Herzlich willkommen zur neuen Folge des „PLEMPLEM“-Podcasts aus Basel mit Laura und Fabio!
🎙️ Achtung, diese Folge wird emotional!** Laura und Fabio nehmen euch heute mit auf eine Reise durch die Zeit – von den Schatten der Vergangenheit bis in die Wirren der Gegenwart. 🕰️💥 Mit ihrem typisch lockeren Plauderton, einer Prise Humor und viel Herzblut tauchen sie ein in Familiengeschichten, Generationentrauma und die Frage: **Wie prägt das Gestern unser Heute und Morgen?**
👵👴 „Von Omas Strickwolle und Opas Schweigen“** – Fabio zerpflückt Fragmente seiner Familiengeschichte aus der Kriegszeit, während Laura erzählt, wie die Geschichte ihrer Großeltern sie prägten. 💬💣
Die beiden lachen, schlucken Tränen und stellen fest: „Manchmal trägt man die Narben der Vergangenheit, ohne den Kampf selbst erlebt zu haben.“ 💔🎭
🌍 Globalisierung mal anders: Zwzeitreisen? Check! Fabio und Laura diskutieren, wie die Welt von heute zwischen #Empathie und #Differenzierung tanzt – und warum wir trotz TikTok und Turbokapitalismus „nicht vergessen dürfen, menschlich zu bleiben“. 🤝✨ „Vielfalt feiern, Vorurteile wegboxen!“ – so ihr Motto, während sie dazu aufrufen, aktiv gegen Diskriminierung und für eine inklusive Gesellschaft zu kämpfen. ✊🌈
😤 Triggerwarnung: Geschichtsstunde mit Gänsehaut!** Die beiden sprechen Klartext: Warum sitzen wir alle irgendwie auf dem Sofa der Vergangenheit? 🛋️💭 Laura erklärt, warum Schweigen über Trauma oft schlimmer ist als Reden, und Fabio fragt provokant: „Haben wir die Pflicht, die Fehler unserer Vorfahren auszubügeln?“ 👀 Spoiler: **Ja.**
🎉 Und jetzt die gute Nachricht!** Die beiden sind überzeugt: „Jede Generation kann den Fluch brechen – und den Albtraum in eine Superkraft verwandeln!“ 💪🌟 Mit Tipps, wie ihr eure Familiengeschichte entschlüsselt, Tabus knackt und eure eigene Story mutig weiterschreibt. 📖🔓
💌 Zum Schluss wird’s kuschelig:** Laura und Fabio fordern euch heraus! „Erzählt uns eure Stories, durchforstet Omas Fotoalben und stellt euch den Gespenstern der Vergangenheit!“ 👻📸 Denn eins ist klar: „Nur wer versteht, woher er kommt, kann die Zukunft fair gestalten.“ 🚀
😂 P.S.: Wir sind nicht nur tiefgründig, sondern auch verdammt lustig! 🍫🕳️
👉 Ihr habt eigene Geschichten oder Fragen? Meldet euch! Gemeinsam bauen wir den längsten Erinnerungs-Flickenteppich der Podcast-Welt. 🧶🎉
Bis zur nächsten Folge – bleibt bunt, bleibt plemplem! 🌈✨
Music.
Speaker:Es folgen Erzählungen, Diskussionen und Ausdrücke, die gewisse Menschen triggern
Speaker:könnten oder als anstößig empfunden werden.
Speaker:Wir wollen mit diesem Format niemandem zu nahe treten oder verletzend sein und
Speaker:auf der anderen Seite offen über Tabus reden ohne Zensur.
Speaker:Bitte respektiert unsere Perspektiven und Erfahrungen, auch wenn wir nicht vorgeben,
Speaker:immer den richtigen Ton zu treffen.
Speaker:Wir sind dankbar, wenn ihr uns eines Besseren belehren könnt.
Speaker:Willkommen zum romantischsten Podcast aus Basel.
Speaker:Ich bin der Fabio und neben mir sitzt die... Laura!
Speaker:Jemand hat gesagt, er fand es mega schade, dass man nicht weiß,
Speaker:wer wir sind und wo wir uns kennen und in was für eine Relation wir zu den Anständen.
Speaker:Also das, wie wir uns kennengelernt haben, weiss ich auch gerade nicht mehr.
Speaker:Lustig. Und wer ich bin, finde ich ein bisschen arg schwierig und ein bisschen komplex.
Speaker:Ja, um das geht es nicht. Nicht? Ja, nein, du bist der Fabio,
Speaker:du bist 35, du lebst in Basel und kannst ursprünglich auslösen.
Speaker:Und die Laura, die ist nur ein bisschen älter als ich.
Speaker:Oh, du schon. Sie ist Mama und Multitaskerin und Alltagsheldin.
Speaker:Das war jetzt aber sehr, sehr viel mehr poetisch, wenn ich mit meiner schlechten Aussage habe.
Speaker:Dann bist du auch noch Künstler, Paradiesvogel.
Speaker:Kolikrischmatterling. Das war auch anpassungsfähig. Ja, aber das ist so eine
Speaker:starke Ausdrucksform von deinem selber.
Speaker:Und das finde ich mega, mega bewundernswert. Also ich finde das auch immer so
Speaker:langweilig. Jeans und Budapester-Boots, sorry, Stifilette.
Speaker:Ja, hallo, Alltagsheldin. Irgendwie ein Oberteil und ein Cardigan darüber gut ist.
Speaker:Hey, hast du Weitback bekommen für unsere erste Folge? Also erste Folge.
Speaker:Jetzt die erste Frage. Ich vergesse eben nochmals sogar, dass ich in der Zwischenzeit
Speaker:in meinem Podcast mit dem Bibi und dann ist es so, ah, da war doch was.
Speaker:Ja, ich meine, wir sind ja noch ganz fresh. Ja, trotzdem.
Speaker:Trotzdem ist es dann so, eigentlich bin ich mega stolz drauf.
Speaker:Und dann habe ich aber am Anfang auch gemerkt, wir haben es davor gar kalte Füße und so.
Speaker:Das ist mir schon, ich habe nicht so genau gewusst, wer mich jetzt erzählt aus
Speaker:dem Podcast. Was für Füße?
Speaker:Kalte Füße, weil ich dachte gerade, ich habe immer noch dieselben Socken an.
Speaker:Die ich vor dem Fitnessstudio anhatte, weil ich vergesse, weil es hat Socken
Speaker:mit. Wir hingen feind mit Socken an.
Speaker:Deswegen war ich gerade so, okay, riecht man es? Sind wir wieder beim Thema Gerüche?
Speaker:Und dann habe ich mir überlegt, ist es zu viel, zu persönlich und überhaupt
Speaker:und habe es irgendwie noch zehnmal gelöst und habe mir überlegt, ob es zu viel ist.
Speaker:Aber das ist ja dann wieder das. Beim Oversharing wären wir dann wieder. Genau.
Speaker:Aber ich habe wirklich ein tolles Feedback, ein sehr konstruktives Feedback
Speaker:bekommen. Also eben die paar Feedbacks oder wie man das nennt,
Speaker:die paar Rückmeldungen, die ich bekommen habe. Sechs sind Feedbacken.
Speaker:Die Feedbacken, die ich bekommen habe, die waren auch alle positiv.
Speaker:Ich meine, wir hatten wirklich beide kurz vorher kalte Füße.
Speaker:Ich habe ja abgesehen vom Schneiden, habe ich es auch ungefähr 50 Mal angehört.
Speaker:Was zum Glück nicht gezählt wird, weil sonst wären alle Plays nur von mir.
Speaker:Genau. Genau.
Speaker:Wir haben ein paar gefunden, wir sind lustig. Das hat man natürlich sehr gerne angenommen.
Speaker:Wir haben ja eigentlich beschlossen, es ist uns egal, ob die anderen uns lustig
Speaker:sind. Natürlich, natürlich.
Speaker:Weil wir ja so... ... abgebrüht sind. Ja, das auch.
Speaker:Aber auch so gefestigt und in unseren Meinungen und Gefühlen vor allem.
Speaker:Genau, so Sachen sind uns egal, ob sie andere... Und überhaupt keine Probleme
Speaker:mit so Selbstwertsgeschüssen und so. Nein, nein, nein.
Speaker:Für mich ist es ja etwas völlig Normales, mich so zu exponieren.
Speaker:Das mache ich ja ständig.
Speaker:Also es ist ja auch schon mein Kleidungsstil, der so flippig ist.
Speaker:Und du verharschst mich. Am Donnerstag habe ich wirklich gemerkt,
Speaker:dass ich ein brutales Herzflattern habe, weil eben das für mich nicht normal
Speaker:ist, dass ich mich so aus dem Fenster lehne, mit der Punkt stelle.
Speaker:Ich weiss noch, dass ich bei dir eingecheckt habe, so geht es dir auch so.
Speaker:Soll ich es noch löschen?
Speaker:Und wir beide uns, glaube ich, sehr beherrscht haben, zu einem anderen nicht
Speaker:zu sagen, komm, wir lassen es einfach, komm, du strichst, du kommst,
Speaker:du kommst, du kommst, du kommst, du kommst. Oder überarbeitet nochmal.
Speaker:Wir machen einfach alles nochmal neu.
Speaker:Oder alles so schneiden, dass es völlig irgendwie ohne Anglizismen und Kraftausdrücke
Speaker:und thematisch auch total wie unschwierig ist. Genau.
Speaker:Wir haben recht steil eingestiegen mit lustig in der ersten Folge.
Speaker:Die globalpolitische Situation hat sich gerade so herausgestellt,
Speaker:dass es gerade nicht im Ganzen so lustig ist.
Speaker:Und wir haben eine Folge aufgenommen, wo schwer ist.
Speaker:Ihr hört, dass das sehr viel sehr Persönliches ist und uns aber sehr wichtig ist.
Speaker:Es geht darum, nie wieder ist jetzt.
Speaker:Darum möchten wir auch davon erzählen, von der Generationen vor uns und von
Speaker:dem, was uns mitgegeben worden ist, um euch auch vielleicht dazu zu bringen,
Speaker:darüber zu reden, woher ihr gekommen seid, woher eure Familien gekommen sind,
Speaker:was für Geschichten dort sind, das nie wieder eben wirklich jetzt ist.
Speaker:Dass wir unsere Vorurteile beginnen, ablegen. Und Xenophobie heisst halt einfach
Speaker:wirklich, dass man Angst hat vor allem, was anders ist, als man selber kennt.
Speaker:Und wir möchten wirklich euch dazu anregen, helft mit, dass wir eine diverse Welt bleiben.
Speaker:Helft mit, dass wir eine bunte Welt bleiben.
Speaker:Und wenn wir einheißen lassen, dass Menschen wie in anderen Staaten dürfen so
Speaker:dominant sein und dürfen bestimmen,
Speaker:wer das Recht hat, zu existieren, wie man möchte existieren und was Recht hat
Speaker:zu lieben, wie man möchte lieben. Wenn das eingeschränkt wird,
Speaker:Dann sind wir wieder an einem Punkt, wo wir gesehen sind vor 80 Jahren.
Speaker:Hallo zusammen zur zweiten Folge.
Speaker:Wokeness ist nicht nur ein Trend, wir sind nicht nur lustig,
Speaker:sondern es gibt auch die andere Seite, it's not a one-way street.
Speaker:Globalisierung hat Vor- und Nachteile und alles hat seinen Preis.
Speaker:Und wie Jane Fonda gerade so wunderschön gesagt hat, «Wokeness is nothing else
Speaker:in caring for others». Und das ist genau der Punkt.
