speaker:

Nein, dass es überhaupt sich ausgeht.

Speaker:

Also es war eher so, dass es sich überhaupt irgendwie ausgehen muss.

Speaker:

Also ich habe weder irgendwie geerbt, noch bin ich irgendwie...

Speaker:

Also ich war ja auch lange krank gewesen.

Speaker:

Das heißt, ich war ja auch...

Speaker:

Du rutscht ja so aus den Systemen raus, peu à peu.

Speaker:

Du kriegst erst Krankengeld, dann rutschst du raus,

Speaker:

dann rutschst du aus dem Arbeitslosengeld 1 raus.

Speaker:

Wenn du zu lange krank bist.

Speaker:

Wenn du aber so eine schwere Erkrankung hast,

Speaker:

dann dauert das eine Weile.

Speaker:

Und dann habe ich noch eine Behinderung aus der OP mitgenommen und so.

Speaker:

Es dauert einfach, es dauert, dauert, dauert.

Speaker:

Und dann kannst du natürlich irgendwie in Deutschland

Speaker:

immer noch relativ weich fallen auf Bürgergeld oder so.

Speaker:

Aber das wollte ich irgendwie auch nicht.

Speaker:

Und wollte ich auch nicht meine Familie so mit reinziehen.

Speaker:

Also dann ist auch einmal das, was mein Partner arbeitet,

Speaker:

ja auch irgendwo hinfällig.

Speaker:

Und deswegen habe ich relativ schnell gesagt,

Speaker:

ich mache die Workshops.

Speaker:

Und ich hatte vielleicht auch gar nicht diese Ambitionen,

Speaker:

die ich ja dann jetzt habe.

Speaker:

Ausstellen und so.

Speaker:

Weiß ich nicht, hätte ich damals gesagt,

Speaker:

dass Grenzen ja am größten waren.

Speaker:

Auch mit dem Atelier und so.

Speaker:

Ich habe ganz bescheiden, wenn nicht jetzt,

Speaker:

dann mache ich jetzt das.

Speaker:

Und ich will nur noch das machen,

Speaker:

aber jetzt nicht mir zugetraut,

Speaker:

dass ich das alles mache, was ich jetzt mache.

Speaker:

Also ich war ja gerade in Schweden,

Speaker:

habe da ausgestellt, ich kuratiere Sachen.

Speaker:

Ich bin in einer Galerie vertreten und so weiter.

Speaker:

Das sind ja alle Sachen, die hätte ich mir eigentlich gar nicht.

Speaker:

Das ist viel mehr.

Speaker:

Also ich habe viel mehr bekommen, als ich damals dachte.

Speaker:

Ich war ganz bescheiden und dachte, ich gebe Malkurse.

Speaker:

Wobei andere Künstlerinnen, Kollegen finden das gar nicht so bescheiden.

Speaker:

Die sagen, das hast du dir zugetraut,

Speaker:

das würde ich mich gar nicht trauen,

Speaker:

jetzt irgendwie Kurse zu geben.

Speaker:

Aber dafür fand ich, das kann man machen.

Speaker:

Mit Laien im Grunde genommen,

Speaker:

war ich ja selber zu dem Zeitpunkt eine irgendwie.

Speaker:

Aber so was entwickeln, das geht.

Speaker:

Hat es geklappt.

Speaker:

Ich finde es sehr spannend.

Speaker:

Ich mag auch, dass du sagst,

Speaker:

du hast mehr bekommen, als du dir zugetraut hättest.

Speaker:

Du hast groß geträumt, aber nicht so groß.

Speaker:

Ich habe schrittweise vielleicht groß geträumt.

Speaker:

Und ich glaube,

Speaker:

das, was viele Kunstschaffende haben,

Speaker:

und ich auch,

Speaker:

ist eine gewisse Hybris und eine gewisse Größenwahn.

Speaker:

Dass wir denken, wir sind es.

Speaker:

Wir müssen da jetzt ausstellen.

Speaker:

Das wollen wir erreichen.

Speaker:

Weil das machen ja so viele.

Speaker:

Im Grunde genommen brauchst du eine gewisse Hybris,

Speaker:

um zu sagen, ich bleibe da dran.

Speaker:

Ich will das machen, ich ziehe das durch.

Speaker:

Meine Sachen sind gut genug.

Speaker:

Irgendwo musst du es ja glauben,

Speaker:

um morgens wieder aufzustehen und weiterzumachen.

Speaker:

Ich glaube aber auch,

Speaker:

was wir mindestens genauso stark haben,

Speaker:

sind Selbstzweifel.

Speaker:

Und im Grunde genommen geht es immer hin und her.

Speaker:

This is it.

Speaker:

Das ist mega, was ich heute gemacht habe.

Speaker:

Du gehst einmal aus dem Raum, kommst wieder rein,

Speaker:

schaust dir das Gleiche an und denkst,

Speaker:

this is shit.

Speaker:

Dazwischen kannst du hundertmal am Tag wechseln.

Speaker:

Ich denke, das war beides da.

Speaker:

Dass ich einerseits dachte,

Speaker:

die haben ja nicht auf dich gewartet.

Speaker:

Miriam Smith aus Bunde,

Speaker:

sagen wir dann immer,

Speaker:

dass die jetzt hier kommt

Speaker:

und die soll jetzt was nicht ausstellen.

Speaker:

Andererseits habe ich auch immer gedacht,

Speaker:

doch, das, was ich mache, ist geil.

Speaker:

Dann habe ich gefragt und gemacht.

Speaker:

Ich habe sehr hart gearbeitet.

Speaker:

Du brauchst auch eine Menge Fleiß.

Speaker:

Das ist auch anstrengend.

Speaker:

Das ist nicht alles nur super rosa-rot,

Speaker:

im Gegenteil.

Speaker:

Aber trotzdem bleibt dieses Vertrauen,

Speaker:

dass du auf dem richtigen Weg bist.

Speaker:

Das würde ich inzwischen immer sagen,

Speaker:

es ist alternativlos.

Speaker:

Es gibt für mich keine Alternative.

Speaker:

Ich kann kein anderes Leben führen als das.

Speaker:

Ich glaube, das geht auch vielen so.

Speaker:

Andere sagen aber doch auch,

Speaker:

nach 10 oder 15 Jahren als kunstschaffende Ohr,

Speaker:

es ist so bitter teilweise.

Speaker:

Die Suppe ist so dünn,

Speaker:

die muss ich so oft verlängern,

Speaker:

dass ich vielleicht doch mehr einen Job suche.

Speaker:

In der Schule oder in der Behörde oder was auch immer.

Speaker:

Aber für mich ist es andersrum passiert.

Speaker:

Ich weiß ja, wie es da ist.

Speaker:

Ich wollte das fragen,

Speaker:

die Erfahrungen, die du davor gemacht hast,

Speaker:

wie hat es dir,

Speaker:

ich vermute schon,

Speaker:

aber was hat diese Erfahrung dir gebracht

Speaker:

in diese neue Schritte?

Speaker:

Hattest du mehr Vertrauen?

Speaker:

Hattest du schon Sachen probiert?

Speaker:

Du hast schon gesagt,

Speaker:

dass es keine andere Möglichkeit gab.

Speaker:

Aber hat es was anderes gebracht

Speaker:

in deine Organisation,

Speaker:

in deine Kommunikation mit den Leuten zum Beispiel?

Speaker:

Selbstständig zu werden,

Speaker:

hat es auch was gebracht?

Speaker:

Ja, ich glaube schon.

Speaker:

Mir wird das auch so gespiegelt,

Speaker:

dass ich super zuverlässig bin.

Speaker:

Ich habe als Assistentin der Geschäftsführung

Speaker:

mal eine Zeit lang gearbeitet.

Speaker:

Rufst du mich an, rufe ich auch zurück.

Speaker:

Und auch nicht erst in den Dreitehaken.

Speaker:

Ich habe auch immer noch im Kopf so etwas wie,

Speaker:

dass man eine geschäftliche E-Mail

Speaker:

in 24 Stunden beantworten muss.

Speaker:

Seit Corona ist das nicht mehr alles

Speaker:

so ganz fest in Stein gemeißelt,

Speaker:

weil wir alle so überlastet sind.

Speaker:

Aber früher war das so.

Speaker:

Eine geschäftliche E-Mail

Speaker:

wird in 24 Stunden beantwortet.

Speaker:

Das ist einfach so drin.

Speaker:

Das mache ich.

Speaker:

Und das wird auch in Ausstellungskontexten

Speaker:

ganz oft gesagt.

Speaker:

Wenn du eine Ausstellung hast,

Speaker:

kriegst du meistens eine Liste.

Speaker:

Da steht, wir brauchen drei Werkbilder.

Speaker:

Die müssen so und so viel DPI haben.

Speaker:

Und die und die Maße.

Speaker:

Und dann brauchen wir ein Porträt.

Speaker:

Und dann brauchen wir einen Text.

Speaker:

Und dann brauchen wir ein CV.

Speaker:

Und das brauchen wir alles.

Speaker:

Und das muss alles so und so aussehen.

Speaker:

Und die Form muss so und so sein.

Speaker:

Es ist nie das Gleiche.

Speaker:

Du kriegst jedes Mal

Speaker:

spezielle Anforderungen.

Speaker:

Und da wird mir ganz oft gespiegelt,

Speaker:

dass ich eigentlich die Erste bin,

Speaker:

die das abgibt.

Speaker:

Und dass das alles korrekt ist.

Speaker:

Dass man nie sagen muss,

Speaker:

du hast noch das Porträt vergessen.

Speaker:

Das finden viele schon auch gut.

Speaker:

Im Grunde genommen ist das

Speaker:

bei meinen Kursen auch nicht viel anders.

Speaker:

Dass ich auch zuverlässig antworte.

Speaker:

Ich will jetzt nicht sagen,

Speaker:

dass es grundsätzlich bei Kunstschaffenden

Speaker:

nicht der Fall ist.

Speaker:

Das wäre ja auch so ein Mythos.

Speaker:

Aber es ist einfach so ein bisschen

Speaker:

diese Arbeitsabläufe

Speaker:

und Strukturen und so.

Speaker:

Die sind anders drin.

Speaker:

Und eine Steuererklärung kann ich auch machen.

Speaker:

Also so Sachen.

Speaker:

Einfach so ein bisschen.

Speaker:

Das ist vielleicht schon ganz gut,

Speaker:

dass ich das kann.

Speaker:

Und dann ist es eben wirklich,

Speaker:

wenn ich weiß,

Speaker:

wenn es bitter wird

Speaker:

und irgendwie hart ist,

Speaker:

dass ich dann eben

Speaker:

ganz genau weiß,

Speaker:

dass es nur weiter geht.

Speaker:

Es geht nicht zurück,

Speaker:

es geht nur weiter nach vorne.

Speaker:

Und du musst ja jetzt durch

Speaker:

und dann geht es schon weiter.

Speaker:

Es klappt.

Speaker:

Ja, genau.

Speaker:

Du brauchst nicht links und rechts gucken,

Speaker:

was könnte ich noch machen.

Speaker:

Oder gibt es nicht noch etwas Einfacheres?

Speaker:

Oder will ich nicht hier und dort

Speaker:

noch dieses oder jenes Geld verdienen?

Speaker:

Oder könnte ich nicht besser das machen?

Speaker:

Ne, das ist bei mir halt ausgeschlossen.

Speaker:

Das habe ich ja alles versucht.

Speaker:

Auch spannend.

Speaker:

Du hast gesagt, du hast mit diesen Aquarellen

Speaker:

angefangen, die eher kleine waren.

Speaker:

Wie hast du das gesagt?

Speaker:

Küchentisch?