Speaker:Es geht darum, dass wir nicht isoliert leben, dass es nicht nur um deine eigenen
Speaker:Lebensumstände geht, die nicht ausgeliebt werden können, sondern es gibt noch andere Menschen.
Speaker:Es gibt Menschen mit Beeinträchtigungen, es gibt Menschen aus anderen Ländern
Speaker:und mit anderen Ethnien, die andere Sprachen reden, es gibt Menschen,
Speaker:die sich anders lieben, sich anders identifizieren, einen anderen Gott anbeten, was auch immer.
Speaker:Und all das ist absolut legitim und es ist gerechtfertigt. Und wir wollen doch
Speaker:alle in einer Welt leben mit dieser Buntheit.
Speaker:Und das Ziel ist doch eigentlich, dass es keine Grenzen mehr gibt.
Speaker:Dass wir nicht mehr so auch begrenzt denken und fühlen.
Speaker:Und Freiheit ist eine grosse Verantwortung und ist nicht nur schön und einfach.
Speaker:Und kann auch beschränken.
Speaker:Nein, wir sind wahrscheinlich nicht mehr so lustig. Aber es ist einfach auch
Speaker:gerade nicht mehr so lustig. Es ist nicht immer lustig, nein.
Speaker:Und das ist einfach die Wahrheit. Ja, und es macht einfach eine verdammt Angst.
Speaker:Und einer von den Gründen, warum wir gesagt haben, wir wollen einen Podcast
Speaker:machen, wo wir miteinander zusammengesessen
Speaker:sind, war es, dass wir gesagt haben, wir reden über Sachen.
Speaker:Die schwerfallen. Wir haben gesagt, wir reden über Tabus, wir haben gesagt,
Speaker:wir reden über die Sachen, die uns so leicht fallen, wenn wir miteinander darüber
Speaker:reden, aber die Leute reden nicht drüber miteinander.
Speaker:Und ich glaube, das ist auch so etwas. Das geht wirklich auch darum,
Speaker:redet über eure Geschichten, redet mit den älteren Menschen in eurer Umgebung,
Speaker:redet mit euren Grosseltern, mit euren Eltern darüber.
Speaker:Hört zu von. Und loset an und loset zu und es geht gar nicht darum,
Speaker:vielleicht hast du keine Grossmami mehr, die dir erzählen kann,
Speaker:wie das gewesen ist, warum ein Schreiber gerne angefangen hat, machen.
Speaker:Vielleicht musst du deinen Mann wieder darüber fragen, was sie miterlebt hat
Speaker:oder was für traumatisierte Eltern sie gehabt haben.
Speaker:Aber es geht wirklich auch darum, wir sind jetzt in einer Situation,
Speaker:in der ich glaube, dass wir müssen,
Speaker:reagieren. Wir müssen.
Speaker:Gegensteuern, was gerade so passiert. Und mir macht es fest, fest Angst.
Speaker:Ich mache mir Sorgen um meine Kinder. Es ist wieder salonfähig,
Speaker:andere zu diskriminieren, zu hetzen. Es ist salonfähig, der rechte Arm zu liefen. Verdammt nochmal.
Speaker:Es ist salonfähig, der rechte Arm zu liefen. Und da liebt es mir im Fall alles.
Speaker:Ich finde es sehr schade, dass ich nicht so einen Hitler-Schnauz machen kann,
Speaker:weil jetzt so konnotiert ist.
Speaker:Ja, nur wegen so einem Deppen. Es ist nicht nur eine Schnauze.
Speaker:Es ist nicht nur eine Hand, eine Geste. Es geht nicht nur um zwei Zentimeter Haar unter deiner Nase.
Speaker:Es geht darum, um das, was vor 80 Jahren passiert ist.
Speaker:Also du bist nicht einfach eines DAP-Anhänger geworden und hast gefunden,
Speaker:trülülülü, das macht mir jetzt ein einfaches Leben.
Speaker:Um das geht es nicht. Es geht darum, dass man hinterfragt, für was man einschaut.
Speaker:Und darum müssen wir alle darüber reden, wenn wir nicht darüber reden,
Speaker:dann haben wir ein Problem.
Speaker:Meine Grosseltern kann ich nicht mehr fragen. Genau, da sind wir vor Ort auch
Speaker:hängen geblieben, dass ich gesagt habe, ich weiss gar nicht,
Speaker:ob mein Omi in Ordnung ist mit dem.
Speaker:Und dann muss ich plötzlich sagen, hey, weisst du was, doch.
Speaker:Okay, es ist unsere Geschichte und wir müssen mit dem auch umgehen.
Speaker:Das ist auch unser vererbtes Trauma, je nachdem. Genau, ich wollte sagen,
Speaker:es ist Generationentrauma, das wir vielleicht einfach endlich auch ablegen können.
Speaker:Die Zeiten bedingen nämlich gewisse Massnahmen und die zweite Folge ist jetzt
Speaker:nicht ganz so lustig. Und nicht ganz so pünktlich.
Speaker:Ja, das ist auch etwas, aber den Stress machen wir uns auch nicht.
Speaker:Das hat bis jetzt niemand nachgefragt und ihr erwartet einfach, für was es kommt.
Speaker:Und uns ist wichtig, dass ihr weiterhin zuhört. Das ist für uns mega,
Speaker:mega schön. Und dass es für euch so ist.
Speaker:Und würdet ihr das empfinden, als würden wir mit euch am Küchentisch sitzen.
Speaker:Ich glaube, dadurch lernt ihr uns am besten kennen. Ja, und es bedeutet uns
Speaker:wahnsinnig viel. Genau das haben wir wollen.
Speaker:Wir haben so Freude, fest Freude daran, dass wir über 70 Zuhörer gehabt haben.
Speaker:In der ersten Folge ist der Wahnsinn. Aus unterschiedlichen Ländern.
Speaker:Aus unterschiedlichsten Ländern. Woher die ukrainischen Zuhörer kommen,
Speaker:möchte ich trotzdem noch wissen.
Speaker:Bitte, schreibt uns, woher die ukrainischen Zuhörer kommen. Seid ihr Bots?
Speaker:Und die Zuhörer aus den USA, also nimmt mich wirklich rund um.
Speaker:Weil wenn ihr Baseldeutsch verständet, dann bitte meldet euch.
Speaker:Und wir finden es so schön, dass ihr zugehört. Aber dieses Mal ist es ein bisschen anders.
Speaker:Und nächstes Mal vielleicht wieder. Und das nächste Mal ist es vielleicht wieder
Speaker:anders. Aber das ist so der Rollercoaster, den wir mit uns erleben.
Speaker:Bisschen Blem Blem. Bisschen Blem Blem, echt Blem Blem.
Speaker:Und vor allem, so ist unser Leben auch. Unser Leben ist auch ein Rollercoaster und ein Up and Down.
Speaker:Und wir haben es wahnsinnig lustig miteinander, aber wir sind auch wahnsinnig
Speaker:ernst miteinander und das hört ihr jetzt. Viel Spass.
Speaker:Die Geschichte von meinen Grosseltern ist etwas, was mich unglaublich prägt.
Speaker:Also mütlicherseits, fettlicherseits habe ich keine Ahnung, ist mir egal.
Speaker:Aber nein, dass es mich, dass es mich, dass es mich, dass es mich zwei Menschen,
Speaker:die so lange vor mir schon gelebt haben, so geprägt haben. Also,
Speaker:weil meine Grosseltern haben wirklich... Hast du eine gute Beziehung?
Speaker:Ich hatte eine mega gewürdige Zeit zu meinen Grosseltern.
Speaker:Mein Grossvater war mein absolut grösster Held auf der Welt.
Speaker:Ich finde, jeder Mensch darf seine Meinung haben. Oder abändern?
Speaker:Total, das ist nicht der Punkt. Aber ich bekomme dann ein Problem damit,
Speaker:wenn deine Meinung menschenverachtend wird, wenn deine Meinung dazu führt,
Speaker:dass andere ausgeschlossen werden von Privilegien, die du hast.
Speaker:Wenn deine Meinung dazu führt, dass... Also extrem, egal welche Fahrbahn.
Speaker:Egal, und zwar egal, egal ob links oder rechts, aber irgendwann trifft es sich
Speaker:so unten wieder in der Mitte. Nicht vergessen. Ja, das finde ich auch.
Speaker:Und das finde ich mega, mega schwierig. Und dort muss ich dann sagen,
Speaker:ich muss mich distanzieren. Ich bin voll okay damit, wenn Menschen eine andere Meinung haben wie ich.
Speaker:Im Gegenteil... Das muss auch so sein. Ich schätze das. In einer Demokratie.
Speaker:Wenn man auch diesen Diskurs kann haben und ich glaube in einem Land und zwar
Speaker:mit mit Vielleicht ist das ein falsches Wort, aber ich habe eine Ehrfurcht davon,
Speaker:dass ich hier in Frieden leben darf.
Speaker:Ich bin ein riesengroßer Fan von Margot Friedländer, die mit 100 Jahren noch
Speaker:auf dem Vogue-Cover war.
Speaker:Was, das ist doch mal ein Goal for Life. Mit 100 noch auf dem Vogue-Cover. Hallo. Hallo.
Speaker:Und zwar nicht irgendwie, weil die Frau, und das wird dir ja angehängt,
Speaker:wenn man sich die Kommentare durchliest, irgendwie Aufmerksamkeit geil ist. Doch, doch.
Speaker:Sie hat es mega nötig mit 100. Mit 100 musst du unbedingt Aufmerksamkeit sein.
Speaker:Nein, sondern weil sie sagt, jetzt liegt es an euch, ich bin eine der Letzten, die noch dabei war.
Speaker:Und so hat es angefangen.
Speaker:Ich möchte hier einen ganz kurzen Schalt zum Maren Grossart machen,
Speaker:der ein wunderschönes Lied geschrieben hat, Oma.
Speaker:Kennst du das? Nein. Ihr zeigst es noch. Was wunderschön ist.
Speaker:Ich glaube, das ist genau das Problem. Wir haben die Connection nicht mehr zu
Speaker:dem. Und das ist das Problem, dass unsere Grosseltern und Urgrosseltern die
Speaker:Geschichte nicht richtig erzählt haben oder gar nicht erzählt haben.
Speaker:Meine Grossmutter ist als Staatenlose während dem Krieg gross geworden.
Speaker:Meine Grossmutter ist halb Schwedin, halb Dänin und ist in Hamburg gross geworden während dem Krieg.
Speaker:Sie hat sie staatenlos gemacht, weil sie ihnen alles entzogen,
Speaker:was sie hatten an Staatsidentität, weil sie halt keine Deutsche waren.
Speaker:Sie haben alles am Grauen miterlebt
Speaker:Hamburg ist jetzt nicht unbedingt ein cooler Ort
Speaker:gewesen zum im Zweiten Weltkrieg leben zum Glück sind wenigstens die Alliierten
Speaker:gekommen und nicht Sowjets am Schluss aber meine Grossmutter hat das Graue richtig
Speaker:frontal miterlebt und sie hat auch zum Glück darüber geredet und für das bin ich.
Speaker:Unglaublich dankbar, weil sie einen grossen Teil meiner Identität ausmacht.
Speaker:Mein Grossmutter hatte einen Stiefvater, der ein Transportunternehmen hatte.
Speaker:Er hatte drei Stiefkinder und acht eigene Kinder mit meiner Urgroßmutter.
Speaker:Und irgendwann hat SS an die Tür geklopft und hat gesagt, du machst jetzt Transport
Speaker:für uns ins Arbeitslager.
Speaker:Ich bin nicht einmal in der Partei. Eher nicht.
Speaker:Und sie haben gefunden, ja, aber du hast so viele Kinder. Wenn ein paar von
Speaker:deinen Stiefkindern fehlen, komm mal, ein paar Müll oder weniger zu stopfen,
Speaker:ist ja nicht so schlimm für dich, oder?
Speaker:Und er hat alle seine Kinder geliebt, egal ob sie sie eigenen waren oder nicht.
Speaker:Und er musste dann den Transport machen ins Arbeitslager.
Speaker:Und meine Grossmutter ist als 9-jährige hinten auf der Ladefläche gehockt und
Speaker:hat den Transport mitgemacht ins Arbeitslager.
Speaker:Ah, nicht Menschen, Lebensmittel? Nein, nicht Menschen.
Speaker:Oh mein Gott. Das hatte ich so verstanden. Nein, shit, hoffentlich nicht.
Speaker:Okay, nein, nein, nein, Lebensmittel und Material.
Speaker:Ich wollte jetzt kein Fass aufmachen.
Speaker:Meine Grossmutter hatte Begegnungen
Speaker:mit SS-Soldaten, die wir nicht wissen wollen, wie es gelaufen ist.
Speaker:Und wir reden von jemandem, der heutzutage als Deutsche abgestampelt wird,
Speaker:weil sie Deutsch gesprochen hat.
Speaker:Natürlich hat sie Deutsch gesprochen. Also, sie hat platt und hat Deutsch gesprochen.
Speaker:Die Frau war ein Trümmerkind. Sie hat die Sachen zusammen gelesen.
Speaker:Sie ist dreimal verschüttet worden in einem Bunko mit den Geschwistern zusammen.
Speaker:Sie hat bis heute gelesen, der phobische Anfall.
Speaker:Sie konnten nicht in der U-Bahn in London fahren, weil das für sie einfach nicht geht.
Speaker:Er hat das mit sich gedreht. Und es spielt gar keine Rolle, ob du eine deutsche
Speaker:Geschichte hast oder eine nicht so deutsche Geschichte.
Speaker:Das Problem am Ganzen ist, dass wir nicht darüber geredet haben.
Speaker:Und genau das ist der Punkt, warum wir diesen Podcast machen.
Speaker:Weil wir über Sachen reden, die man eben nicht darüber redet.
Speaker:Ja, da kann ich auch nur wenig erzählen, aber mein Uropa ist tatsächlich,
Speaker:weil er Angst um seinen Laden hatte, der Partei beigetreten.
Speaker:Das habe ich glaube ausgelassen. Mein Großvater ist zur See gefahren und dann
Speaker:hat er meine Großmutter kennengelernt in Hamburg.
Speaker:Dann ist sie mit ihm in die Schweiz gekommen. In jedem Fall haben sie in Basel
Speaker:gelebt, 64 Jahre zusammen in der gleichen Wohnung.
Speaker:Und meine Grossmutter hat trotz allem aus dieser Urangst heraus immer noch teilgefahren, beladete,
Speaker:und andere Konserven versteckt. Meine Oma hat abgehortet. Ausserhalb von der Küche.
Speaker:In ihrem Bastelzimmer ist in jeder Zeit die Schublade noch irgendetwas gewesen.
Speaker:Genau dasselbe bei meiner Oma. Die hat abgehortet Konserven und Essensachen.
Speaker:Das ist so eine OCD, die sie hatte, die natürlich nie diagnostiziert worden ist.
Speaker:Eine Zwangsstörung, die einfach nicht weggemacht konnte werden.
Speaker:Für Schlechtes. Wenn sie fremden. Weil der Ruf von der Rote Armee war,
Speaker:dass wenn sie kommen, dann räumen sie als erstes in die Küche aus.
Speaker:Nehmen alles mit. Nehmen alles mit. Vergewaltigen alle und nehmen alle ihre Lebensmittel mit.
Speaker:Und darum hat sie überall alles versteckt.
Speaker:Und ich glaube, ihr ist sehr bewusst gewesen, dass es nicht gesund ist.
Speaker:Ich glaube, ihr ist unglaublich bewusst gewesen, dass es keine Angst gibt,
Speaker:was sie wirklich muss haben.
Speaker:Es ist keine reelle Bedrohung, aber sie hätte nicht anders können.
Speaker:Als wir ihre Wohnung, ihre viereinhalb Zimmerwohnung rumgetan,
Speaker:wir haben Monate gebraucht, weil sie nicht nur Essen, sondern auch Geld überall versteckt hat. Okay.
Speaker:Wir sind uns nicht bewusst, was für unglaubliche weitreichende Folgen das alles hat.
Speaker:Psychologisch auch. Und auch psychosomatisch. Ja, natürlich, mega.
Speaker:Ich bin elf Jahre alt war, als meine Schwester die Welle in der Schule aufgeführt hat.
Speaker:Okay? Die Welle. Ja.
Speaker:Ein mega krasses Stück. Und aufgrund von dem, weil sie das Theaterstück aufgeführt
Speaker:haben, ich habe mit meiner Schwester Text gegründet. Meine Schwester ist sieben Jahre älter als ich.
Speaker:Ich habe mit meiner Schwester Text gegründet, weil sie die Hauptrolle hatte.
Speaker:Und am Theaterstück selber war ich natürlich auch dabei. Ich konnte jedes Wort auswendig.
Speaker:Und dann sind Bilder vom Holocaust an der Wand gelaufen.
Speaker:Und Dort habe ich erst verstanden, was das bedeutet. Natürlich,
Speaker:ich meine, ich war zwölf gewesen, was willst du?
Speaker:Und dann habe ich meiner Grossmutter einfach Fragen gestellt.
Speaker:Ich habe meiner Grossmutter einfach Fragen gestellt, die schwierig gewesen sind,
Speaker:aber niemand vorhat in meiner Familie, dass jemand gefragt hat.
Speaker:Weil ich verstand, hey, du bist doch in dieser Zeit gross geworden.
Speaker:Du hast in Deutschland gelebt.
Speaker:Du bist, du bist, was ist passiert? Was ist gesehen?
Speaker:Wie hast du dich gefühlt? und es war nicht cool. Ich glaube,
Speaker:für meine Grossmutter war es mega schwierig, dass ihr schwierigster Enkelkind
Speaker:plötzlich kommt und alle Fragen stellt.
Speaker:Ich habe immer wieder die Fragen gestellt, weil ich wollte wissen, was passiert ist.
Speaker:Damit mein Grossvater und meine Grossmutter heiraten konnten,
Speaker:haben sie eine außerordentliche Bewilligung vom Konsulat gebraucht.
Speaker:Und dann hat er sie verheiraten. Das war ein mega Papierkrieg und meine Grossmutter
Speaker:hat bis heute keine eigene Staatsbürgerschaft. Sie ist Schweizerin auf dem Pass.
Speaker:Aber man hat ihr nie das zurückgegeben, was man damals ihr weggenommen hat,
Speaker:dass sie statunlos geworden ist.
Speaker:Wenn ich die Geschichte von meiner Grossmutter so fühle, was ich wirklich schon
Speaker:sehr lang mache, weil ich die Geschichte schon sehr lang kenne,
Speaker:dann fühlt es sich jetzt unglaublich nach bei all dem.
Speaker:Und das ist etwas, was mir ich möchte mir selber so ganz oft nicht eingestehen,
Speaker:aber ich möchte mir wirklich Sorgen.
Speaker:Wir sagen das so leicht, Brun.
Speaker:Ich finde nicht mal das, das ist einfach die Intoleranz. Genau,
Speaker:wir sagen das, das habe ich gerade gesagt, wir sagen das so leicht und wir sagen
Speaker:so leicht Nazis und wir sagen so leicht rechts, aber um all das geht es gar nicht.
Speaker:Wir sind viel weiter und das werden wir uns alle immer noch nicht eingestehen.
Speaker:Eigentlich sind wir alle schon viel weiter.
Speaker:Wir haben 80 Jahre damit verbracht, das aufzuarbeiten.
Speaker:Ob es wir Schweizer sind mit dem Judegold
Speaker:und mit den Züge, die wir nicht durchgelassen haben und Pfannhäuser.
Speaker:Ich hatte einen Grossvater, ich weiss nicht viel über meine Familie vaterlicher
Speaker:Seite. Ich hatte einen Grossvater, der im Militär war während dem Zweiten Weltkrieg
Speaker:und er hat seinen Dienst verweigert an der Grenze.
Speaker:Und weil sie ihn dann aus der Armee geworfen haben und auch die grosse Schande
Speaker:der Familie war, hat er sich umgebracht.
Speaker:Wir dürfen nicht zulassen, dass wir wieder an den gleichen keinen Ort gekommen.
Speaker:Und ich sage noch mal, meine Grossmami ist jetzt so wirklich nur in dem Nebel der Demenz, aber,
Speaker:Unsere Grosseltern wissen noch, um was es geht.
Speaker:Und selbst wenn wir keine ausländischen Grosseltern hatten, wenn es Grosseltern
Speaker:sind, die in der Schweiz gelebt haben, wir wissen, warum die Schrebergärten gegründet wurden.
Speaker:Die Schrebergärten wurden gegründet aufgrund der Lebensmittagentur in der Schweiz.
Speaker:Also in Deutschland und in der Schweiz. Aber darum haben wir mit dem angefangen.
Speaker:Darum haben wir selber angefangen, Rüebeln und Hedäpfel und Salat anbauen.
Speaker:Das ist nicht einfach gesehen, weil wir genug Land hatten und weil wir genug
Speaker:Zeit hatten und zu viel Saatgut, sondern weil wir das gemacht haben,
Speaker:weil wir Angst hatten vor dem, was kommt.
Speaker:Und wir sind wieder an dem Punkt, dass es schwierig und gefährlich ist und wir
Speaker:müssen jetzt dafür sorgen, dass es diesen Rutsch nicht wieder gibt.
Speaker:Wir gucken einfach zu viel auf, was uns unterscheidet und nicht das,
Speaker:was uns verbindet als Menschen.
Speaker:Und wir dürfen nicht vergessen, dass wir nicht dort hinzucken,
Speaker:wo wir gesehen sind, von 80 Jahren.
Speaker:Und es ist mir wirklich, es liegt mir so fest am Herzen. Aber ich höre mal wieder
Speaker:so, diesmal ist es anders. Nein, es ist nicht diesmal, es ist anders. Es ist genau gleich.
Speaker:Und es wird noch schlimmer. Es ist noch schlimmer. Und es ist nicht anders.
Speaker:Es ist noch schlimmer, weil es noch immer anfängt, in einem Kontinent,
Speaker:wo wir das Gefühl hatten, dort, dass wir uns befreien, das sind die Menschen,
Speaker:die uns zur Rettung kommen, die haben angefangen damit.
Speaker:Und fuck off the American in Dream. Dort ist jemand in der Hauptfunktion an
Speaker:der Macht, der dafür will sorgen, dass es Rassentrennung gibt.
Speaker:Und es ist ein radikales Wort, aber genau so ist es. Rassentrennung will, wo Menschen.
Speaker:Unterdrückt, die anders sind, die trans sind, die ein bisschen eine Spur von
Speaker:Farbe in ihrer Hautfarbe haben. ein Mensch, der Frauen hasst, aufs Blut.
Speaker:Wirklich, aufs Blut Frauen hasst.
Speaker:Und wir können nicht einfach weglucken. Wir müssen ein Statement setzen und
Speaker:es macht mich verzweifelt.
Speaker:Aber hier ist es ja auch nicht anders. Das passiert ja hier auch schon.
Speaker:Also Österreich. Das sage ich ja gar nicht. Natürlich.
Speaker:Ein Ex-Friend von mir, der seine Familie, also im mittleren Sitz,
Speaker:kommt aus der Steiermark.