Speaker:

Wie hast du den Stil gebaut

Speaker:

oder gebildet?

Speaker:

Jetzt hast du schon ein besonderes Stil.

Speaker:

Kannst du das gerne beschreiben?

Speaker:

Für die Leute, die das noch nicht gesehen haben.

Speaker:

Wie bist du darauf gekommen?

Speaker:

Gute Frage.

Speaker:

Das ist halt so entstanden.

Speaker:

Ich glaube, es ist eine gewisse Ästhetik,

Speaker:

die in mir drin irgendwo ist.

Speaker:

Ich habe ganz, ganz, ganz viele

Speaker:

einfach gemalt und gemacht.

Speaker:

Dann fängst du ja an,

Speaker:

auszusortieren.

Speaker:

Vielleicht ist das sogar ein ganz wichtiger Schritt,

Speaker:

dass du selber durchkuratierst,

Speaker:

was gut ist und was nicht.

Speaker:

Du kannst ja ganz viel malen

Speaker:

und dann hast du 100 Bilder gemacht.

Speaker:

Du musst das aber ja irgendwie

Speaker:

aus irgendeiner Perspektive sortieren,

Speaker:

welche gut sind und welche nicht.

Speaker:

Das war, glaube ich, so ein Prozess,

Speaker:

dass es eine bestimmte Dynamik gab,

Speaker:

eine bestimmte Poesie

Speaker:

oder eine bestimmte Tonalität,

Speaker:

die da reingepasst hat,

Speaker:

in das, was ich wollte.

Speaker:

Ich kann nicht so richtig sagen,

Speaker:

das musste geometrisch

Speaker:

in der Ecke vom Bild oder so.

Speaker:

Oder die und die Farben

Speaker:

mussten drin sein.

Speaker:

Ich wollte eine bestimmte Geschichte erzählen,

Speaker:

ja, aber

Speaker:

es ist ja eine abstrakte Geschichte

Speaker:

in meinem Fall.

Speaker:

Welche Bilder diese Geschichte erzählen,

Speaker:

das habe ich ja

Speaker:

irgendwo nach Gefühl entschieden.

Speaker:

Also nach einer gewissen,

Speaker:

vor allen Dingen Dynamik der Bilder.

Speaker:

Megaspannend.

Speaker:

Ich wollte dir das fragen,

Speaker:

weil ich habe mit zwei Künstlern

Speaker:

explizit darauf gesprochen,

Speaker:

die sehr viel Porträt machen.

Speaker:

Und sie sagen, wenn du ein Porträt machst,

Speaker:

wichtig ist wirklich die Augen.

Speaker:

Und irgendwann, wenn du malst,

Speaker:

spürst du, du hast es.

Speaker:

Du hast es geklappt,

Speaker:

den Blick in deinem Bild zu machen.

Speaker:

Und meine Frage an dich war,

Speaker:

wie funktioniert das mit Abstrakt?

Speaker:

Bei mir mit Dynamik.

Speaker:

Also bei mir geht es um eine,

Speaker:

wie gesagt, eine bestimmte Bewegtheit im Bild.

Speaker:

Und

Speaker:

so eine gewisse

Speaker:

poetische

Speaker:

Ästhetik, würde ich sagen.

Speaker:

Also es geht um eine Beschwingtheit

Speaker:

vielleicht auch.

Speaker:

Und ich befasse mich,

Speaker:

oder befasse mich vor allen Dingen zu der Zeit

Speaker:

tatsächlich mit Vergänglichkeit

Speaker:

und mit so einem kurzfristigen,

Speaker:

impulsiven Aufblühen.

Speaker:

Also wenn du dann irgendwie mit dieser

Speaker:

Zeit so konfrontiert bist und das

Speaker:

Tier vielleicht begrenzt ist,

Speaker:

dann kannst du

Speaker:

natürlich dich zu Hause in die Ecke setzen

Speaker:

und heulen. Aber

Speaker:

du kannst natürlich auch rausgehen und

Speaker:

sagen, oh in der Blume wollte ich nochmal schnuppern

Speaker:

und ich muss das noch machen

Speaker:

und ich will das sehen und so. Und alles

Speaker:

wird ganz intensiv.

Speaker:

Also wenn du irgendwie

Speaker:

anfängst zu denken, das mache ich vielleicht

Speaker:

zum letzten Mal.

Speaker:

Das natürlich kann furchtbar traurig sein,

Speaker:

aber es wird auch sehr, sehr schmackhaft.

Speaker:

Es ist ein bisschen so wie das erste Mal, was

Speaker:

zu probieren.

Speaker:

Und wenn du

Speaker:

denkst oder dir einbildest,

Speaker:

du würdest es zum letzten Mal machen, ist es

Speaker:

vielleicht auch ein besonderer

Speaker:

Geschmack.

Speaker:

Und dieses

Speaker:

intensive, dieses Aufblühen,

Speaker:

aber gleichzeitig auch dieses Vergängliche,

Speaker:

dass es verschwindet, dass es vergeht,

Speaker:

das wollte ich irgendwie festhalten.

Speaker:

Also mit einer

Speaker:

abstrakten Sprache.

Speaker:

Und das Vergehen der Zeit.

Speaker:

Also wenn ich meine Bilder angucke,

Speaker:

dann kann ich dir sagen,

Speaker:

wie lange

Speaker:

wo die Farbe,

Speaker:

also es war ja immer noch Aquarell, aber eine bestimmte

Speaker:

Technik, die ich selber modifiziert

Speaker:

habe,

Speaker:

wie lange die Farbe wo war.

Speaker:

Also wie schnell

Speaker:

sich die Farbe über die Leinwand bewegt hat.

Speaker:

Wie lange die...

Speaker:

Damit habe ich mich im Grunde genommen

Speaker:

befasst, mit Zeit.

Speaker:

Mit dem Vergehen von Zeit und

Speaker:

wie schnell oder wie langsam.

Speaker:

Und dann mit dieser Poesie des Moments.

Speaker:

Also der

Speaker:

Schmackhaftigkeit des Augenblicks

Speaker:

im Grunde genommen.

Speaker:

Das wollte ich fragen, weil es sind tiefen, intensiven

Speaker:

Themen, aber trotzdem

Speaker:

behält es eine ganz besondere

Speaker:

Leichtigkeit, finde ich.

Speaker:

Man spürt das aus deinen Bildern.

Speaker:

Du hast diese sehr

Speaker:

kleine Grenze

Speaker:

zwischen beiden und die gut

Speaker:

gleichgewichtet ist.

Speaker:

Ja, ich meine, viele sehen das, glaube

Speaker:

ich, auch nicht auf den ersten Blick, dass es um

Speaker:

irgendwas mit Tod oder Sterben

Speaker:

oder im Grunde genommen geht es auch nicht um

Speaker:

den Tod. Es geht ums Sterben, also ums

Speaker:

Vergehen.

Speaker:

Das muss man nicht sofort sehen.

Speaker:

Dass das

Speaker:

da drin steckt, aber es steckt

Speaker:

vielleicht doch irgendwo subtil.

Speaker:

Eben dieses

Speaker:

Vergängliche, dieses

Speaker:

Subtile, dieses vielleicht auch Zarte,

Speaker:

was man nicht greifen kann drin.

Speaker:

Gleichzeitig ist es wie so

Speaker:

teilweise schreiben die auch

Speaker:

richtig die Bilder.

Speaker:

Wow, hier bin ich.

Speaker:

Und deine

Speaker:

Kunden, denkst du, sie spüren

Speaker:

das oder erklärst du denen das?

Speaker:

Kommt ganz drauf an,

Speaker:

ob die es wissen wollen. Also manche wollen ja

Speaker:

auch nur einfach ein schönes Bild über das Sofa hängen

Speaker:

und andere wollen es

Speaker:

wissen und wieder andere kommen genau

Speaker:

deswegen, sind irgendwie darüber

Speaker:

zu mir gekommen und

Speaker:

sind auch ganz unterschiedlich.

Speaker:

Spannend, also das heißt, du hältst

Speaker:

dich auch frei, das zu erklären oder nicht

Speaker:

oder ob die Leute das verstehen.

Speaker:

Weißt du, was ich meine?

Speaker:

Bist du ganz davon entfernt?

Speaker:

Oder berührt es dich?

Speaker:

Ob die Leute das verstehen

Speaker:

oder nicht?

Speaker:

Nein, ich arbeite

Speaker:

eigentlich für mich.

Speaker:

Es ist schon schön, wenn jemand das versteht,

Speaker:

aber wir haben ja sowieso einen eigenen

Speaker:

Zugang zu diesen Themen und

Speaker:

selbst wenn wir

Speaker:

sagen, ja, das habe ich auch

Speaker:

erlebt oder so,

Speaker:

dann gibt es diese gewisse

Speaker:

Verbindung und ich glaube, es gibt auch

Speaker:

immer

Speaker:

es macht einen Unterschied,

Speaker:

ob

Speaker:

die Leute Kontakt

Speaker:

hatten

Speaker:

zum düsteren Teil

Speaker:

und wie sie

Speaker:

an die Dinge herangehen und

Speaker:

ich glaube schon, dass es

Speaker:

oft so ist, dass man eine

Speaker:

bestimmte Verbindung miteinander hat

Speaker:

und doch bleibt

Speaker:

es ja was super Subjektives

Speaker:

also es ist ja

Speaker:

und deswegen, also diese

Speaker:

Arbeit mache ich für mich, das ist wie ein Erforschen

Speaker:

das war auch nicht auf

Speaker:

also die Arbeiten, die sind

Speaker:

ja so

Speaker:

sehr

Speaker:

wie soll man sagen, schön

Speaker:

was in der Kunst gar nicht

Speaker:

immer unbedingt so gut ankommt

Speaker:

aber das war gar

Speaker:

nicht vielleicht, sondern das Prozess

Speaker:

hafte, es geht darum, wirklich

Speaker:

was zu erforschen, was rauszufinden

Speaker:

was zu fühlen

Speaker:

was zu

Speaker:

transformieren oder

Speaker:

so, also nicht unbedingt

Speaker:

darum ein schönes Bild zu machen, sondern

Speaker:

was zu erfahren

Speaker:

auf dem Weg dahin

Speaker:

und jetzt später, jetzt habe ich mich ja von der Leinwand

Speaker:

gelöst und da ist es eben genauso

Speaker:

also es geht um

Speaker:

um

Speaker:

Transformationsprozesse, um Experimente

Speaker:

um was raus

Speaker:

und dabei eben Erkenntnisse zu gewinnen

Speaker:

und was rauszufinden

Speaker:

Das wollte ich auf jeden Fall fragen, ob du denn

Speaker:

mehrere Phasen

Speaker:

erkennen kann in deiner

Speaker:

Forschung und deiner Arbeit?