Speaker:Ich habe Baseldeutsch mit diesen Leuten
Speaker:weil sie mich einfach verstanden haben weil wir genau gleich komisch reden also
Speaker:sie reden genauso komisch wie ich und wenn ich etwas nicht verstanden habe und
Speaker:die haben gutes Essen und guten Wein und es ist einfach so,
Speaker:unglaublich die tollsten, herzigsten, schönsten Menschen und keiner davon hat
Speaker:auch nur im Ansatz und ich bin sehr sehr empfindlich was das angeht mhm,
Speaker:fremdefeindliche Allüe gehabt. Sagen wir es mal so. Und dann bin ich...
Speaker:Sie sahen aber anders aus.
Speaker:Ja, wir sind so rumgefahren und dann hat mir jemand gesagt, im Fall da kommt er her.
Speaker:Und ich war. Ja, er. Ja, er.
Speaker:Den, über den man nicht redet. Der Voldemort von Österreich.
Speaker:Du weisst schon, wer. Die haben alle genauso gelitten wie mir.
Speaker:Die haben alle genauso gelitten wie meine Grossmutter. Die haben alle genauso gelitten.
Speaker:Niemals ist freiwillig gegangen. Niemals hat es freiwillig gefunden,
Speaker:ich bin voll dafür, was er macht. Niemals.
Speaker:Niemals. Mit all den Leuten, die ich dort geredet habe. Und wir haben viele
Speaker:solche Gespräche geführt.
Speaker:Aus irgendeinem Grund, ich habe es nicht einmal initiiert, haben die Leute sich
Speaker:mit mir darüber unterhalten, was ich super schön gefunden habe.
Speaker:Ich war in dem Ort, wo er eigentlich herkommt.
Speaker:Und sie haben mir gesagt, wir haben im Fall nicht die Ansichten.
Speaker:Wir sind im Fall nicht so. Wir sind im Fall anders.
Speaker:Was für ein Traumat, wenn man dort wohnt.
Speaker:Mein U-Großvater hat absolut widerstanden in dieser Partei. Und was ist passiert?
Speaker:Die sind gekommen, haben seine Kinder bedroht und dann ist er gegangen.
Speaker:Dein Großvater, U-Großvater, es ist genau die gleiche Story.
Speaker:Es ist immer Angst. Es ist nicht Überzeugung. Es ist nicht Ideologie.
Speaker:Ich glaube nicht, dass alle Anhänger und alle Parteimitglieder der NSDAP böse
Speaker:und schlechte Menschen gewesen sind.
Speaker:Möchte ich noch mal kurz gesagt haben. Wir messen das so an dem,
Speaker:was wir jetzt kennen. Aber es hat kein Google gegeben.
Speaker:Es hat kein Internet gegeben. Du hast Zeitungen gehabt, das war fertig,
Speaker:lustig, ciao und dann vielleicht noch Mund-zu-Mund-Propaganda.
Speaker:Und dass Menschen sich der NSDAP angeschlossen haben, ist nicht verwerflich.
Speaker:Es war logisch, es hat Hoffnung geben.
Speaker:Das ist überhaupt nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass wir heute...
Speaker:Aber das ist die Grundschuld, die man als Deutscher mit sich trägt.
Speaker:Das weiss ich und das verstand ich.
Speaker:Wir sind Mitläufer. Das verstand ich. Ich bin mit einem deutschen Mann zusammen
Speaker:gesehen und ich verstand es wirklich.
Speaker:Aber der Punkt ist, dass wir heute in einem komplett anderen Zeitalter leben.
Speaker:Du kannst dich informieren. Wir können uns informieren, ja.
Speaker:Du kannst dir deine eigene Meinung bilden. Und das, was jetzt abläuft, ist nicht in Ordnung.
Speaker:Es ist nicht die Ausnahme. Du bist nicht die Ausnahme. Es heisst nicht,
Speaker:dass nur weil gewisse Menschen im Moment das Ziel des Hasses sind,
Speaker:dass nicht morgen wir das sind. Genau das ist der Punkt.
Speaker:Genau das ist der Punkt. Weil auch im Holocaust, wo Menschen mit Beeinträchtigungen,
Speaker:schwule, psychisch kranke Menschen, alle eingesperrt oder ins KZ. Priebst du?
Speaker:Wirklich mega wichtig. Ja. Menschen, die hochgehalten werden in der Gesellschaft,
Speaker:alle sind sofort im KZ gelandet.
Speaker:Es gibt eine tolle Geschichte, die mein Ex in seiner Performance als Lulaloo
Speaker:erzählt über einen Texter, der heisst Balz.
Speaker:Und es kommt jetzt ein Film gerade raus, den ich morgen im Kino mit ihm anschaue,
Speaker:über diesen Menschen, dem gedroht wurde, ins Kassett zu kommen,
Speaker:außer er schreibt zwei Hits für Zara Leander, die er geschrieben hat.
Speaker:Das eine heisst, davon geht die Welt nicht unter, und das andere heisst,
Speaker:es wird einmal ein Wunder geschehen, die ihm das Leben gerettet haben.
Speaker:Ich habe eine Geschichte gelesen über eine junge Frau, die immer einen Film machen wollte.
Speaker:Ja. Und die junge Frau aus dem Dorf wollte unbedingt einen Film machen,
Speaker:Leni Riefenstahl, ihr grosser Idol.
Speaker:Und dann ist sie so kurz, so kurz davor gewesen, können machen, was sie will.
Speaker:Und sie hat erfahren, um was es eigentlich wirklich geht für Leni Riefenstahl.
Speaker:Shattered Dream. Shattered Dream. Sie hat zugeschaut, wie Leute ins Arbeitslager verfolgt werden.
Speaker:Sie hat verstanden, wie unmenschlich und wirklich, das Wort ist angebracht.
Speaker:Ich habe Kinder. Ich habe Kinder in dieser Welt.
Speaker:Wir können nicht zulassen, dass das nochmal passiert. Also wir müssen es wirklich besser wissen.
Speaker:Ja, wir wissen es doch besser. Wir wissen es auch eigentlich besser, ja.
Speaker:Ich gebe mir so fest Mühe, Menschen nicht in den Topf zu werfen.
Speaker:Aber Menschen, die AfD wählen, sind doch verzweifelt, weil sie Jobs verloren
Speaker:haben, weil sie finanziell am Ende sind. Aber das ist nicht löslich.
Speaker:Verstehst du, was die Geschichte sagt? weil es kann doch nicht sein dass wir
Speaker:normal genau die gleiche Fehler machen.
Speaker:Ich habe immer die gleichen Beziehungsfehler gemacht, aber wenn ich einen fucking
Speaker:Stimmzettel auf dem Tisch habe, dann denke ich 700 Mal davon hoch,
Speaker:bevor ich ihn abschicke.
Speaker:Ich könnte nicht mitlaufen aber ich hätte auch wiederum das Privileg eben,
Speaker:ich habe keine Kinder, keine ich muss, ich kann für mich für mich alleine Entscheidungen
Speaker:treffen und kann sagen, okay ich flüchte alleine,
Speaker:das Privileg hat nicht jeder, ich entziehe mich dem oder kämpfe dagegen,
Speaker:weil ich niemanden schützen muss.
Speaker:Aber ich sage dir jetzt eins, wenn ich mich dazu entscheiden muss,
Speaker:ob meine Kinder in der Welt aufgefahren sind mit diesem Erben und das mir mit
Speaker:sich tragen als Schuld, ich würde immer wieder Nein sagen.
Speaker:Das mache ich nicht. Ich mache nicht mit.
Speaker:Ich bin weit weg von Amerika, ich bin nie dort gesehen.
Speaker:Aber seit ich sehr klein bin und ich habe unglaublichen Bezug zu Native Americans,
Speaker:grösseren Bezug zur Natur,
Speaker:ein tieferer Respekt für alles, haben auch ihre Kriege, haben auch ihre Schlachter
Speaker:untereinander und gar keine Diskussion. Auch noch Menschen, ja.
Speaker:Aber was mit ihnen passiert ist in Amerika, ist schrecklich und furchtbar.
Speaker:Und was jetzt passiert, das macht mich so hessig. Kannst du dir nicht vorstellen.
Speaker:Trump hat bestimmen, dass sie kein
Speaker:Geburtsrecht mehr haben. Sie haben kein amerikanisches Geburtsrecht mehr.
Speaker:Was absurd ist, weil sie waren vorher da, bevor jemand aus der Oka kam.
Speaker:Ja, aber jetzt wird erwartet von ihnen, dass sie entweder eine Stammeszugehörigkeit
Speaker:haben, dann verlieren sie die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Speaker:Was bedeutet, man kann sie ausschaffen in die Internierungslagen,
Speaker:die man jetzt gerade baut, mit den privaten Gefängnisgesellschaften,
Speaker:die man jetzt baut, er baut jetzt gerade jetzt gerade, baut er Arbeits- und in den Nierungslager.
Speaker:Kommt uns das bekannt vor? Dort ist das eine tief verwurzelte Geschichte.
Speaker:Wir haben die tief verwurzelten Geschichte schon lange gelöst.
Speaker:Ja, aber wenn es da salonfähig ist, dann ist es auch hier salonfähig.
Speaker:Hitler war nur ein Sozialist, der falsch verstanden wurde. Willst du mich eigentlich verarschen?
Speaker:Meine Oma hat es mal fallen lassen. Hitler war doch ein sehr sympathischer Mensch. Natürlich.
Speaker:Mein Vater ist in die Luft gegangen. Warte schnell. Moment. Deine Grossmutter.
Speaker:Das muss man wirklich nochmal klarstellen. Deine Grossmutter hat den Medienzugriff
Speaker:gehabt von ihrer Generation. Ja.
Speaker:Das muss man nochmal klarstellen. Das ist etwas anderes.
Speaker:Dass damals die grossen, breiten Massen begeistert waren von Herrn Hitler,
Speaker:ist eine komplett andere Story als Massen, die heutzutage von Frau Weide begeistert
Speaker:sind. Das ist eine andere Story.
Speaker:Heutzutage kannst du googeln, du kannst Informationen suchen auf hundert verschiedenen
Speaker:Kanälen und Und du kannst Meinungsäusserungen von hundert verschiedenen Menschen.
Speaker:Unsere Urgroßeltern und Grosseltern hatten das Privileg nicht.
Speaker:Sie hatten eine, vielleicht, wenn sie Glück hatten, zwei Quellen.
Speaker:Und sie hatten einen so begrenzten Bildschirm in ihrer Welt.
Speaker:Ich glaube, mein Vater ist in die Luft gegangen, aber ich habe ihn mal dazu
Speaker:befragt und er hat das so begründet, dass meine Oma sehr glücklich in der Hitlerjugend war.
Speaker:Der grösste Fluch für meine Grossmutter, weil sie halb Schwedin,
Speaker:halb Dänin und Staaten losgesehen ist. Weisst du, was das Schlimmste war für sie?
Speaker:Nicht dürfen in die Hitlerjugend gehen.
Speaker:Wenn du das heute hörst, denkst du, what the fuck?
Speaker:Nein, das war mega schlimm. Alle sind in die Hitlerjugend gegangen. Alle.
Speaker:Die Mädchen sind zurückgekommen wie brave kleine Mädchen und die Jungs sind
Speaker:zurückgekommen wie stramme junge Männer. Und meine Grossmami hat nicht dürfen gehen.
Speaker:Das war mega, mega schlimm für sie. 1943.
Speaker:Aber es ist einfach ein Unterschied. Es ist ein Unterschied,
Speaker:ob wir von 1943 reden oder von 2000 und fucking 24 oder 25.
Speaker:Wir haben das Privileg und dann müssen wir es auch nutzen. Wir haben das Tool,
Speaker:also wir haben das Werkzeug.
Speaker:Wir müssen das... Wir haben das Tool und wir können verschiedene...
Speaker:Wir müssen das eigentlich fast
Speaker:nutzen. Das ist ja fast unterlassene Hilfe leistet. Entschuldigung, ja.
Speaker:Ja. Andere Menschen im Fall...
Speaker:Es gibt so viele Sachen, die wir einbüssen müssen.
Speaker:Ich glaube, traditionelle Werte der krasse Familienzusammenhalt sind Sachen,
Speaker:die wir auf die Strecke gelassen haben aufgrund von persönlicher Entwicklung,
Speaker:von Traumataufarbeitung, von.
Speaker:Therapie. Es gibt viele Sachen, da haben wir unsere Werte vielleicht verloren,
Speaker:weil wir persönliche und eigene Entwicklung priorisiert haben.
Speaker:Individualismus. Individualismus, ja.
Speaker:Aber das kommt dann, Wir sind ja auch wieder bei Cäsar, Teil und Herrsche.
Speaker:Wenn alle nur Individuen sind, dann sind wir schwach.
Speaker:Und das ist genau das, was Cäsar schon ausgemacht hat. Er hat geteilt und geherrscht.
Speaker:Meine Oma aus Bremerhaven, eben mit noch einer Schwester aufgewachsen bei ihrer
Speaker:Mutter, kannte ihren Vater nie oder der ist gegangen, als sie klein war,
Speaker:abgehauen einfach und hat die nächste geheiratet.
Speaker:Meine Oma hat immer gesagt, ihr wurde gesagt, du musst auf den Richtigen warten
Speaker:und dich für den Richtigen aufheben.
Speaker:Und so schlimm ich das auch finde, dass man ihr das so eingetrichtert hat.
Speaker:Ich meine, man muss überlegen, ihre Mutter war traumatisiert von dem Mann.
Speaker:Nicht dem Richtigen. Oder zumindest dachte sie, es wäre der Richtige.
Speaker:Also vielleicht gründet unser tiefstes Verständnis füreinander und unsere Liebe
Speaker:füreinander genau dort.
Speaker:Dass wir Norddeutsche sind zum Teil. Nein, nein.
Speaker:Ich habe mein Gefühl, es gibt Menschen, die sich finden, wo es den Generationen tief geht.
Speaker:Ich bin die sechste Generation von Frauen in meiner aufmütlichen Seite,
Speaker:die ledig ein Kind bekommen hat.
Speaker:Mit 20, alle, sechs Generationen lang. Krass.
Speaker:Mit schlimmsten, schlimmsten Geschichten.
Speaker:Ja. Kinderbekommen ist eine Dorfgeschichte und ich wünschte mir,
Speaker:hätte ich heute noch das Dorf.
Speaker:Ich wünschte, ich könnte sagen, ich muss heute in die Weiterbildung,
Speaker:ich könnte morgen aber auf mein Kind schauen.
Speaker:Ich wünschte, heute ist mein Kind krank, kann ich morgen trotzdem arbeiten,
Speaker:weil irgendjemand schaut, weil sowieso daheim ist.
Speaker:Und es ist scheisse, dass es nicht so ist.
Speaker:Wir verlassen uns nicht mehr aufeinander. Wir schauen nicht mehr,
Speaker:dass es einander gut geht.
Speaker:Wenn ich das anschaue und ich weiss, ich gehöre zu dieser Geschichte von den
Speaker:Frauen, weil das ist meine Geschichte.
Speaker:Ich trage es mit mir und ich wünsche es mir, ich hätte es nicht weitergetragen.
Speaker:Es ist so absurd, weil es nicht aufhört.
Speaker:Wo drücke ich den Knopf, damit es aufhört? Wenn es nur so einen Knopf gäbe, das wäre einfach.
Speaker:Ich glaube nicht, dass meine Urgrossmutter eine schwache Frau war.
Speaker:Alles andere wahrscheinlich. Und ich meine, warum ist sie Lady-Mutter geworden?
Speaker:Es gibt einen ganz klaren Grund dafür, sie hat Sex gehabt.
Speaker:Wahrscheinlich hat sie niemals darüber aufgeklärt, dass die Leidenschaft,
Speaker:die sie empfindet, weil sie den Menschen kennenlernt, die rein chemische Struktur
Speaker:in ihrem Hirn, weil wir wissen ja heutzutage, verliebt sein,
Speaker:spitze aufeinander, hat Das ist nichts anderes als ein chemischer Vorgang,
Speaker:ein Prozess, eine Reaktion.
Speaker:Wieso erlaubt sich irgendjemand darüber zu entscheiden, was du mit deinem Körper machst?
Speaker:Ich stand im Fall recht offen dazu, dass ich jemand bin, der schon eine Schwangerschaft abgebrochen hat.
Speaker:Und zwar einfach, weil erstens ich unglaublich furchtbar bin und zweitens,
Speaker:weil ich einfach auch einschätzen kann, wenn es dumm ist und wenn...
Speaker:Ich bin mit 19 Mutter geworden und ich habe das Kind bekommen,
Speaker:weil ich gewusst habe, ich möchte zu meiner Verantwortung stehen. Ja, Hut ab.
Speaker:Vier Jahre später war ich am Punkt, wo ich gewusst habe, ja,
Speaker:ich würde gerne zu meiner Verantwortung stehen, aber ich kann nicht.
Speaker:Ich habe keine Kapazitäten dafür.
Speaker:Ich habe keine Energie dafür, um noch ein zweites Kind so groß zu sein. Es geht nicht.
Speaker:Ich habe keine Ressourcen dafür. Und ich möchte es nur mal klargestellt haben. Ich habe verhütet.
Speaker:Ich habe im ersten Kind im Falle auch verhütet. Verhütung ist nicht hundertprozentig sicher.
Speaker:Nein, nur zum sagen, ich habe im ersten Kind auch verhütet. Ich habe die Pille
Speaker:genommen und ich habe dummerweise, was ganz viele... Mein Gott,
Speaker:musst du fruchtbar sein.
Speaker:Nein, bin ich. Samenbürste fällt brand an.
Speaker:Hä? Ja, also man sagt, es gibt einen Film The Witches of Eastwick mit Jack Nicholson
Speaker:und Michelle Pfeiffer und Mr. Sarandon und so, okay.
Speaker:Und Michelle Pfeiffer sagt, ich muss nur das Zahnbürstchen benutzen für jemand
Speaker:anderen und ich werde schwanger. So ist es etwa bei mir.
Speaker:Und das Verurteilen ist mega easy.
Speaker:Mega easy. Aber triff mal die Entscheidung.
Speaker:Triff mal so eine Entscheidung. Und dann, das sind wir ja bei einem,
Speaker:trifft mal die Entscheidung, ist ja etwas. Aber dann lebe mit dieser Entscheidung.
Speaker:Lebe damit. Und dann sagt man nochmal, dass es mega easy war.
Speaker:Du bist immer verbunden mit diesen Menschen, weil du ein Mutter bist.
Speaker:Immer. Ausser du bist nicht so eine gute Mutter, dann vielleicht nicht,
Speaker:aber und jeder Mensch hat sich in Bündel zu tragen.
Speaker:Das hat mir gelernt, selber ein Urteilsvermögen zu entwickeln,
Speaker:was vielleicht gar nicht so schlecht ist.
Speaker:Es hat alles seinen Preis, sage ich immer, und die Medaille hat zwei Seiten. Immer. Immer.
Speaker:Ist das, glaube ich, unser Steckenpferd, dass wir relativ ungefiltert miteinander
Speaker:reden und ehrlich und direkt und warum sollten wir das in einem Podcast,
Speaker:den wir zusammen machen, anders machen?
Speaker:Es wäre nicht möglich, dass der Podcast so schnell so entstanden ist,
Speaker:wie er entstanden ist, wenn du nicht die Freiheiten hättest,
Speaker:weil ich gar nicht Kapazitäten hatte, um das zu machen.
Speaker:Privileg. Erstens, technisches Know-how nicht hatte und zweitens,
Speaker:ich auch gar nicht Zeit gehabt, um das so zu machen.
Speaker:Und du hast das so toll, so schnell, so mega gut gemacht, wo ich wirklich immer
Speaker:noch in Ordnung, also ich bin immer noch total aus den Socken gehauen von dem.
Speaker:Und ich bin so stolz auf das, was wir gemacht haben, auf das, was wir machen.
Speaker:Und es war unser erstes Mal. Also ich stecke hinter dem einen oder anderen Podcast,
Speaker:aber selber vor dem Mikrofon.
Speaker:Ist für mich auch ein erstes Mal. Deswegen bin ich heute und weiss.
Speaker:Ja, aber ich finde halt wirklich auch, für das es das erste Mal war.
Speaker:Es gab ganz viele Leute, die mich gefragt haben, was soll es denn überhaupt? Um was geht?
Speaker:Aber wir sind schon ein bisschen auch am Finden noch, auf jeden Fall. Ja, natürlich.
Speaker:Oder auch mal wieder neu erfinden, was so meine Spezialität ist.
Speaker:Ja, dazu kommen wir kurz zum Thema, wie das Ganze entstanden ist.
Speaker:Ich habe vor ein paar Monaten schon gesagt, was ich mega gerne machen würde, wäre ein Podcast.
Speaker:Ich habe mir dann überlegt, wer würde ich denn, wenn ich so ein Podcast hätte,
Speaker:mit wem würde ich denn so Gespräche führen wollen.
Speaker:Und dann haben wir uns getroffen und haben uns darüber unterhalten und gesagt,
Speaker:das will ich so gerne machen. Und du hast gesagt, ich komme zu machen.
Speaker:Ja, einfach machen. Genau. Das ist so meine Spezialität. Ja,
Speaker:und meine Spezialität ist eine super gute Idee, die uns ausführen.
Speaker:Ja, aber das, ich meine, man muss dazu sagen, ich habe meinen ersten Podcast, habe ich 2006 gehört.
Speaker:Da waren alle noch so, hä, was ist das? Lass mich damit in Ruhe.
Speaker:Schlaflos in München. Shoutout. zu Anne Gruben, die auch auf meiner Liste werden
Speaker:und mal so zu interviewen,
Speaker:Wir leben zwei verschiedene Leben. Wir leben in verschiedenen Welten.
Speaker:Und wir haben immer wieder Momente, wo wir merken, wir haben keine Ahnung von der Welt des Anderen.
Speaker:Aber auch wahnsinnig Kasseüberschneidung trotzdem.
Speaker:Ja, sicher. Und das macht ja unsere Freundschaft aus.
Speaker:Aber ich glaube, ich glaube, dass wir dort dann auch wirklich,
Speaker:also es geht mir so, ich rede das mal einfach von mir, ich so fest gemerkt habe,
Speaker:ich würde so gerne viel öfter so Gespräche führen oder respektive,
Speaker:ich glaube, wir können das alle brauchen, wenn wir mehr Gespräche mit dieser
Speaker:Substanz führen würden, dass wir einfach mal davon ausgehen,
Speaker:dass wir keine Ahnung haben,
Speaker:wie der andere sich fühlt, in welcher Welt der andere lebt und die Vorteile
Speaker:ablegen und mit dem auch die Stigma da und durch das können auch ganz neue Fenster
Speaker:aufmachen und viel toleranter sein und durch das auch loyaler unseren Menschen gegenüber.