Speaker:

Ja, absolut, also

Speaker:

zum einen

Speaker:

angefangen hat es mit Malerei, wie bei fast

Speaker:

also fast, was heißt fast allen, aber

Speaker:

bei vielen Kunstschaffenden und gerade die, die

Speaker:

an der Hochschule sind

Speaker:

gewesen sind, die sind ja, starten ja auch

Speaker:

oft mit Zeichnen und Malen und sowas

Speaker:

bevor sie sich dann in ihre Sparten

Speaker:

einfinden

Speaker:

und ich habe auch

Speaker:

mit Malerei halt angefangen und

Speaker:

selbst in der Malerei kannst du ganz

Speaker:

kann ich auf den ersten Blick sagen, das ist

Speaker:

hier ganz, das ist wirklich der ganz

Speaker:

der Anfang 2019

Speaker:

und es hat bestimmte

Speaker:

Themenkomplexe irgendwie dann auch

Speaker:

bearbeitet

Speaker:

aber

Speaker:

dann irgendwann habe ich mich eben von der

Speaker:

Leinwand auch gelöst, also ich habe

Speaker:

dann angefangen Objekte zu machen

Speaker:

aus so einem

Speaker:

selbst, da geht es immer noch um die Thematik

Speaker:

Vergänglichkeit, aber nochmal viel

Speaker:

bewusster

Speaker:

also ich habe aus einem selbst

Speaker:

gemachten Material aus Pflanzenstärke

Speaker:

und Tinte im weitesten Sinne

Speaker:

und so ein paar Geheimzutaten

Speaker:

so ein

Speaker:

Material erschaffen, was so ganz

Speaker:

hauchzart ist und

Speaker:

macht daraus Mobiles

Speaker:

und die sind

Speaker:

ultravergänglich, also der Auslöser war

Speaker:

eben auch nochmal eine

Speaker:

Ausstellung, ein Ausstellungsangebot

Speaker:

mit dem Titel Variable X

Speaker:

das war eine Jubiläumsausstellung

Speaker:

einer Galerie

Speaker:

der Inselgalerie und

Speaker:

das Thema war eben Variable X

Speaker:

und das X war im Grunde genommen die Zeit

Speaker:

und ich konnte mich

Speaker:

eigentlich nur auf die Art, ich konnte jetzt

Speaker:

keine Retrospektive oder sowas machen

Speaker:

sondern für mich war eben der Faktor

Speaker:

Zeit ist der Faktor des Vergehens

Speaker:

also wir, alles sackt

Speaker:

Richtung Erde, ob es unsere Wangen

Speaker:

sind oder es geht alles

Speaker:

nur in eine Richtung und

Speaker:

deswegen habe ich dann diese

Speaker:

Arbeiten gemacht aus diesem ultravergänglichen

Speaker:

Material

Speaker:

die

Speaker:

hatten den Titel, also es waren

Speaker:

zwei Arbeiten, einmal so ein Mobile

Speaker:

und einmal so Wandobjekte und

Speaker:

der Titel der Wandobjekte war

Speaker:

eine Reihe, die hießen Great Barrier Reef

Speaker:

weil es eben auch so ein

Speaker:

Mikrokosmos ist, ein Ökosystem, was

Speaker:

so supervergänglich ist und wo schon

Speaker:

der falsche Lichteinfall oder so

Speaker:

eben

Speaker:

das

Speaker:

zerstören kann und so ist das Material

Speaker:

eben auch und das andere

Speaker:

hieß, das Mobili

Speaker:

hieß und heißt bis heute

Speaker:

By Land, By Water and In The Air

Speaker:

weil eben alles diesem Vergänglichkeitsprozess

Speaker:

unterliegt, also alles was

Speaker:

kreucht und fleucht

Speaker:

an Land, zu Wasser

Speaker:

und in der Luft ist eben so vergänglich

Speaker:

wir sind alle davon

Speaker:

betroffen und

Speaker:

das Material ist eben so

Speaker:

von der Beschaffenheit her, dass

Speaker:

das mit der Zeit einfach auch

Speaker:

sichtbar sich verändert, also schon

Speaker:

während der Ausstellungsdauer hat

Speaker:

sich das verändert und

Speaker:

es schrumpelt erstmal so ein bisschen

Speaker:

zusammen, dann löst sich was ab

Speaker:

dann geht das langsam so

Speaker:

den Bach hinunter sozusagen

Speaker:

und

Speaker:

das war auch der Sinn

Speaker:

der Übung, also das ist eben

Speaker:

tauchst du das in Wasser, das Mobili, dann löst

Speaker:

sich das auf, du kannst es in Wasser,

Speaker:

ein Wassereimer machen und dann hast du nur noch

Speaker:

ein farbiges Wasser

Speaker:

genau und das war

Speaker:

eben zu diesem Thema und für die gleiche

Speaker:

Galerie und

Speaker:

wieder ein Jubiläum mache ich

Speaker:

im Moment gerade

Speaker:

eine Arbeit, also das Thema ist

Speaker:

Freundliche Utopien

Speaker:

die Arbeit, die brauchen wir

Speaker:

gerade

Speaker:

und die Arbeit, die ich dazu

Speaker:

mache, die heißt

Speaker:

ist nur ein Arbeitstitel

Speaker:

aber ich denke, das wird auch der finale

Speaker:

Titel

Speaker:

Alles

Speaker:

muss sich ändern, alles

Speaker:

soll so bleiben wie es ist

Speaker:

und da versuche ich gerade

Speaker:

diese Objekte, die ich da geschaffen habe,

Speaker:

die so ultra-ephimär sind

Speaker:

die du kaum halten kannst und anfassen

Speaker:

ohne dass die vergehen

Speaker:

sozusagen zu konservieren

Speaker:

und zwar in so großen Gläsern

Speaker:

mit

Speaker:

verschiedenen, also

Speaker:

das ist ein bisschen wie ein Chemielabor

Speaker:

Frankenstein aber entzärtlich

Speaker:

versuche ich die einzumachen

Speaker:

also ich habe Ethanol und Glycerin

Speaker:

und bin mit

Speaker:

Formaldehyd und sowas unterwegs

Speaker:

und versuche diese

Speaker:

diese organischen

Speaker:

skulpturalen

Speaker:

die sehen teilweise aus wie so

Speaker:

Lebewesenquallen oder irgendwelche tropischen

Speaker:

Pflanzen oder so, versuche

Speaker:

ich

Speaker:

in so Präparatgläsern

Speaker:

wie du die aus dem Medizinhistorischen Museum

Speaker:

oder so vielleicht kennst

Speaker:

einzuhalten

Speaker:

also festzuhalten

Speaker:

und ich finde das passt auch wieder so zu meinem

Speaker:

nun bin ich ja schon eine Weile da

Speaker:

also immer noch eine Weile da nach meiner

Speaker:

Diagnose, also es geht jetzt irgendwie auch

Speaker:

ums Überleben und ums Bleiben

Speaker:

und um so eine Art

Speaker:

Festhalten auch wieder an Dingen

Speaker:

was du ja eingangs gefragt hast

Speaker:

man bleibt ja nicht immer

Speaker:

in diesem Modus

Speaker:

ja genau

Speaker:

und jetzt geht es eben um dieses Konservieren

Speaker:

also wieder ein neuer Arbeitszyklus

Speaker:

aber es gehört schon alles auch zusammen

Speaker:

die haben alle die gleiche Ästhetik

Speaker:

es spricht alles die gleiche Sprache

Speaker:

es ist wie ein vielstimmiger Chor mittlerweile

Speaker:

also du könntest ja jetzt

Speaker:

wenn ich jetzt eine Einzelausstellung mache, hättest du vielleicht

Speaker:

die Gläser sind ja noch nicht fertig

Speaker:

da bin ich noch mittendrin im Prozess

Speaker:

und für dann irgendwelche

Speaker:

wie im Chemielabor

Speaker:

also wirklich

Speaker:

Frankenstein hier dann noch in der Friedhofskapelle

Speaker:

für dann irgendwelche Protokolle

Speaker:

wieviel Flüssigkeiten

Speaker:

davon ich und so weiter

Speaker:

aber du hättest jetzt

Speaker:

theoretisch wenn die dann fertig sind

Speaker:

und wenn die so werden wie ich das möchte

Speaker:

hättest du diese

Speaker:

diese

Speaker:

amorphen Lebewesen auf der Leinwand

Speaker:

an der Wand

Speaker:

und dann

Speaker:

abgelöst von der Leinwand im Raum

Speaker:

also in der Luft

Speaker:

kannst du die als Mobile eben

Speaker:

hängen sehen und dann kannst du sie

Speaker:

aber kannst du sie auch als Skulpturen

Speaker:

in Anführungsstrichen in diesen Gläsern

Speaker:

ähm

Speaker:

also es zieht sich wie so ein

Speaker:

roter Faden durch und ich

Speaker:

begebe mich so durch so verschiedene

Speaker:

wie Aggregatszustände oder so

Speaker:

bei Land by Water and in the Air

Speaker:

ist es eigentlich wieder

Speaker:

also ja

Speaker:

das sind so die Arbeitszyklen

Speaker:

die mit dem Thema

Speaker:

verbunden sind und dann gibt es noch

Speaker:

so einen

Speaker:

im Moment so einen Drall zu neuen Technologien

Speaker:

also zu KI

Speaker:

zu Augmented Reality

Speaker:

virtuelle Realität

Speaker:

und so das ist auch

Speaker:

ein Thema

Speaker:

zu dem kuratiere ich eine jährliche

Speaker:

Ausstellung mit meiner Kollegin zusammen

Speaker:

und

Speaker:

das beeinflusst meine eigene Arbeit

Speaker:

auch also es ist nochmal ein anderer

Speaker:

Werkzyklus an dem ich arbeite

Speaker:

da geht es darum

Speaker:

im Grunde genommen auch um eine Art

Speaker:

utopische

Speaker:

ähm

Speaker:

wie soll man sagen

Speaker:

ich erschaffe Organe

Speaker:

ich erschaffe Organe

Speaker:

die wir nicht haben aber die

Speaker:

wir bräuchten

Speaker:

um

Speaker:

große Probleme

Speaker:

um auch was zu erhalten

Speaker:

oder zu schützen oder zu wahren

Speaker:

und genau

Speaker:

das ist sowas wo ich im Moment

Speaker:

parallel dran arbeite aber eben

Speaker:

mehr am Computer als

Speaker:

im Atelier

Speaker:

also nochmal

Speaker:

ein ganz anderer

Speaker:

Werkzyklus

Speaker:

Ich möchte unbedingt dir fragen wie deine

Speaker:

Woche oder Tage aussehen

Speaker:

kurz davor

Speaker:

wenn du das alles

Speaker:

was ich immer spannend finde ist den Prozess

Speaker:

wie du das erklärst

Speaker:

was den roten Faden ist und so

Speaker:

wenn du eine Ausstellung

Speaker:

vorbereitest ist es jemand

Speaker:

externer der

Speaker:

deine Werke zum Beispiel beschreiben wird

Speaker:

und erklären was er denkt

Speaker:

habe ich das Gefühl sehr typisch in Frankreich

Speaker:

oder gibst du die Erklärung

Speaker:

selbst

Speaker:

verschieden

Speaker:

es ist ja ganz verschieden eigentlich

Speaker:

kommt drauf an

Speaker:

was du machst wo du ausstellst

Speaker:

ob es eine Gruppenausstellung ist

Speaker:

wenn du in einer größeren Gruppenausstellung

Speaker:

dabei bist und hängst dein Bild

Speaker:

mit rein dann wird kaum

Speaker:

einer erfahren

Speaker:

worum es dabei geht

Speaker:

manchmal gibt es

Speaker:

aber auch also

Speaker:

zu den beiden Sachen die ich jetzt

Speaker:

mache an denen ich gerade arbeite

Speaker:

gibt es auch geschriebene Texte

Speaker:

zu dem einen vielleicht sogar wie so eine Art

Speaker:

medizinisches

Speaker:

Buch

Speaker:

kommt ein bisschen drauf an

Speaker:

wie die Kapazitäten da sind

Speaker:

aber du hast vielleicht auch ein Thema

Speaker:

zu dem du einreichst

Speaker:

also wenn du dich

Speaker:

bewerbst auf eine Ausstellung gibt es vielleicht ein

Speaker:

Thema wo du

Speaker:

dann quasi auch ein bisschen Worte

Speaker:

machen musst darum wie deine Arbeit

Speaker:

da rein passt oder da rein gehört

Speaker:

also es ist verschieden

Speaker:

gibt es ein bisschen alles

Speaker:

gab es was bestimmtes die du zum Beispiel

Speaker:

für eine Vernissage gemacht hast

Speaker:

oder eine besondere

Speaker:

Performance oder

Speaker:

weil oft ist es so dass man

Speaker:

nimmt ein Glas Champagner oder was zu trinken

Speaker:

und dann du sagst paar Wörter

Speaker:

so kenne ich das zumindest von Vernissage

Speaker:

ich habe auch erlebt das war bei

Speaker:

Under the Mango Tree in Berlin tatsächlich

Speaker:

dass man für eine

Speaker:

Aufstellung einen Koch gebracht hat

Speaker:

und der Koch hat so ein

Speaker:

Fünf-Gänge-Menü gemacht

Speaker:

inspiriert von den Bildern

Speaker:

von einem Künstler. Hast du schon was

Speaker:

bestimmtes in dieser Art erlebt?