Speaker:Auf Deutsch, wie wollen wir diesem Podcast die Welt retten? Natürlich,
Speaker:natürlich, das wissen wir ja immer. Wir sind auch solche Menschen,
Speaker:die immer alle Menschen in unserem Umfeld reden wollen. Das macht auch keinen Druck, zum Glück.
Speaker:Aber dort habe ich einfach auch wieder gemerkt, es gibt so viele Themen,
Speaker:die unter den Tisch fallen.
Speaker:Und wo ich in meiner Neuivität und Blauigkeit habe, habe ich auch das Gefühl, das ist ja klar.
Speaker:Und ich dann wieder merke, nein, ist es nicht. Nicht für alle.
Speaker:Und es ist vor allem selbstverständlich, dass Menschen darüber reden.
Speaker:Und ich auch gemerkt habe, mit dir habe ich zum Beispiel über so viele Sachen ganz offen reden.
Speaker:Und dann merke ich wieder, dass ich so Vorbehalt habe mit anderen.
Speaker:Und ich fände es super schön, wenn unser Podcast der Anstoss dafür wäre,
Speaker:dass andere Menschen Gespräche mit ihren Menschen in ihrem Umfeld führen,
Speaker:die dazu führen, dass man sich besser versteht.
Speaker:Ich habe gesagt, ich habe gerade nochmal ein 15-Minuten-Gespräch mit meiner Mutter geführt. Ja.
Speaker:Bei uns ist es ein bisschen so, dass wir uns nicht ganz einig sind,
Speaker:wie verlässlich das die Informationen sind, die wir haben.
Speaker:Ja. Ich habe jetzt beschlossen... Du hast wenigstens ganze Geschichten gehabt.
Speaker:Ich habe nur so Fakt Menschstücke irgendwie.
Speaker:Ja. Und da wurde ich auch verbessert von meiner Mutter.
Speaker:Ja, also es ist jetzt so, dass eigentlich alles, was ich gesagt habe,
Speaker:so ist. Mehr oder minder so hat man es mir erzählt.
Speaker:Einer von den Punkten, wo wir uns nicht ganz einig sind, ist die Sache mit.
Speaker:Hat auch die Transporte im Übrigen nach Bergen-Belsen, also es war ins KZ,
Speaker:nicht nur ins Arbeitslager, sondern
Speaker:die Lebensmitteltransporte sind nach Bergen-Belsen gegangen. Warte kurz,
Speaker:Ist da nochmal ein Unterschied? Ja, das Ende ist einfach nur so eine...
Speaker:Also nur, gell, um Gottes Willen nicht... Ne, ich glaube, es ist beides schwierig.
Speaker:Aber es ist tatsächlich Bergen Delsens KZ gewesen, wo sie Lebensmittel anhand
Speaker:transportiert haben. Ich bin so durcheinander inzwischen.
Speaker:Ja, ich kann es verstehen. Mir beschäftigt es jetzt wirklich seit Tagen.
Speaker:Ja. Nicht so fest. Also heute, wir kommen zum zweiten Teil der zweiten Folge
Speaker:der hundertsten Aufnahme. es ist way past des letzten Tag des Monats.
Speaker:Selbst die Produktion dieser Folge schlägt schon Wellen.
Speaker:Wir haben es noch gar nicht veröffentlicht und es ist einfach nur verdammtes Chaos.
Speaker:Ja, tatsächlich willkommen dazu in diesem Fall.
Speaker:Ich weiss, man sollte nicht so viel an sich zweifeln. Es ist nur ein verdammt
Speaker:krasses Thema und es ist ein mega krasses Thema und ich finde...
Speaker:Es ist normal zu zweifeln.
Speaker:Ja, und ich kann vor allem, das zeigt einfach auch wieder, was für Menschen
Speaker:wir sind, dass wir, weil es nicht um uns geht, es ist nicht Wir haben unsere
Speaker:Familie mit einbezogen im Nachhinein.
Speaker:Es war nicht geplant, das zu besprechen, das Thema überhaupt.
Speaker:Und wir sind einfach ganz ungeplant darauf gekommen, sehr lange sehr emotional darüber geredet.
Speaker:Dann lag die Kiste ein bisschen rum. Ich hatte ein bisschen Angst,
Speaker:überhaupt das zu schneiden.
Speaker:Und seitdem ist es eigentlich Chaos, weil wir Rücksprache gehalten haben mit
Speaker:Müttern und anderen Menschen und Ohrenzüge.
Speaker:Mit anderen Ohrenzeugen. Ja, Ohrenzeugen, genau so kann man das nennen. Ohrenzeugen, genau.
Speaker:Die uns die Ohren langgezogen haben. Das auch. Siehende Ohrenzeugen.
Speaker:Mir macht das alles einfach wie die Kur auf die Angst.
Speaker:Das merkt man auch. Und es ist auch eigentlich richtig so. Warum macht es anderen
Speaker:nicht auch so viel Angst? Das fragt man sich dann anscheinend.
Speaker:Oder schluckt man das einfach runter. Ich glaube, viele können es einfach abschalten.
Speaker:Da weißt du, kann ich sagen, hey, jetzt sind wir noch weit weg oder es ist schon nicht so schlimm.
Speaker:Wegdrücken, bis man mitläuft, bis es zu spät ist und dann wieder nicht drüber reden.
Speaker:Weil ich habe festgestellt, dass vor allen Dingen viele Informationen,
Speaker:die ich jetzt bekommen habe, im Nachhinein auch, waren eigentlich mehr so über, was war danach.
Speaker:Aber das, was da währenddessen war, ist relativ nicht nur fragmentartig,
Speaker:sondern auch ungestützt.
Speaker:Also keinerlei Fakten in dem
Speaker:Sinn. Ja, weil man sich ja auch nicht getraut hätte, darüber zu sprechen.
Speaker:Man hat ja so viel Scham empfunden, das verstand ich ja auch.
Speaker:Darum hadere ich ja auch so mit dem Ganzen. Ob das in Ordnung ist,
Speaker:dass wir unsere Familie damit einziehen, weil es ist so viel Scham.
Speaker:Aber es ist ja auch unsere Vergangenheit irgendwo.
Speaker:Man kann nicht sagen, du musst sensibilisiert sein, aber du darfst nichts darüber reden.
Speaker:Das ist irgendwie ein bisschen grotesk.
Speaker:Ich habe am Samstag zu Abend mit einer Freundin gesprochen und gesagt, wir sind so am Hadern.
Speaker:Wir haben so fest das Gefühl, wir müssen uns rechtfertigen für das,
Speaker:was wir sagen und machen. Wir müssen so genau sicher sein, dass wir niemandem weh machen mit dem.
Speaker:Und sie hat dann auch gesagt, was ist denn die Alternative? Einfach nichts zu
Speaker:sagen. Dann sind wir genau gleich weit, oder?
Speaker:Wir sagen nichts, weil wir uns nicht getrauen, weil es Angst gibt.
Speaker:Meine Mutter schreibt mir immer noch, weil ich immer noch Fragen habe.
Speaker:Was ja zum Beispiel jetzt etwas mega Gutes ist, was angerührt worden ist.
Speaker:Es ist sicher mega emotional, aber es ist sicher etwas Gutes.
Speaker:Ich habe jetzt mit meiner Mutter auch intensive Gespräche darüber gehabt.
Speaker:Die Einstellung von Jo ist ja klar gewesen, sie wollten nicht mitmachen und
Speaker:sind gekommen, haben sie bedroht und durch das haben sie erst mitgemacht und meine Mutter sagt, mh.
Speaker:Genau, meine Mutter sagt auch mh. Ja, meine Mutter hat dann gesagt,
Speaker:ich bin jetzt nicht einmal so sicher.
Speaker:Genau das Gleiche bei meiner Mutter. Ja, ob das wirklich so war?
Speaker:Gerade bei der Familie von meinem Vater, so ganz interessant,
Speaker:die kommen aus Pirna, das ist so die letzte Stadt von der polnischen Grenze
Speaker:in Sachsen, die heute noch 50 Prozent oder wieder AfD-Wähler sind und einen
Speaker:AfD-Bürgermeister haben.
Speaker:Nur so als Information, so manche Dinge ändern sich vielleicht auch nicht oder
Speaker:man vergisst, man verdrängt, man kommt wieder dahin zurück, man macht dieselben
Speaker:Fehler wieder immer wieder wie bei einer Beziehung.
Speaker:Ja, aber die waren nicht muschig. Ja, Muster, Verhaltensmuster.
Speaker:Und der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Und das ist auch was,
Speaker:was ich irgendwie, und weiß nicht, wenn es dann heißt, die Familie meines Vaters
Speaker:war ziemlich sicher, stramme Nazi, sie ist wahrscheinlich auch überzeugt von der Ideologie.
Speaker:Meine Oma war gern in der Hitlerjugend.
Speaker:Hitler war doch ein toller, beziehungsweise ein sympathischer Mann.
Speaker:Und mein Vater ist in die Luft gegangen, meine Mutter musste das Zimmer verlassen,
Speaker:das hat sie mir jetzt auch noch dazu erzählt. und mein Vater,
Speaker:dann habe ich mich gefragt, warum ist mein Vater überhaupt nicht so?
Speaker:Ich hatte gerade erst ein Gespräch mit meinem Vater und wir haben uns ganz klar
Speaker:darauf geeinigt, warum wird so auf diesem Thema Migration rumgehackt?
Speaker:Gibt es nicht andere Probleme?
Speaker:Gibt es nicht viel wichtigere Dinge? Was ist mit der Umwelt plötzlich passiert?
Speaker:Keiner redet mehr darüber.
Speaker:Das Thema ist völlig vom Tisch. Nur noch Migration hier, Migration da.
Speaker:Und es gibt wenig junge Menschen, Fachkräfte, die nachrücken,
Speaker:wenn die ganzen Boomer jetzt so langsam alle im Ruhestand sind und.
Speaker:Dann hat sie erzählt, dass mein Vater sehr, seine Vorbilder waren nicht unbedingt
Speaker:seine Eltern, weil er wäre ein Nachzügler, sondern seine vier älteren Geschwister.
Speaker:Und das waren halt so Alt-68er.
Speaker:Ja, macht mega viel aus. Macht Sinn, macht viel aus, ja.
Speaker:Wie sitzt gerade eine Biene auf der Schulter? Es fängt an, der Frühling.
Speaker:Siehst du, ich sehe dich anstäuben.
Speaker:In der nächsten Folge reden wir doch einfach über Frühling und Ostereier, oder?
Speaker:Genau, und über unser Datingleben. Ja, genau, das ist einfacher.
Speaker:Da müssen wir niemanden fragen.
Speaker:Das ist eben vielleicht eine ganze so emotional. Wobei das eigentlich, also obwohl.
Speaker:Aber bleibt jetzt die Geschichte von meiner Großmutter bei irgendetwas hängen?
Speaker:Nee, aber sie haben gefragt, was uns ausmacht. Und du sagst selber,
Speaker:und jetzt muss ich dich bestärken, dass du gesagt hast, deine Großeltern haben
Speaker:dich maßgeblich beeinflusst.
Speaker:Die Mutter von meiner Mutter, und muss ungefähr das gleiche Alter gewesen sein
Speaker:wie deine Oma, weil die war 15, als der Krieg vorbei war. Sie war ein Trümmerkind.
Speaker:Ihre Mutter war dann die Trümmerfrau, die dann auch, wie meine Mutter sagt,
Speaker:die ganzen Verwandten, die verbombt wurden, weil sie hatte Glück,
Speaker:ihr Haus wurde nicht zerbombt in Bremerhaven, hat sie aufgenommen.
Speaker:Also da war die ganze Familie plötzlich im Haus, dann so in den Nachkriegszeiten und die waren schwer.