Speaker:

Ja, wir machen also

Speaker:

in der Inselgalerie ist es tatsächlich oft

Speaker:

so dass für die Ausstellungen so ein kleines

Speaker:

Menü

Speaker:

dann geht es

Speaker:

aber mehr nicht um die

Speaker:

Bilder

Speaker:

oder um die Werke die da sind, sondern es geht

Speaker:

um das Thema der Ausstellung

Speaker:

und das wird dann aufgegriffen

Speaker:

von den wunderbaren

Speaker:

Mitarbeitenden dort

Speaker:

die dann dazu was zaubern

Speaker:

und was irgendwie dem entlehnt

Speaker:

ist. Das gibt es häufiger

Speaker:

ja auch, das gibt es teilweise auch so ein bisschen

Speaker:

inzwischen als

Speaker:

Event-Gastronom

Speaker:

in Verbindung mit Ausstellungskonzepten

Speaker:

Genau, ich kenne das auch mit Musiker

Speaker:

die kommen

Speaker:

in einem besonderen Konzept oder so

Speaker:

und stellen was vor

Speaker:

Aber ich finde es spannend

Speaker:

weil ich meine die erste Galerie

Speaker:

wo ich war, die ein bisschen jüngere

Speaker:

war, war immer so ganz weiß

Speaker:

und trocken mit den

Speaker:

Sachen auf die Wände und mittlerweile

Speaker:

ich finde man erlebt mehr

Speaker:

was man sieht

Speaker:

auf unterschiedlicher Ebene

Speaker:

Ja, ich glaube das ist auch so ein bisschen

Speaker:

also

Speaker:

ich glaube das wird so ein bisschen

Speaker:

vielfältiger

Speaker:

einfach und das ist das eben

Speaker:

oft auch, also ich meine in Berlin

Speaker:

gibt es unheimlich viel, jeden Donnerstag

Speaker:

konkurrieren zig

Speaker:

Ausstellungen, Ausstellungseröffnungen

Speaker:

miteinander auch um ein gewisses

Speaker:

Publikum zu erreichen und

Speaker:

je dröger es ist im Grunde genommen

Speaker:

desto weniger hast du ja

Speaker:

auch Menschen die da hinkommen

Speaker:

wollen und sich das angucken wollen

Speaker:

und von daher glaube ich

Speaker:

müssen Galerien auch vielleicht was anderes

Speaker:

bieten als nur

Speaker:

jetzt

Speaker:

Werke, Kunst an der Wand

Speaker:

also es ist auch immer ein bisschen eine Frage natürlich

Speaker:

davon wie

Speaker:

gut situiert eine Galerie ist

Speaker:

Es gibt Galerien, die müssen

Speaker:

im Grunde genommen nur ihr Stammpublikum

Speaker:

anschreiben

Speaker:

also ihre Klientel, ihre

Speaker:

Stammkäuferschaft, ihre SammlerInnen

Speaker:

anschreiben und dann

Speaker:

kommen Leute und dann

Speaker:

wird auch was verkauft

Speaker:

das ist wie so ein selbsterfüllendes

Speaker:

Konzept im Grunde genommen

Speaker:

selbst ja halt eine Machtstrategie vielleicht

Speaker:

sogar

Speaker:

und alle anderen müssen sich halt was einfallen

Speaker:

lassen vielleicht auch um überhaupt

Speaker:

Menschen zu erreichen

Speaker:

Und von deiner Erfahrung

Speaker:

du hast gesagt, du warst schon im Ausland

Speaker:

um Ausstellungen dort zu machen

Speaker:

ist das anders oder

Speaker:

ist es schon, es gibt

Speaker:

eine Art Galerie und Kunst

Speaker:

auszustellen in der Welt gerade

Speaker:

Ne, ich glaube es ist überall ein bisschen anders

Speaker:

also

Speaker:

ich war ja wie gesagt jetzt gerade in Schweden

Speaker:

und da

Speaker:

ich hab das Gefühl

Speaker:

ich will jetzt ja auch keine kulturellen

Speaker:

Fässer aufmachen

Speaker:

ist es ein bisschen mehr so

Speaker:

normal auch in eine Ausstellung

Speaker:

zu gehen und sich auch

Speaker:

vielleicht ein kleines

Speaker:

Kunstwerk zu kaufen oder

Speaker:

auch wenn man jetzt nicht

Speaker:

also ich rede jetzt nicht davon

Speaker:

tausende zu investieren aber

Speaker:

oder zigtausende oder

Speaker:

hunderttausende

Speaker:

aber so ein bisschen fast wie so ein bisschen

Speaker:

nahbarer

Speaker:

so ein bisschen weniger distanziert

Speaker:

als der deutsche Kunstmarkt

Speaker:

ich weiß nicht wie es in Frankreich ist

Speaker:

du hast ja vorhin gesagt, da wird dann was

Speaker:

gesagt von der Kuratorin aber

Speaker:

das stimmt aber ich denke es gibt

Speaker:

immer mehr unterschiedliche

Speaker:

Perspektiven, auch Klamotten

Speaker:

hab ich das Gefühl kommt auch sehr viel

Speaker:

Textil in, dass man auch Kunst tragen

Speaker:

kann, also

Speaker:

unterschiedliche Medium und dann kostet das

Speaker:

auch weniger als ein Original

Speaker:

in seinem Wohnzimmer zu haben

Speaker:

ja, naja und du hast natürlich

Speaker:

in Berlin ganz viele verschiedene Szenen

Speaker:

die nebeneinander existieren

Speaker:

also wir haben

Speaker:

diese wirklich Museumsszene

Speaker:

natürlich, dann gibt es diese

Speaker:

ganz gehobenen Galerien

Speaker:

dann gibt es die freie Kunstszene

Speaker:

also die freien Räume

Speaker:

die ja

Speaker:

einerseits viel viel härter

Speaker:

kämpfen, also müssen

Speaker:

weil eben die

Speaker:

finanzielle Ausstattung nicht da ist und jetzt

Speaker:

nach der Streichorgie

Speaker:

die da kürzlich

Speaker:

stattgefunden hat noch viel mehr

Speaker:

aber die auch viel

Speaker:

freier und

Speaker:

enthemmter vielleicht damit umgehen

Speaker:

was auch möglich ist

Speaker:

also

Speaker:

ähm

Speaker:

Kunst kann ja viel

Speaker:

mehr sein als einfach ein Bild an der

Speaker:

Wand, wo

Speaker:

vielleicht alle zuerst dran denken, aber

Speaker:

es können Versuche sein, Experimente

Speaker:

Performances, Interaktionen

Speaker:

wissenschaftliche Untersuchungen

Speaker:

also

Speaker:

und das finde ich eigentlich immer am allerschönsten

Speaker:

wenn ich wieder

Speaker:

selbst ich, die ich da jetzt

Speaker:

eigentlich regelmäßig unterwegs

Speaker:

bin und das eigentlich auch weiß

Speaker:

aber wenn ich wieder

Speaker:

also der beste und beflügelndste Moment

Speaker:

ist eigentlich, wenn ich selber wieder

Speaker:

mich erinnere, du darfst

Speaker:

alles machen, alles und das

Speaker:

wird manchmal auch angeregt, wenn ich wieder

Speaker:

auf einer Ausstellung bin und denke

Speaker:

abgefahren, was die hier machen

Speaker:

wie abgefahren ist das

Speaker:

in Stockholm zum Beispiel, es war auf einer

Speaker:

Messe und da wurden

Speaker:

da hat

Speaker:

ein Duo

Speaker:

meine Gehirnströme gemessen und

Speaker:

in Musik übersetzt und haben sich

Speaker:

eben quasi so pseudowissenschaftlich

Speaker:

dem Thema der

Speaker:

der Messe, das war

Speaker:

Passion angenähert, also sie haben eben

Speaker:

gemessen bei den anderen

Speaker:

Kunstschaffenden, wie viel

Speaker:

Passion sie haben für

Speaker:

die Kunst und es war

Speaker:

freaky und lustig und

Speaker:

cool und ich hab wieder gewusst

Speaker:

so, du darfst alles machen

Speaker:

du kannst alles machen, was du willst

Speaker:

und das ist

Speaker:

das Größte an

Speaker:

der Sache und das ist

Speaker:

für mich viel

Speaker:

inspirierender und spannender als noch eine

Speaker:

Leinwand zu malen und noch eine Leinwand zu malen

Speaker:

sondern wirklich zu sagen, jede

Speaker:

Idee, die du hast, kannst

Speaker:

du, wenn du willst

Speaker:

irgendwie ins Leben

Speaker:

bringen und es ist nicht so

Speaker:

starr wie viele denken

Speaker:

in manchen Bereichen ist

Speaker:

es super starr und die Teile

Speaker:

der Kunstszene sind super versnobbt

Speaker:

also das will ich jetzt nicht

Speaker:

irgendwie sagen, dass

Speaker:

dass das alles überall so frei ist

Speaker:

aber die

Speaker:

Bereiche, die an den Rändern sind

Speaker:

und die vielleicht wirklich

Speaker:

wo es dann wirtschaftlich

Speaker:

oft ums blanke Überleben geht

Speaker:

aber die sind wahrscheinlich inhaltlich

Speaker:

die freiesten, interessantesten

Speaker:

und auch

Speaker:

postmodernsten Bereiche

Speaker:

Spannend

Speaker:

Was sind

Speaker:

deine Inspirationen?

Speaker:

Oder hast du Routine dabei?

Speaker:

Oder Gewöhnheiten?

Speaker:

Naja, also meine Inspiration

Speaker:

ist ja im Grunde genommen, entwickelt sich ja

Speaker:

eins aus dem Letzten

Speaker:

Also, das habe ich ja gerade schon erklärt

Speaker:

Ich hatte was, dann hat sich daraus

Speaker:

das Nächste entwickelt und das

Speaker:

dann wieder mit einer neuen

Speaker:

Fragestellung

Speaker:

Du hast dann

Speaker:

dieses super vergängliche Material

Speaker:

und irgendwann kommt die Frage

Speaker:

Aber was ist jetzt damit?

Speaker:

Geht das jetzt einfach?

Speaker:

Ist es dann einfach weg?

Speaker:

Und daraus ergibt sich die neue Fragestellung

Speaker:

Kannst du das irgendwie erhalten?

Speaker:

Wenn ja, wie?

Speaker:

Was gibt es für Möglichkeiten?

Speaker:

Und da ist ganz viel, was auch im Kopf stattfindet

Speaker:

vielleicht manchmal monatelang

Speaker:

bevor du überhaupt irgendwie einen Finger rührst

Speaker:

Das heißt nicht, dass ich nicht parallel

Speaker:

auch einen Finger rühre

Speaker:

und an anderen Projekten arbeite

Speaker:

aber wo das so im Hintergrund

Speaker:

immer wieder

Speaker:

wo du immer wieder denkst

Speaker:

Wie mache ich das?