Speaker:Und da reden auch alle drüber, dass es da eigentlich viel schlimmer war als
Speaker:im Krieg. Ja, ja, klar. Oder da wird zumindest drüber geredet, so. Nee.
Speaker:Die sind aufs Land gefahren und die Frau hat all ihr Hab und Gut verscherbelt,
Speaker:um bei den Bauern einzukaufen.
Speaker:Und meine Mutter gibt dann auch zu, dass sie sicher auch Kohlen geklaut haben,
Speaker:um sich über Wasser zu halten, weil eben das ganze Haus war eine große Familie plötzlich.
Speaker:Aber eben, das finde ich auch ein gutes Beispiel für Not macht Kriminelle.
Speaker:Also meine Mama hat mir erst so eine mega lange Nachricht geschickt,
Speaker:nachdem sie sich die Folge angehört hat. Also der Tee ist jetzt zur Folge.
Speaker:Ich habe ihr zur Sicherheit die Folge mal geschickt und sie hat sich tatsächlich angehört.
Speaker:Und sie hat auch nochmal gesagt, also es wurde nicht viel drüber geredet.
Speaker:Es hat aber auch niemand gesagt, so ist jetzt gut, wir reden da nicht drüber.
Speaker:Aber sie hatte Geschichte auch im Abitur.
Speaker:Und für sie war ganz klar, das darf nie wieder passieren, sagt sie auch.
Speaker:Und sie hat dann auch schön beschrieben, was da nochmal eigentlich passiert
Speaker:ist, so rein fakten-technisch, weil eben sie ein sehr gutes Gedächtnis hat und
Speaker:ihre Lehrerin sogar gesagt hat, sie soll Geschichte studieren.
Speaker:Eben diese Parallelen und der Apfel fällt nicht weit vom Stamm und die Sozialisierung,
Speaker:dass meine Oma zu meiner Mutter sagt, du musst dich für den richtigen aufheben
Speaker:und so, das ist alles weitergetragen.
Speaker:Ja klar. Ja, aber das muss einem irgendwie klar sein und deswegen betrifft uns
Speaker:das auch, weil uns wurde das ja irgendwo auch weitergetragen.
Speaker:Ich bin zwar, mein Leben, ich lebe sehr offen, aber in meinem Hinterkopf habe
Speaker:ich ganz viel konservative Sachen.
Speaker:Ich weiß dann immer noch zu differenzieren.
Speaker:So viel habe ich auch gelernt eben, weil meine Mutter sagt und ich habe sie
Speaker:ganz klar gefragt, warum bin ich so sensibilisiert und andere in meinem Alter
Speaker:haben so viel AfD gewählt. Dann sagt sie ja ganz klar, weil deine Mutter immer
Speaker:politikinteressiert war.
Speaker:Durch das, dass meine Großeltern doch relativ konservativ gewesen sind.
Speaker:Mein Großvater ist aus der Innerschweiz gekommen und hat mit ihm die grössten
Speaker:Debattenreger der SVP gehabt und so und meine Mutter ist in einer Zeit,
Speaker:die ist mega streng gewesen und sie hat sich voll dagegen aufgelandet,
Speaker:und ist dann zu so einem klassischen Hippie-Kind geworden.
Speaker:Ja, du bist für mich auch ein Mensch, der kein Mitläufer ist,
Speaker:sondern eher ein Rebell.
Speaker:Und ich bin eigentlich so von der Geschichte her, komme ich nicht aus einer rebellischen Familie.
Speaker:Ja, ihr auch nicht, aber der Punkt ist, ich würde mir nicht anmassen,
Speaker:zu glauben, dass wenn ich in einer Zeit wie 1933 aufgewachsen wäre,
Speaker:erwachsen wäre damals, ich weiss nicht, ob ich mich aufgelandet hätte.
Speaker:Ich weiss nicht, ob ich jemanden gesehen wäre, der dagegen gehalten hätte,
Speaker:ob ich den Mut gehabt hätte.
Speaker:Weil da ist alles auf dem Spiel gestanden.
Speaker:Es ist auch schon der Erste Weltkrieg. Der hat schon so viel kaputt gemacht,
Speaker:dass sowohl politisch, also rein rechtlich das System der Weimarer Republik war so instabil,
Speaker:dass der Hindenburg überhaupt Hitler einfach zum Reichskanzler annennen konnte.
Speaker:So schnell ist das ja passiert, weil die Konservativen mal wieder,
Speaker:so wie jetzt auch, die das begünstigt haben, dass die Rechten an die Macht gekommen sind.
Speaker:Und das ist genau das Problem sowohl von Merz, der CDU.
Speaker:Der Werteunion in der CDU, dass es ein breites Spektrum in der Partei gibt,
Speaker:eine Partei, die eigentlich die Mitte der Gesellschaft sein sollte,
Speaker:auch rechte Flügel hat zum Beispiel.
Speaker:Und da ist zum Beispiel die Merkel eigentlich eher mittig oder links sogar anzusiedeln, was ich,
Speaker:nicht in meinen Kopf reinkriege, weil die für mich auch schon eben als Pastorentochter
Speaker:total konservativ ist. Die ist CSU.
Speaker:Also, aber das ist da noch irgendwie, dass sie damals dadurch,
Speaker:dass sie den Parteisitz gewonnen hat, Und um die 2000 hat sie den März verdrängt, was sie gut konnte.
Speaker:Und jetzt ist er wieder, nach 20 Jahren taucht er wieder auf und war bei BlackRock,
Speaker:ein total erstkonservatives Unternehmen ist und da sowieso Linke sowieso nicht gern gesehen sind.
Speaker:Und jetzt die Strategie eben, die ganzen Vertretungen der Demokratie,
Speaker:wie der Naturschutzbund, sagt meine Mutter, bis hin zu den Omas gegen rechts.
Speaker:Dass die alle verdrängt werden jetzt irgendwie oder als die Bösen,
Speaker:die Schlechten oder was weiß ich abgetan werden, sodass man den Weg eigentlich ebnet,
Speaker:dass wir wieder eine rechte Regierung haben werden und zwar nicht nur in Deutschland,
Speaker:sondern auch wie jetzt schon in Österreich,
Speaker:Italien.
Speaker:Ungarn, Polen. Ja, die Intoleranz ist spürbar überall, sagen wir es so.
Speaker:Und eben, dass Dinge abgetan werden, wie My Heart Goes Out to You und viele,
Speaker:viele andere Bewegungen, die es schon mal gab, irgendwie abgetan werden.
Speaker:Und deswegen erzählen wir die Geschichte darüber, unsere Geschichten.
Speaker:Es haben schon viele Leute Geschichten erzählt, aber ich glaube,
Speaker:es muss immer und immer und immer immer wieder bis zum Erbrechen quasi irgendwie
Speaker:darüber geredet werden, eigentlich.
Speaker:Die Ahren sagt in einem Interview in den 70ern oder so, das haben die Leute gesehen.
Speaker:Es ist nicht so, also man muss blöd gewesen sein, wenn man es nicht gesehen hat.
Speaker:Man kann es nicht, deswegen kann man das nicht abtun, dass es Parallelen gibt.
Speaker:Der Kerkeling hat etwas mega Tolles gesagt. Er hat gesagt, du kannst nicht als
Speaker:Partei sagen, wir haben da halt ein bisschen rechte Einschlag auf einer gewissen Seite.
Speaker:Das Politikerat in einer Einstellung hat das nichts zu tun. Wenn du ein Glas
Speaker:Wasser hast und es ist Trinkwasser, es ist wunderbar und du schüttest dort fünf
Speaker:Tropfen Kloakenwasser rein, dann ist das ganze Glas nicht mehr trinkbar.
Speaker:Dann ist die ganze Sache verdorben. Und genau um das geht es.
Speaker:Man macht es fertig, wenn Leute zu mir sagen, ja, jetzt nimm doch das nicht
Speaker:so, du hast ja noch nichts geboten, oder hey, ich muss jetzt nicht so emotional
Speaker:sein, oder du dich doch nicht so fest mit dem beschäftigen, das macht dich noch fertig.
Speaker:Aber das ist genau das, was wir in der ersten Folge schon so geklappt haben,
Speaker:dass wir immer wieder auch, dass wir abgetan werden, in banalen oder belanglosen
Speaker:Dingen selbst schon gefühlt für andere,
Speaker:übertrieben sind und dramatisch und so.
Speaker:Finde ich noch interessant, dass eigentlich genau.
Speaker:Ja, dass es sich durchzieht. Ja, und es ist nicht so, als hätte ich eine bildungsfahrene Meinung.
Speaker:Oder es hat mich nicht damit auseinandergesetzt und darum tue ich jetzt ein bisschen schwierig.
Speaker:Wir haben auch keine Lust dazu. Ich würde wirklich lieber eine Folge machen
Speaker:über lustige, perverse Dinge.
Speaker:Ja. Ich würde zum Fall gerne seit einer Woche mit dir hier sitzen und uns ein
Speaker:Schramm zu lachen über ganz etwas anderes.
Speaker:Oder uns freuen über unsere zweite Folge, die wieder mega lustig geworden ist.
Speaker:Und wir können uns freuen darüber, dass die Leute etwas Lustiges,
Speaker:etwas Kurzweiliges zum Hören haben.
Speaker:Es ist nur so, dass es jetzt halt einfach gerade der Moment ist und ich kann es wie nicht abstellen.
Speaker:Aber es braucht so Menschen wie dich, die nicht abstellen. Ich bin auch jemand,
Speaker:der viel abschottet, weil ich sehr schnell sehr krassen Weltschmerz habe,
Speaker:und die Medien mich krass auch mit ihrer Schnelligkeit überfordern.
Speaker:Weil heute ist das schlimm und morgen redet keiner mehr davon.
Speaker:Ja, ich habe auch den Weltschmerz und das ist genau das Problem,
Speaker:glaube ich, dass ich, wie ich dastehe und denke, wie können alle anderen das nicht haben?
Speaker:Und ja, jetzt ist es noch weit weg, gefühlt. Relativ, alles relativ.
Speaker:Es ist gefühlt jetzt noch weit weg, wenn du willst. Aber gefühlt war es damals
Speaker:vielleicht auch weit weg. Genau, aber es geht mega schnell.
Speaker:Das sieht man jetzt in den USA, es geht rasant schnell. weil sich das vom Kleinen
Speaker:ins Große überträgt und durchzieht und immer krasser und immer extremer wird.
Speaker:Wir haben gelebt. Wir haben eine Welt gesehen, die okay ist und wir können auf
Speaker:die Stolz gehen und seine Meinung sagen.
Speaker:Und dann die Pride gehen und eine Diversität feiern. Ich will das für meine Kinder auch.
Speaker:Und ich will nicht, dass meine Freunde... Wer will es nicht,
Speaker:dass deine Tochter ein Trümmerkind ist?
Speaker:Und ich will, dass meine Freunde in Sicherheit sind, die vielleicht ausserhalb
Speaker:von dem Kästchen, wo Menschen glauben, dass es richtig ist, weil sie verbaut sind und herzlos.
Speaker:Oder es einfach nicht besser wissen. Oder es einfach nicht besser wissen.
Speaker:Ja, natürlich. Es ist hier noch vorbei.
Speaker:Es ist einfach nicht besser wissen, aber dass die Menschen, die ausserhalb von
Speaker:dem, was andere glauben, dass es die Norm ist, leben, lieben, glauben.
Speaker:Aber deswegen muss der Rest, der eben über den Tellerrand guckt,
Speaker:deswegen muss der Rest reagieren und aufstehen.
Speaker:Und ich habe zu meiner Mutter gesagt, vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt,
Speaker:um sich das alles nochmal genau anzuschauen.