Speaker:

Also das Material für die Mobiles

Speaker:

hatte ich lange bevor

Speaker:

hatte ich Material davon rumliegen

Speaker:

und ich wusste nicht, wie ich das präsentieren kann

Speaker:

und irgendwann

Speaker:

bin ich auf diese Wandobjekte gekommen

Speaker:

und irgendwann kam dann daraus

Speaker:

wiederum, dass die so leicht sind

Speaker:

und so zart

Speaker:

dass die eigentlich fliegen könnten

Speaker:

also dass die in so bewegte

Speaker:

die drehen sich auch

Speaker:

also dass die sich eben auch

Speaker:

frei im Raum bewegen könnten

Speaker:

und so

Speaker:

aber das eine ergibt sich aus dem vorherigen

Speaker:

und manchmal ist die Umsetzung ganz banal

Speaker:

also dann dauert das

Speaker:

dann hast du das Material

Speaker:

eineinhalb Jahre rumliegen

Speaker:

und eineinhalb Jahre

Speaker:

brütest du darüber

Speaker:

wie du das überhaupt

Speaker:

präsentieren sollst

Speaker:

kannst ja die einfach auf den Tisch schmeißen

Speaker:

wie soll ich das überhaupt

Speaker:

in eine Form bringen

Speaker:

und dann auf einmal hast du

Speaker:

eine Idee

Speaker:

für mich war das dann, dass ich die

Speaker:

auf Acrylglasplatten montiert habe

Speaker:

damit der Untergrund

Speaker:

unsichtbar bleibt

Speaker:

und die dann an die Wand können

Speaker:

und dann war das super einfach

Speaker:

das am Ende zu machen

Speaker:

also nur das überhaupt mal zu wissen

Speaker:

war die Herausforderung

Speaker:

und dann fragst du dich

Speaker:

ach das war zu einfach

Speaker:

ist das dann Kunst?

Speaker:

Wirklich?

Speaker:

Ich glaube das haben ganz viele

Speaker:

das habe ich schon öfter mit

Speaker:

KollegInnen auch besprochen

Speaker:

das ist dann so

Speaker:

darf das so viel Spaß machen

Speaker:

also

Speaker:

dürfen Sachen

Speaker:

die ernste Arbeit sind

Speaker:

dürfen die so viel Spaß machen

Speaker:

oder darf das einfach sein

Speaker:

dann ist es aber

Speaker:

wichtig eben zu betonen

Speaker:

nein ich habe da eineinhalb Jahre drüber nachgedacht

Speaker:

wachgelegen nachts

Speaker:

und so weiter

Speaker:

aber ich liebe es

Speaker:

ich finde so

Speaker:

die Gesellschaft hat ein bisschen das gebetet

Speaker:

was muss kompliziert

Speaker:

und was soll einfach sein

Speaker:

und man mischt das

Speaker:

überall und weiß nicht mehr

Speaker:

so gut oder nicht gut oder richtig

Speaker:

oder nicht richtig

Speaker:

und ich finde es spannend

Speaker:

das habe ich nicht erwartet

Speaker:

finde ich cool

Speaker:

alles muss so schwer sein

Speaker:

und ich meine wir haben doch ein

Speaker:

total verquaxtes System was das betrifft

Speaker:

ich meine die reichsten Leute

Speaker:

sind doch nicht die die am härtesten arbeiten

Speaker:

es wird uns irgendwie untergejubelt

Speaker:

die sind die am leichtesten geerbt haben

Speaker:

oder so

Speaker:

oder es wird dann gesagt ja

Speaker:

die haben ja auch so einen schweren Job

Speaker:

deswegen müssen die ja auch

Speaker:

150.000 im Jahr verdienen

Speaker:

die haben ja so viel Verantwortung

Speaker:

und dann denkst du aber so

Speaker:

ja aber was ist denn mit denen

Speaker:

die wirklich an der Basis

Speaker:

die Arbeit machen und die Verantwortung

Speaker:

tragen für meinetwegen Menschenleben

Speaker:

oder so in der Pflege

Speaker:

wo ist denn die Wertschätzung da

Speaker:

geht es hier wirklich um Verantwortung

Speaker:

oder ist es alles nur so

Speaker:

ist es alles nur

Speaker:

weiß ich nicht

Speaker:

wie so ein

Speaker:

Zaubertrick aufgeführt wird

Speaker:

und dann macht man so mit dem Tuch

Speaker:

irgendwas um abzulenken

Speaker:

weißt du was ich meine?

Speaker:

ich weiß was du meinst

Speaker:

ich habe echt keine Antwort dazu

Speaker:

aber ich finde es spannend zu wissen

Speaker:

dass auch im Kunst man sich solche Fragen stellt

Speaker:

klingt doof

Speaker:

aber ich finde es interessant zu sehen

Speaker:

dass die

Speaker:

Mechanismus von wie Menschen denken

Speaker:

eigentlich ziemlich die gleiche

Speaker:

sind egal wo man guckt oder so

Speaker:

und ich finde es auch

Speaker:

für mich von meiner

Speaker:

Außensicht

Speaker:

Kunst ist schon so frei

Speaker:

dass man trotzdem wenn man sich

Speaker:

dafür entschieden hat

Speaker:

manchmal zu sagen

Speaker:

das war zu einfach geht das?

Speaker:

ich finde es spannend

Speaker:

wir gehen davon aus

Speaker:

dass Kunst so frei ist

Speaker:

das habe ich ja auch gerade selber konstatiert

Speaker:

du kannst alles machen

Speaker:

aber der Kunstbetrieb

Speaker:

der ist überhaupt nicht frei

Speaker:

das ist einer der traditionellsten

Speaker:

konventionellsten

Speaker:

patriarchalsten

Speaker:

klassischsten

Speaker:

Betriebe von allen

Speaker:

also wirklich da ist ja

Speaker:

das ist

Speaker:

da denke ich manchmal

Speaker:

wir haben doch den Anspruch

Speaker:

und das wird ja auch

Speaker:

immer so geführt

Speaker:

da wird ein langes Pamphlet dazu geschrieben

Speaker:

und ich meine jetzt wie gesagt

Speaker:

nicht die freie Szene oder so

Speaker:

dafür würde ich sagen trifft das zu

Speaker:

also die Freiheit

Speaker:

je höher du kommst

Speaker:

desto mehr

Speaker:

ungeschriebene Regeln gibt es

Speaker:

die du kennen musst um überhaupt dich zu qualifizieren

Speaker:

desto mehr

Speaker:

Sachen gibt es die du nicht tun darfst

Speaker:

nicht sagen darfst, nicht machen darfst

Speaker:

Menschen die du nicht sein darfst

Speaker:

also es fängt beim Geschlecht an

Speaker:

je höher du kommst in der

Speaker:

in der Kunstwelt

Speaker:

also in der Galerie oder so

Speaker:

desto weniger Frauen findest du

Speaker:

du findest die Frauen nur nackt an der Wand

Speaker:

also nur auf den Gemälden

Speaker:

aber du findest die nicht als Kunstschaffende

Speaker:

der Name der neben dem Werk steht

Speaker:

ist weiß ich nicht

Speaker:

90% männlicher Name

Speaker:

und je höher du kommst

Speaker:

desto geringer wird der Anteil

Speaker:

der Frauen die da

Speaker:

und das ist nur ein Beispiel

Speaker:

sprechen wir über

Speaker:

andere marginalisierte Gruppen

Speaker:

Menschen mit Behinderung

Speaker:

Menschen mit Migrationshintergrund

Speaker:

etc.

Speaker:

Es ist

Speaker:

eine gated community

Speaker:

es ist sehr

Speaker:

die Türsteher sind sehr streng

Speaker:

und

Speaker:

weiter unten kannst du dich

Speaker:

wirklich austoben und viel machen

Speaker:

je weiter du nach oben kommst

Speaker:

desto dünner wird die Luft

Speaker:

das heißt nicht, dass das nicht auch Leute schaffen

Speaker:

also

Speaker:

aber das ist nicht so

Speaker:

ach so

Speaker:

worauf ich hinaus wollte, der Kontrast

Speaker:

dazu, dass wir sagen, wir sind Vordenker

Speaker:

wir sind Avantgarde

Speaker:

wir bestimmen gesellschaftliche Diskurse

Speaker:

etc. pp. Ich denke

Speaker:

der Kunstbetrieb hängt

Speaker:

vielen gesellschaftlichen

Speaker:

Diskursen weit hinterher

Speaker:

eigentlich in der Praxis

Speaker:

in der Lebensrealität der Menschen

Speaker:

die da beschäftigt sind

Speaker:

Spannend

Speaker:

Ich habe dir früher gefragt, das würde ich dir

Speaker:

unbedingt fragen, wie deine

Speaker:

Wochen aussehen

Speaker:

deine Olga

Speaker:

Oh nein

Speaker:

Ich arbeite permanent

Speaker:

an sieben Sachen gleichzeitig

Speaker:

und kriege wenig fertig

Speaker:

also das ist jetzt nicht

Speaker:

so das Organisierte, wie ich schreibe jetzt

Speaker:

die Mail zurück, sondern

Speaker:

wenn es um Projekte geht

Speaker:

habe ich mehrere

Speaker:

Tasks in meinem

Speaker:

Hirn offen, die gleichzeitig

Speaker:

stattfinden. Wenn ich auch hier male

Speaker:

habe ich

Speaker:

viele Arbeiten gleichzeitig

Speaker:

die ich bearbeite

Speaker:

Ich glaube

Speaker:

sonst würde ich

Speaker:

super viel versauen, weil ich

Speaker:

so ungeduldig bin oder so

Speaker:

wenn ich hier im Atelier

Speaker:

also meine Woche, das ist so

Speaker:

super ungeduldig, also kann ich dir gar nicht

Speaker:

sagen, es gibt keine Standardwoche

Speaker:

es gibt immer verschiedene

Speaker:

Herausforderungen und Sachen mit denen ich

Speaker:

irgendwie

Speaker:

zu tun habe. Jetzt ist

Speaker:

zum Beispiel Mai, da habe ich super viele

Speaker:

Workshops, da komme ich ganz

Speaker:

oft hierher und arbeite

Speaker:

mit Menschen und

Speaker:

das

Speaker:

Drumherum ist viel körperliche Arbeit

Speaker:

von

Speaker:

Leinwände organisieren

Speaker:

oder hinterher putzen, wenn die

Speaker:

sich hier ausgetobt haben oder sowas

Speaker:

Das ist aber immer nur eine Phase

Speaker:

eigentlich ist der Mai wirklich immer da

Speaker:

was das betrifft, der krasseste

Speaker:

Monat, weil ich das im Winter nicht

Speaker:

mache und die Leute dann quasi schon

Speaker:

auf der Matte stehen

Speaker:

und warten, dass endlich jemand hier malen

Speaker:

kann

Speaker:

Aber es gibt eben auch Wochen, wo

Speaker:

ich gar keine Kurse habe, wo ich

Speaker:

meine eigenen Sachen mache

Speaker:

und da hängt es aber auch davon ab

Speaker:

was als nächstes

Speaker:

ansteht, muss ich

Speaker:

Arbeiten einreichen

Speaker:

dann brauche ich Fotos

Speaker:

brauche ich Texte und so weiter

Speaker:

dann bin ich wahrscheinlich eher

Speaker:

zu Hause, bearbeite Fotos

Speaker:

mach das fertig, das Portfolio

Speaker:

und so weiter

Speaker:

ist die Ausstellung

Speaker:

bald schon da

Speaker:

und die eingereichten Arbeiten müssen auch

Speaker:

fertig sein oder gerade wenn es eben

Speaker:

wie gesagt, ich reiche ja keine drei Bilder ein

Speaker:

die schon fertig dastehen, sondern

Speaker:

ich reiche im Grunde genommen vielleicht

Speaker:

eher sogar ein Konzept ein und ich weiß

Speaker:

noch gar nicht, ob das funktioniert

Speaker:

die Arbeit, die ich gerade beschrieben habe

Speaker:

mit den konservierten Lebewesen

Speaker:

die muss ausgestellt werden

Speaker:

dieses Jahr, ich habe die ja aber nicht fertig

Speaker:

ich weiß ja gar nicht, ob das

Speaker:

überhaupt klappt, das heißt

Speaker:

kommt die Ausstellung näher

Speaker:

bin ich vielleicht

Speaker:

fast nur noch hier, um dann irgendwie

Speaker:

praktisch an den

Speaker:

Objekten zu arbeiten

Speaker:

dann ist

Speaker:

die Ausstellung geschafft

Speaker:

schlafe ich die ganze Zeit

Speaker:

und prokrastiniere

Speaker:

es ist eben nicht so

Speaker:

es ist nicht so

Speaker:

dass es eine typische Woche gibt

Speaker:

es gibt immer Baustellen

Speaker:

und ganz oft

Speaker:

gibt es Baustellen, die super dringend

Speaker:

sind und Baustellen, die so

Speaker:

im Hintergrund noch mitschwingen, die ich also parallel

Speaker:

bearbeite, aber die

Speaker:

noch keine Deadline haben

Speaker:

oder noch nicht die Deadline

Speaker:

in der Nähe ist

Speaker:

dann gibt es noch die Ebene

Speaker:

danach

Speaker:

Sachen, die

Speaker:

nur

Speaker:

in meinem Kopf stattfinden bisher

Speaker:

also Ideen

Speaker:

wo ich Sachen

Speaker:

ausprobiere, Experimente mache

Speaker:

oder so für

Speaker:

Projekte, die weder eingereicht

Speaker:

sind, noch irgendwie bald fällig sind

Speaker:

oder so, sondern die so

Speaker:

auf so einer ganz freien Ebene

Speaker:

irgendwo stattfinden, wo ich sage

Speaker:

das will ich auch noch machen

Speaker:

oder das finde ich auch noch interessant

Speaker:

oder so

Speaker:

keine

Speaker:

eine Art von Woche sozusagen

Speaker:

nein, Chaos

Speaker:

buches Chaos im Grunde genommen

Speaker:

du arbeitest aber

Speaker:

alleine, richtig?

Speaker:

ja, ich arbeite fast nur alleine

Speaker:

das wollte ich dir fragen, wenn du angefangen hast

Speaker:

du meintest, du hast diese Ausbildung gemacht

Speaker:

für den Workshops

Speaker:

hattest du vielleicht auch

Speaker:

einen Mentor oder

Speaker:

Leute gefragt, deine Orga

Speaker:

du hast alles das selbst geschafft

Speaker:

wenn ich das richtig verstehe

Speaker:

ja, Learning by Doing

Speaker:

also ich

Speaker:

mache dann Sachen

Speaker:

und dann zahle ich hinterher das Lehrgeld

Speaker:

also

Speaker:

ich mache das dann

Speaker:

ja, ne

Speaker:

es gibt immer irgendwas, was ich schon

Speaker:

machen will

Speaker:

oder das jetzt irgendwie passiert

Speaker:

was ich aber noch nicht kann

Speaker:

und dann versuche ich das zu machen

Speaker:

und dann ist es manchmal

Speaker:

geht sich's aus

Speaker:

und manchmal eben auch nicht

Speaker:

also zum Beispiel

Speaker:

als ich das erste Bild

Speaker:

wirklich außerhalb der EU verkauft habe

Speaker:

war das auch

Speaker:

leider dann noch ohne

Speaker:

Galerie und ohne Online-Galerie

Speaker:

ich verkaufe ja auch immer diese Online-Galerien

Speaker:

die machen dann oft so Paperwork

Speaker:

und dann habe ich das Bild nach

Speaker:

Mexiko verschickt

Speaker:

und dann ist es nicht angekommen, weil ich irgendwelche

Speaker:

Zolldokumente nicht richtig ausgefüllt habe

Speaker:

und dann war das ein halbes Jahr

Speaker:

verschollen, dieses Bild

Speaker:

es kam dann nach einem halben Jahr irgendwann wieder

Speaker:

sah aber dann so aus, als hätten

Speaker:

die da auf dem Schiff mit Fußball gespielt

Speaker:

oder so

Speaker:

und ich musste das Geld natürlich

Speaker:

zurückerstatten und das Bild war im Eimer

Speaker:

das meine ich mit

Speaker:

Lehrgeldzahlen

Speaker:

im Nachhinein eigentlich, Learning by Doing

Speaker:

aber ich bin halt so

Speaker:

ich bin jetzt keine, die so

Speaker:

ganz theoretisch jetzt sich erstmal

Speaker:

irgendwie informiert

Speaker:

für den Fall das und so

Speaker:

sondern da kommt dann irgendwas und dann denke ich

Speaker:

ja, ok

Speaker:

machen wir und dann ist es

Speaker:

manchmal einfach, manchmal geht's und manchmal

Speaker:

ist es auch bitter und dann

Speaker:

passiert's dir aber ja auch nie wieder

Speaker:

zum Glück

Speaker:

ja

Speaker:

ja

Speaker:

hast du größere

Speaker:

ich vermute du hast schon, aber

Speaker:

gibt es ein oder zwei Träume, die du

Speaker:

teilen kannst, über wie du

Speaker:

ich weiß nicht, ob das richtig ist, wenn ich sage

Speaker:

deine Karriere oder wo du

Speaker:

gehen willst mit deinem Kunst

Speaker:

nichts was, also

Speaker:

teilen kann ich nicht, was für mich komplett

Speaker:

größenwahnsinnig ist und das will ich nicht

Speaker:

teilen, das größenwahnsinnige

Speaker:

nee, eigentlich ist es so, dass ich wirklich

Speaker:

gerade in so einer Entwicklung

Speaker:

drin stecke, wo ich eigentlich sage

Speaker:

das sind die weniger

Speaker:

größenwahnsinnigen Ziele, wo ich wirklich sage

Speaker:

ich will dieses freie Arbeiten mir erhalten

Speaker:

dieses

Speaker:

dass du wirklich

Speaker:

dass du wirklich

Speaker:

nicht einfach nur ein schönes Bild malst, um das

Speaker:

zu verkaufen, sondern

Speaker:

dass du ein Projekt hast, dass du eine Idee hast

Speaker:

dass du irgendwie

Speaker:

was spannendes hast, also ich würde auch gerne

Speaker:

ganz viele schöne Bilder verkaufen

Speaker:

das wollen wir ja irgendwie alle

Speaker:

und auch davon leben können

Speaker:

das kann ich in Kombination

Speaker:

mit den Kursen

Speaker:

mal überwiegen

Speaker:

die Verkäufe

Speaker:

und mal überwiegt das, was ich

Speaker:

an den Kursen habe und die Kurse sind

Speaker:

halt so das stabile Bein

Speaker:

eigentlich kann ich sagen, im Sommer

Speaker:

wenn ich Kurse anbiete

Speaker:

sind die auch voll

Speaker:

und darauf kann ich mich verlassen

Speaker:

alles andere kannst du ja nicht planen

Speaker:

verkaufst du mal drei Bilder auf einmal

Speaker:

bist du super froh, denkst du, so geht es jetzt immer weiter

Speaker:

und dann

Speaker:

kommt wochenlang gar nichts

Speaker:

und

Speaker:

ja genau, also das

Speaker:

finde ich zu banal zu sagen

Speaker:

ich wünschte, dass sich das mal so einpendelt

Speaker:

wer täte das nicht?

Speaker:

außerdem ist es nichts, was jetzt

Speaker:

mein Herz so

Speaker:

höher schlagen lässt

Speaker:

das ist wirklich dieses

Speaker:

freie Arbeiten

Speaker:

so eine Idee zu haben, die du

Speaker:

bis ins Detail

Speaker:

verfolgst, relativ bedingungslos

Speaker:

dieser Idee nachgehst

Speaker:

und dann guckst du, was entsteht

Speaker:

das finde ich eigentlich am spannendsten

Speaker:

und das wäre so das Ziel

Speaker:

also da so weiterzumachen

Speaker:

ich hätte noch so

Speaker:

zwei Fragen, eine auf jeden Fall

Speaker:

zu Künstlerin

Speaker:

geworden zu sein oder

Speaker:

wieder

Speaker:

geworden sein, keine Ahnung

Speaker:

wenn du angefangen hast

Speaker:

im Galerie auszustellen

Speaker:

dich vor andere Leute vorzustellen

Speaker:

hast du das Gefühl, du hast dir so

Speaker:

ein Persona gebildet

Speaker:

oder

Speaker:

weißt du was ich meine?

Speaker:

Nein, hab ich nicht

Speaker:

ich bin

Speaker:

ich bin

Speaker:

so wie ich bin

Speaker:

tatsächlich, manchmal hätte ich das

Speaker:

gerne, manchmal denke ich auch, du hättest dir

Speaker:

einen Künstlernamen irgendwie

Speaker:

anlegen sollen

Speaker:

vielleicht macht einen das noch freier

Speaker:

weißt du, dass du nicht mehr so darauf

Speaker:

angewiesen bist, ob du geliebt

Speaker:

wirst oder nicht

Speaker:

wenn du wirklich was

Speaker:

manchmal habe ich gedacht

Speaker:

Mist, ich habe relativ viel

Speaker:

Follower in meinem Instagram

Speaker:

wenn ich das Ding als Mann

Speaker:

also wenn ich so getan hätte

Speaker:

als welchen Mann, wie erfolgreich

Speaker:

wäre das dann, das frage ich mich

Speaker:

manchmal

Speaker:

also das meine ich mit, also manchmal bereue

Speaker:

ich, dass ich

Speaker:

keine Künstlerpersona

Speaker:

erschaffen habe oder dass ich

Speaker:

eben nicht mit einem alter

Speaker:

Ego oder einem Künstlernamen oder so

Speaker:

arbeite

Speaker:

Könnte das nicht so eine Phase werden?

Speaker:

Also weißt du, was ich meine?

Speaker:

So ein Thema

Speaker:

dann musst du es aber auch

Speaker:

wirklich gut dokumentieren und so, damit es

Speaker:

spannend ist, finde ich. Also da würde ich gleich wieder

Speaker:

so einen soziologischen

Speaker:

wissenschaftlichen Aspekt mit reinbringen

Speaker:

wollen und alles dokumentieren

Speaker:

Keine Sorge

Speaker:

wir sind draußen, es gibt kleine

Speaker:

es gibt Mücken

Speaker:

dann würde ich das, ja genau

Speaker:

das würde ich dann wirklich

Speaker:

als ganze Konzeptarbeit anlegen

Speaker:

wollen und dokumentieren

Speaker:

und untersuchen und einbetten wollen

Speaker:

ja nee,

Speaker:

sonst sind das ja meine Themen

Speaker:

das ist mein Leben und

Speaker:

Sterben, was ich hier verwalte im Grunde

Speaker:

genommen, was ich untersuche, beobachte

Speaker:

auseinanderpflücke, neu zusammensetze

Speaker:

mein Überleben

Speaker:

mittlerweile mit dem Konservieren

Speaker:

und

Speaker:

das ist super

Speaker:

nah an dem, was ich halt bin

Speaker:

also wenig

Speaker:

da ist wenig dazu

Speaker:

oder wenig irgendwie drumherum erfunden

Speaker:

oder

Speaker:

ja, das ist also

Speaker:

relativ nah alles, wenn

Speaker:

ich auch in der Galerie stehe und vor

Speaker:

Leuten oder sowas dazu sagen muss

Speaker:

oder so

Speaker:

Du hast wirklich ein ganzes

Speaker:

Wende, andere Lebensorientation

Speaker:

genommen, darf ich fragen

Speaker:

wie das mit deinem

Speaker:

nicht nur Familie, aber ich meine deine

Speaker:

du hast gesagt, du hast keine typische Woche

Speaker:

aber wie hat sich das

Speaker:

in deinem Leben geändert und

Speaker:

vielleicht haben die Leute gesagt, ach endlich

Speaker:

mein Miriam, wir haben so lange gewartet

Speaker:

jetzt bist du das geworden

Speaker:

was du dir aber immer gewünscht hast

Speaker:

und wir wussten das oder wie

Speaker:

haben die Leute reagiert? Ganz verschiedene

Speaker:

Ebenen, also

Speaker:

da gibt es welche, die haben es dir am Anfang

Speaker:

schwer gemacht, also ganz wichtig finde

Speaker:

ich, wenn man ein Projekt beginnt

Speaker:

sein Leben auf den Kopf

Speaker:

stellt, erzählst den Leuten

Speaker:

erst hinterher, ich habe es gemacht

Speaker:

wenn du sagst, ich habe es gemacht

Speaker:

sagen alle, wow, super

Speaker:

wenn du sagst, ich überlege

Speaker:

zu machen, dann sagen die, ja

Speaker:

aber hast du auch dies bedacht und hast

Speaker:

du auch das, also ich glaube

Speaker:

die Zweifel, die werden nicht kleiner

Speaker:

wenn du vorher mit

Speaker:

vielen Leuten sprichst darüber, wenn du

Speaker:

aber sagst, ich habe das gemacht, dann ist

Speaker:

ist das deutlich

Speaker:

positiver, das Feedback

Speaker:

und dann gibt es so aus verschiedenen

Speaker:

Ebenen

Speaker:

ganz verschiedene Reaktionen

Speaker:

auch mein Mann hat

Speaker:

das total nach vorne geschoben

Speaker:

der hat schon damals, wir kennen uns da, studierte

Speaker:

ich noch, Politologie

Speaker:

und Germanistik, da hat er gedacht

Speaker:

schmeiß den Scheiß hin, du bist doch

Speaker:

Künstlerin, lass das

Speaker:

doch und ich war aber so

Speaker:

das kannst du jetzt auch noch fertig machen

Speaker:

und so

Speaker:

und der hat das dann auch total

Speaker:

befördert und der sieht das auch heute

Speaker:

noch so

Speaker:

dass es eben alternativlos ist

Speaker:

ich will mich nicht wiederholen, aber der würde

Speaker:

das genauso spiegeln

Speaker:

alles andere

Speaker:

macht uns unglücklich, also mich

Speaker:

und ihn gleich mit

Speaker:

dann hatte ich Freundinnen

Speaker:

die konnten das nicht, also

Speaker:

Freundinnen, die ich später kennengelernt habe

Speaker:

also im Studium oder in der Zeit, wo

Speaker:

ich noch einen Blazer an hatte, statt einer

Speaker:

Jogginghose und einer Schürze mit Farbe drauf

Speaker:

die hier waren teilweise

Speaker:

irritiert

Speaker:

ich habe

Speaker:

dadurch, dass ich nicht das machen

Speaker:

konnte, was ich

Speaker:

liebte, hatte

Speaker:

es alles so ein bisschen wie so

Speaker:

nihilistischen Touch oder

Speaker:

auch sarkastisch, also ich war

Speaker:

so, nichts

Speaker:

kann mich berühren

Speaker:

und nichts kann

Speaker:

ich will gar nichts, weißt du

Speaker:

so ein bisschen so, wie aufgegeben

Speaker:

im Grunde genommen auch

Speaker:

immer auf einer Meta-Ebene

Speaker:

immer so ein bisschen

Speaker:

abgeklärt und so

Speaker:

wenn du so bist, hast du vielleicht auch

Speaker:

Freunde, die so sind und dann sind die

Speaker:

irritiert, wenn du auf einmal sagst, ich

Speaker:

ich bin Hetzlerin

Speaker:

ich bin Feuer und Flamme, ich will das

Speaker:

machen und die nehmen das ja

Speaker:

vielleicht auch nicht ernst, die denken, hat die jetzt

Speaker:

einen Knall

Speaker:

und dann gibt es zum Beispiel

Speaker:

eine Freundin aus meiner frühen Jugend

Speaker:

also wirklich aus der Schulzeit

Speaker:

die habe ich ewig nicht gesehen

Speaker:

gehabt und dann war die mal hier und da habe ich

Speaker:

hier eine Gruppenausstellung in meiner

Speaker:

in meiner Kapelle kuratiert

Speaker:

und gehostet

Speaker:

sozusagen

Speaker:

und die hatte ich dann eingeladen, weil die war

Speaker:

gerade in Berlin und ich habe gesagt, komm doch da vorbei

Speaker:

da können wir ein Bier trinken zusammen

Speaker:

ich trinke ja kein Bier

Speaker:

und dann sagte die, dann sagte ich

Speaker:

ja ist bestimmt komisch, nichts

Speaker:

anderes habe ich von dir erwartet

Speaker:

hat die gesagt, also die

Speaker:

die dann wirklich mich aus dieser Zeit

Speaker:

kannten

Speaker:

bevor diese Resignation im Grunde

Speaker:

genommen einsetzte

Speaker:

die sagen, ja ist ja klar

Speaker:

irgendwie, das musste ja so kommen

Speaker:

dann gab es eine Zwischenphase

Speaker:

davon haben sich aber auch die meisten

Speaker:

verabschiedet

Speaker:

wobei das ist jetzt auch nicht

Speaker:

vielleicht nur wegen der Kunst

Speaker:

bist du schwer krank, musst du

Speaker:

viel Abschied nehmen, ich glaube das ist

Speaker:

nicht nur ein Mythos

Speaker:

dass Menschen dich

Speaker:

dass nur wenige deiner Freunde dich durch so eine

Speaker:

schwere Erkrankung begleiten und damit

Speaker:

durchgehen und auch bleiben

Speaker:

ja genau

Speaker:

das war insgesamt

Speaker:

vor acht Jahren, also seitdem

Speaker:

wie hat es

Speaker:

dein Leben geändert, sagst du so

Speaker:

jetzt, ich bin

Speaker:

wirklich auf dem richtigen Weg und

Speaker:

du hast gesagt schon, dass Sachen passiert

Speaker:

sind, die du gar nicht erwartet hast

Speaker:

in deinem Alltag

Speaker:

gibt es Momente, wo du bist so

Speaker:

boah krass, ich habe es doch geschafft

Speaker:

ja, aber das ist natürlich selten

Speaker:

das ist glaube ich auch ein menschliches Ding

Speaker:

dass du eher schaust

Speaker:

was du noch nicht geschafft hast, was du noch schaffen willst

Speaker:

was als nächstes dran ist, als dass du denkst

Speaker:

boah

Speaker:

crazy, was habe ich jetzt

Speaker:

hier gemacht, das war ja das

Speaker:

das habe ich noch nicht mal geträumt, als ich

Speaker:

angefangen habe, das habe ich dann erst vielleicht

Speaker:

zwei Jahre nachdem ich angefangen habe

Speaker:

mir erlaubt, das zu träumen

Speaker:

und jetzt habe ich das schon abgehakt

Speaker:

und jetzt habe ich schon wieder das nächste

Speaker:

Ding im Kopf, das ist ja so ein menschliches

Speaker:

Streben irgendwie auch

Speaker:

manchmal auch nicht so ganz gesund, nach mehr

Speaker:

ne

Speaker:

oder nach was anderem, bei mir, ich langweile mich

Speaker:

auch schnell, ich glaube das ist auch das

Speaker:

was ich vorhin meinte mit

Speaker:

jetzt immer nur malen

Speaker:

mir wird auch

Speaker:

schnell langweilig, ich brauche schon auch eine Herausforderung

Speaker:

ein neues Thema

Speaker:

auch

Speaker:

diese Challenge, so dieses

Speaker:

jetzt mache ich was, was ich noch nie gemacht habe

Speaker:

aber die

Speaker:

Frage war eine andere

Speaker:

wie sich mein Leben verändert hat und was ich

Speaker:

nicht erwartet hätte

Speaker:

also mein Leben hat sich ja komplett

Speaker:

gedreht

Speaker:

und ich bin jetzt auch nicht

Speaker:

Tag ein Tag aus happy

Speaker:

es ist jetzt nicht so, dass ich immer so

Speaker:

morgens aufwache und sage

Speaker:

ich bin Künstlerin

Speaker:

man gewöhnt sich an alles, hatten wir

Speaker:

vorhin schon, als du gesagt hast, wie schön

Speaker:

es hier ist im Park und ich gesagt habe

Speaker:

ja, ich bin ja immer hier

Speaker:

so, ne

Speaker:

aber

Speaker:

es ist, es hat sich

Speaker:

alles verändert, es ist ja

Speaker:

mittlerweile meine Normalität und ich bin

Speaker:

sehr

Speaker:

viel weiter schon

Speaker:

gekommen als erwartet, trotzdem

Speaker:

spüre ich auch Begrenzungen

Speaker:

also

Speaker:

verschiedener Art, also kein Kunststudium

Speaker:

zu haben ist nicht unbedingt förderlich

Speaker:

wenn man bestimmte Dinge erreichen will, zum Beispiel

Speaker:

eine Frau zu sein, wie ich schon sagte, auch

Speaker:

nicht

Speaker:

und so weiter, ne, dann noch mit so einer

Speaker:

Krankheit im Hintergrund und so

Speaker:

aber

Speaker:

also

Speaker:

es gibt, es gibt dann irgendwann

Speaker:

so einen Punkt, den du erreichst, vielleicht wo es

Speaker:

schwieriger wird, immer weiter nach vorne zu

Speaker:

gehen und so vielleicht

Speaker:

mehr in die Breite arbeiten

Speaker:

musst, ich glaube ja

Speaker:

ich glaube ja, vielleicht stimmt

Speaker:

das auch nicht, aber ich habe Kolleginnen, die das

Speaker:

auch so erleben

Speaker:

dass du, du kommst weiter, weiter

Speaker:

weiter, weiter, weiter und auf einmal merkst du so

Speaker:

ah, hier wird's zäh, das heißt nicht, dass du da nie

Speaker:

durchkommst, aber es wird dann vielleicht

Speaker:

zäher. Ich kenne das bei Sprachenlernen

Speaker:

du hast diese große Kurve nach oben

Speaker:

dann hast du so einen flachen Moment

Speaker:

wo du denkst, boah, jetzt bin ich angekommen

Speaker:

dann hitzt du so wirklich

Speaker:

einen Moment, wo du denkst, warte mal, jetzt

Speaker:

merke ich, wie wenig

Speaker:

ich eigentlich weiß

Speaker:

und dann hast du wieder diese Kurve, die

Speaker:

anfängt mit man verbessert

Speaker:

aber irgendwann kommst du

Speaker:

in einen Punkt, wo du breiter

Speaker:

machst, hast du recht, das ist

Speaker:

eigentlich wie so eine Plateau, genau und dann

Speaker:

dann ist aber auch schön

Speaker:

in die Breite arbeiten zu können, also das ist

Speaker:

vielleicht auch wieder das, um das nochmal

Speaker:

aufzugreifen, sich Themen zu suchen, da

Speaker:

so, also du hast

Speaker:

irgendwie Ausstellungen, du musst nicht mehr

Speaker:

um jede Ausstellung kämpfen, du hast und dann

Speaker:

kannst du dich fragen, was

Speaker:

will ich dafür machen und vorher

Speaker:

musst du vielleicht hasseln, um überhaupt dahin zu

Speaker:

kommen, dass überhaupt jemand

Speaker:

dein Bild, was schon fertig ist, irgendwo

Speaker:

aufhängt so und dann darfst

Speaker:

du auf einmal dir ein Thema aus, also

Speaker:

kriegst du ein Thema und kannst dir überlegen, wie will

Speaker:

ich da mit

Speaker:

arbeiten oder so und

Speaker:

dann fängst du ja an, ja, wie so in die

Speaker:

Breite zu arbeiten und

Speaker:

das ist auch

Speaker:

sehr, das finde ich vom

Speaker:

Arbeiten her eigentlich sehr schön, also

Speaker:

finde ich ein gutes

Speaker:

inhaltlich

Speaker:

tieferes Arbeiten. Ja, ist spannend,

Speaker:

das bisschen, wie man

Speaker:

das bequem

Speaker:

oder sicher gestellt hat und dann kann man

Speaker:

tiefer gehen in andere Sachen.

Speaker:

Also, ich habe wieder

Speaker:

über Sprache gedacht und wenn

Speaker:

du gut genug sprechen kannst

Speaker:

zum Beispiel, irgendwann kannst du sagen, okay

Speaker:

jetzt habe ich diesen Tool,

Speaker:

wie möchte ich das nutzen?

Speaker:

Mit welchen Wörtern möchte ich

Speaker:

jetzt habe ich mehrere Wörter, die ich nutzen kann.

Speaker:

Ja, stimmt, Grammatik,

Speaker:

Synonyme etc. Auf einmal

Speaker:

tun sich neue Welten auf und du kannst

Speaker:

deine,

Speaker:

die Feinheiten herausarbeiten.

Speaker:

Und dann hast du mehr Zeit zu reflektieren,

Speaker:

weil du bist nicht mehr in diese

Speaker:

schnell oder ich muss

Speaker:

was antworten, ich muss

Speaker:

verständlich das machen, sondern okay, was möchte

Speaker:

ich wirklich sagen eigentlich? Genau.

Speaker:

Und was ist die Nuance? Gerade

Speaker:

bei Sprachen ist es ja auch so und gerade,

Speaker:

ich weiß gar nicht, ob das

Speaker:

stimmt, aber der deutschen Sprache zum Beispiel, sagt man

Speaker:

ja nach, wir haben für jedes

Speaker:

einzelne Gefühl ein spezielles Wort

Speaker:

und so und ich habe das oft, wenn ich mit

Speaker:

Kolleginnen

Speaker:

in Amerika oder so spreche, dass ich dann

Speaker:

sage so, ja, sad,

Speaker:

but not actually sad, something different,

Speaker:

a little bit more like.

Speaker:

Und wenn du

Speaker:

dann länger in dieser Sprache

Speaker:

dich bewegst, kennst du eben auch die

Speaker:

Zwischentöne und so weiter und kannst

Speaker:

das besser ausdrücken, was du eigentlich

Speaker:

wirklich meinst und das ist vielleicht

Speaker:

so in dem Schaffensprozess

Speaker:

auch so, dass du

Speaker:

ein bisschen, du kannst einfach tiefer gehen

Speaker:

und tiefer und breiter, beides

Speaker:

irgendwie.

Speaker:

Mega.

Speaker:

Für die Leute, die zuhören,

Speaker:

können sie

Speaker:

oder brauchst du, anderes herum gefragt,

Speaker:

irgendetwas? Also,

Speaker:

egal, wer hört

Speaker:

und du hast deine Projekte, eine Idee,

Speaker:

irgendwas Bestimmtes,

Speaker:

jetzt ist das Moment,

Speaker:

das mitzuteilen.

Speaker:

Ja,

Speaker:

weiß nicht.

Speaker:

Ich brauche PR.

Speaker:

Wirklich?

Speaker:

Na dann Leute,

Speaker:

wir brauchen alle

Speaker:

PR, aber es ist ja nicht so

Speaker:

einfach umzusetzen

Speaker:

mit der PR. Also,

Speaker:

muss man ja immer bezahlen.

Speaker:

Vielleicht hat ja jemand Lust, gegen Kunst

Speaker:

PR zu machen. Ich kann alles

Speaker:

immer gut in Bildern bezahlen.

Speaker:

Das stimmt.

Speaker:

Ach cool.

Speaker:

Ich bin eigentlich durch meine

Speaker:

ganze Reihe von Fragen gegangen.

Speaker:

Vielen Dank, das war

Speaker:

eine sehr schöne Weise. Gibt es

Speaker:

irgendwas, die ich vergessen habe zu

Speaker:

fragen? Irgendwas, das du noch zusätzlich

Speaker:

dazu sagen möchtest?

Speaker:

Nee,

Speaker:

eigentlich nicht. Also, du könntest noch

Speaker:

fragen,

Speaker:

was ansteht für Termine.

Speaker:

Na dann, bitte.

Speaker:

Naja, also ich habe es ja schon

Speaker:

angedeutet. Also, es gibt eben

Speaker:

die freundlichen Utopien,

Speaker:

die anstehen in der Inselgalerie.

Speaker:

Da gibt es

Speaker:

eine Eröffnung einmal im

Speaker:

August und einmal im Oktober. Die kommt

Speaker:

nämlich in zwei Wellen. Die freundliche

Speaker:

Archipel der freundlichen Utopien.

Speaker:

Und dann

Speaker:

gibt es ganz wichtig

Speaker:

Next Level Shit. Das ist die

Speaker:

Ausstellung, wo es eben um das

Speaker:

Crossover geht mit der KI und mit

Speaker:

den digitalen

Speaker:

neuen Ansätzen

Speaker:

und

Speaker:

den traditionellen. Also, es geht wirklich um

Speaker:

ein Crossover aus

Speaker:

haptischer Kunst, also

Speaker:

aus Malerei, aus Skulptur

Speaker:

und so weiter. Und dann,

Speaker:

wie das übersetzt wird, in bestimmte

Speaker:

andere digitale Formen.

Speaker:

Und wir haben dann immer

Speaker:

Künstlerinnen,

Speaker:

also Künstlerinnen, nur Frauen

Speaker:

in dem Format,

Speaker:

die alte

Speaker:

Hesenen sind auf dem Gebiet. Also, die

Speaker:

sich schon lange mit irgendwie

Speaker:

was beschäftigen, wie virtueller Realität

Speaker:

oder KI, schon lange

Speaker:

mit KI arbeiten, bevor das irgendwie

Speaker:

zum Hype

Speaker:

wurde. Und Künstlerinnen,

Speaker:

die wir

Speaker:

animieren, das mit reinzunehmen

Speaker:

in ihre Arbeit. Also, die

Speaker:

sich in einem traditionellen

Speaker:

Feld bewegen. Zum Beispiel hatten wir letztes Jahr

Speaker:

eine Künstlerin, die macht

Speaker:

Performance-Kunst, so Long-Duration

Speaker:

Performance. Und die hat

Speaker:

ihre Performance, eine ihrer Performances

Speaker:

individuelle Realität

Speaker:

übersetzt. Und hat

Speaker:

damit das erste Mal überhaupt sich

Speaker:

auch mit so einem Themengebiet

Speaker:

befasst. Und das ist

Speaker:

super spannend,

Speaker:

super vielfältig, was wir da

Speaker:

haben dann auch immer. Und sehr

Speaker:

inspirierend und ganz cool.

Speaker:

Vierter, Zwölfter glaube ich.

Speaker:

Vierter oder Fünfter, Zwölfter ist die Eröffnung.

Speaker:

In der Insel.

Speaker:

Du hast schon von deinem Instagram

Speaker:

gesprochen. Ich weiß, du hast auch

Speaker:

LinkedIn. Hast du ein Newsletter?

Speaker:

Oder wo können die Leute dich noch folgen?

Speaker:

Nee, tatsächlich am ehesten bei Instagram.

Speaker:

Also, da geht eigentlich fast

Speaker:

alles erst mal durch.

Speaker:

Na dann. Und wenn

Speaker:

ein PR kommt? Genau, dann

Speaker:

ändert sich das. Dann gibt es

Speaker:

regelmäßige Newsletter und ganz viel.

Speaker:

Zeitschriften, Beiträge und so

Speaker:

weiter.

Speaker:

Perfekt. Ganz, ganz

Speaker:

lieben Dank für das alles. Also

Speaker:

ich lade natürlich herzlich die Leute und wir werden

Speaker:

auch, wenn du damit einverstanden bist,

Speaker:

paar Bilder vielleicht auf dem Website

Speaker:

machen, damit sie jetzt auch sehen können,

Speaker:

worüber wir reden.

Speaker:

Und unbedingt kommen, um

Speaker:

das zu erleben. Weil wie gesagt, das ist noch

Speaker:

was ganz anderes, das auf

Speaker:

ein Bildschirm und das real life

Speaker:

zu sehen. Das sind zwei komplett

Speaker:

unterschiedliche Sachen.

Speaker:

Und für deine Kurse findet man

Speaker:

alles online. Genau, auf meiner Website

Speaker:

am ehesten. Und genau,

Speaker:

für die Kurse ist es so, dass ich vor allen Dingen,

Speaker:

das muss vielleicht noch dazu gesagt werden,

Speaker:

inzwischen Privat-Events mache.

Speaker:

Also wenig offene Kurse.

Speaker:

Man kann schon ab zwei Leuten

Speaker:

vorbeikommen.

Speaker:

Für zwei Leute ist es natürlich

Speaker:

teurer pro Nase, als wenn man

Speaker:

zu viert oder so kommt.

Speaker:

Genau, aber über

Speaker:

meine Website einfach

Speaker:

miriamsmith.com

Speaker:

in einem Wort. Und bei Instagram

Speaker:

ist es miriam.smith.

Speaker:

Mich kontaktieren, mich fragen. Ich möchte Action

Speaker:

Painting machen. Ich möchte eine Leinwand,

Speaker:

die soll zwei Meter mal zwei Meter groß sein.

Speaker:

Das ist alles möglich.

Speaker:

Genau, kann man einfach

Speaker:

bei mir anfragen.

Speaker:

Mit besonderen Themen und Konzepten?

Speaker:

Das kommt drauf an.

Speaker:

Manchmal gibt es auch Leute, die wollen so und so ein Bild

Speaker:

malen. Und dann wird es auf einmal ganz

Speaker:

geometrisch und ganz wenig Action oder so.

Speaker:

Aber tatsächlich in erster Linie

Speaker:

mache ich dieses Action Painting.

Speaker:

Mega.

Speaker:

Dann verlinken wir das ein. Danke.

Speaker:

Ganz lieben Dank. Dann geht es schon los

Speaker:

mit PR. Ich danke dir.

Speaker:

Danke dir.

Speaker:

Herzlichen Glückwunsch.

Speaker:

Ihr habt die ganze Folge

Speaker:

bis zum Ende gehört.

Speaker:

Ich hoffe, dass ihr

Speaker:

unserem Gespräch genossen habt.

Speaker:

Mehr Info findet ihr über das

Speaker:

Website www.bernadedois.com

Speaker:

und die

Speaker:

Instagram-Seite

Speaker:

at Bernadedois.

Speaker:

Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag

Speaker:

und bis nächstes Mal. Tschüss.

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