Speaker:Und sie sagt, nee, es ist nicht nur der Zeitpunkt, sich das genau anzuschauen,
Speaker:es ist der Zeitpunkt zu handeln.
Speaker:Ich lebe Mama, Mama Fabio, ganz weg.
Speaker:Sie hat erzählt, dass die Mutter ihres Vaters, die hat ziemlich sicher wahrscheinlich
Speaker:den Farbenhandel übernommen, als er in Belgien an der Front war und Flieger abgeschossen hat.
Speaker:Da hat sie den Laden übernommen und hat ziemlich sicher Zwangsarbeiter beschäftigt
Speaker:aus Polen und so, ohne die das nach dem Krieg gar nicht möglich gewesen wäre,
Speaker:weil viele sind gefallen oder nicht zurückgekommen, was wir könnten auch immer.
Speaker:Und sie sagt auch, also während dem Krieg waren ja nur Omas,
Speaker:Mamas, Söhne und die Söhne noch da und die Opas.
Speaker:Und da ging es um Leben und Tod auch irgendwie, wenn man das Glück hatte,
Speaker:den Krieg überhaupt eben überlebt zu haben.
Speaker:Nach dem Krieg ist vor dem Krieg so ein bisschen.
Speaker:Man hat wieder Dinge getan, die man vielleicht sonst nicht getan hätte,
Speaker:wie Zwangsarbeiter beschäftigen.
Speaker:Beschäftigen, weil sonst, ich denke auch, es gibt sicherlich viele,
Speaker:die hatten keine Wahl quasi,
Speaker:mussten der Partei beitreten und andere haben sich ganz klar mit den Ideologien
Speaker:auch identifizieren können und haben halt nicht nach links und rechts geschaut, was das bedeutet.
Speaker:Sondern nur auf sich geschaut.
Speaker:Weil sie aber auch nicht betroffen gewesen sind.
Speaker:Ja, und wenn du niemals in deinem Umfeld gehabt hast, der politisch aktiv war
Speaker:und wegen dem er denunziant geworden ist, wenn du niemals in deinem Umfeld gehabt
Speaker:hast, wo beeinträchtigt sind, ist egal, ob es kognitiv oder körperlich ist,
Speaker:wenn du niemanden in einem Umfeld gehabt hast, wo der falsche Glauben ausleben
Speaker:wollte, wenn du niemanden in einem Umfeld gehabt hast, wo jüdisch oder schwarz
Speaker:war, für den hat es gegeben.
Speaker:Und dann kommt endlich jemand und sagt, ich rette euch. Genau.
Speaker:Du bist toll. Endlich werde ich ernst genommen.
Speaker:Wertvoll. Endlich kriege ich Aufmerksamkeit und Wert zugesprochen.
Speaker:Und ich bekomme Macht. Und Macht, behaupt, Macht verderbt den Charakter.
Speaker:Die Mutter meiner Oma aus Bremerhaven, die hatte während dem Krieg einen Freund,
Speaker:das war ein holländischer Architekt, der für die NSDAP arbeiten musste, als Kriegsgefangener.
Speaker:Und das auch fraglich, was hatte sie damit zu tun?
Speaker:Eigentlich nichts, aber Leute, hört zu, wir öffnen jetzt mal die Fenster hier
Speaker:ein bisschen, um unser aller Dunstkreis und Blase platzen zu lassen. I'm sorry.
Speaker:Ich glaube, das ist das, was mir am meisten Angst macht, dass es den Leuten eigentlich egal ist.
Speaker:Dass die Leute sagen, hey, was redet ihr da eigentlich? Nein,
Speaker:ich glaube nicht, dass es den Leuten egal ist. Das kann doch nicht sein.
Speaker:Nein, aber das macht mir Sorgen. Es ist auch eben so, wie du gesagt hast,
Speaker:du willst dich eigentlich nicht damit auseinandersetzen, weil es dir so Angst macht.
Speaker:Ja, macht es nicht. Und jeder geht damit anders um mit Angst.
Speaker:Ja. Eben, entweder man tut dann Dinge, die man eigentlich nicht tun will oder
Speaker:man guckt einfach weg, man läuft mit, bloß nicht auffallen.
Speaker:Ich glaube an das Gute im Menschen eigentlich und klar, es gibt wirklich schlimme
Speaker:Menschen und meine Mutter bezeichnet ihre Oma als Dragona.
Speaker:Und ich glaube, das ist eben die Absicht, dass man so viel von dem Ganzen in
Speaker:Anführungszeichen Negativen und Bösen hört, dass man wie bei dir auch die Hoffnung verliert.
Speaker:Dass man doch wieder gesteuert wird von irgendeinem. Das Bombardieren mit Negativen
Speaker:und mit diesen Schocknachrichten und mit.
Speaker:Einem nach dem anderen, der einen verwirrt und der denkt, das kann doch gar nicht sein.
Speaker:Ich glaube, das Ständige bombardiert werden mit dem Negativen ist auch etwas,
Speaker:und irgendwie in die Hoffnungslosigkeit treiben und das muss man dann auch warnen.
Speaker:Das ist auch ein Tool, um Leute einfach depressiv und handlungsunfähig zu machen, oder? Absolut, ja.
Speaker:Und ich glaube, das muss man auch warnen und das ist so ein mega stark ausprägter
Speaker:Gerechtigkeitsgefühl, das absolut überfordert ist. Das ist schon auch ein Faktor.
Speaker:Petri spricht sich ja aus gegen die AfD, die Parteivorsitzende.
Speaker:Alle, vielleicht ist das gemässig nicht das richtige Wort, aber alle gemässigt.
Speaker:Menschen in der AfD sind nicht mehr in der AfD.
Speaker:Es verschiebt sich einfach ein bisschen. Wir haben davon gesprochen,
Speaker:dass es da Rechtsrutsch gab im Sinn von CDU, CSU ist nicht mehr Mitte.
Speaker:Ist nicht mehr nur konservativ. Ja, links ist eigentlich eher Mitte in der Zwischenzeit.
Speaker:Was man ja sieht an den Zahlen, dass sie extrem zu Gewinn hatten,
Speaker:auch natürlich, weil Leute einfach aus Protest links gewählt haben.
Speaker:Die gibt es eben, zum Glück. Die eine Hälfte der Generation Z wählt AfD und
Speaker:die andere links. Dazwischen ist nicht viel.
Speaker:Das grosse Problem ist, dass so viele Wähler sind alte Wähler.
Speaker:Zwischen 40 und 60. Ich habe eine Teenager-Groß gezogen.
Speaker:Ich bin mit einem jungen Menschen am Tisch gehockt, der nicht direkt wählen
Speaker:durfte. Wir haben Gespräche und Debatten darüber geführt.
Speaker:Vorher, ja. Wir sind damals mit dem Gouverneur am Tisch gehockt und haben Gespräche
Speaker:darüber geführt. und Pros und Cons diskutiert.
Speaker:Aber das ist nicht überall in allen Familien der Fall. Und der Punkt ist,
Speaker:wenn ich das hätte wollen, hätte ich wahrscheinlich meinen Sohn auch in eine
Speaker:gewisse Richtung dirigieren, wo ich jetzt einfach wollen kann.
Speaker:Meine Meinung ist jetzt halt einfach, mein Kind hat ein Recht darauf,
Speaker:alle Seiten beleuchtet zu bekommen und eine eigene Entscheidung zu treffen.
Speaker:Aber was wäre, wenn? Meine Mutter hat auch gesagt, bitte, bitte wähle ich AfD.
Speaker:Also, ich habe meinem Kind nie gedroht. Und ich habe ihm immer gesagt,
Speaker:du darfst werden und sie und sie identifizieren, als was auch immer du willst. Ich sage dir eins.
Speaker:Ob du ein Punk bist oder ein Goth bist oder ein Emo bist oder wie auch immer.
Speaker:Aber ich habe ihm gesagt, kommst du mit einer Glatze und Springstefel heim, ist es vorbei.
Speaker:Ich habe ihm gesagt, wenn du mit einer Glatze und Springstefel heimkommst,
Speaker:dann sperre dich in den Raum, bis du die Vernunft annimmst. Das habe ich gesagt.
Speaker:Das habe ich ihm gesagt. Das war klar, ich habe einen gewissen Zeitpunkt.
Speaker:Das ist auch extrem. Natürlich ist eine in Ordnung. Auf eine gewisse Art.
Speaker:Naja, da kann man wieder sagen, aus der Not.
Speaker:Aber was ist mit den Leuten im Altersheim, wenn die nicht mehr so ganz klar sind?
Speaker:Ist das so ganz klar, wer da wählt für die? Nein.
Speaker:Nur auf soziale Themen, Umweltthemen und so zu schauen, ist vielleicht auch
Speaker:nicht die Lösung. Nein, nein.
Speaker:Auf keinen Fall. Ich glaube aber, natürlich ist es immer wichtig,
Speaker:dass es den Leuten gut geht.
Speaker:Weil es bedingt einfach eben, dass Menschen dir einreden, ich rette dich,
Speaker:wenn es dir schlecht geht.
Speaker:Ja, die NSDAP hat nur eine Chance gehabt, in Deutschland eine so Obermacht zu
Speaker:gewinnen, weil Menschen noch so unter der Repressalie vom Ersten Weltkrieg gelitten
Speaker:haben. Alles andere wäre nicht möglich gewesen.
Speaker:Dann nach dem Zweiten Weltkrieg auch wieder? Wieder Gutmachungszahlungen,
Speaker:die Deutschland musste nach dem Ersten Weltkrieg, waren so horrend,
Speaker:dass die Wirtschaft komplett am Boden war.
Speaker:Ich verstand, dass wenn dann einer kommt und sagt, die sind schuld,
Speaker:dass es uns so schlecht geht, denen geht es immer gut.
Speaker:Die sitzen in der Bank, die haben ihre Pelzen an, die haben ihre Juweliergeschäft.
Speaker:Die Armen zeigen mit dem Finger auf andere arme Leute. Das ist das Problem, finde ich.
Speaker:Es ist immer dieses, ich habe Angst, dass du mir was wegnimmst.
Speaker:Oder du hast mir was weggelassen.
Speaker:Und das Gefühl hat, der Dana ist das Grasgräner.
Speaker:Und jetzt sind die schuld, dass mein Gras nicht drin ist und ihre Haare wie
Speaker:auf den Schatten auf mich rasen, so ein bisschen das. Und das ist einfach absurd.
Speaker:Absurd. Ich habe das Gefühl, jeder politische Konflikt und jeder Krieg und jeder Bürgerkrieg etc.
Speaker:Geht die ganze Zeit nur um Geld, selbst wenn das Dekmentchen geht.
Speaker:Es geht nur um Bereicherung und selbst in so vielen Fällen ist es ein Dekmentchen
Speaker:von Religion, wo in Wirklichkeit, wenn du da ein bisschen dahinter schaust,
Speaker:plötzlich so, ups, es geht doch um Ja, wobei, die Kirche hat auch nicht unbedingt
Speaker:nur tolle Sachen gemacht.
Speaker:Ich sage nur Freifahrtschein und so.
Speaker:Nein, aber dort geht es ja auch wieder. Ich meine...
Speaker:Was ziemlich clever ist, wenn man Menschen einen Schein verkauft,
Speaker:durch den sie automatisch in den Himmel kommen.
Speaker:Ja, komm jetzt, so ein Absolutionsbrief ist doch wunderbar.
Speaker:Noch mehr Einbildung und Verdrängung. Ja, vor allem Gott hat mega viel damit
Speaker:zu tun, dass er dir vergibt, wenn du der Kirche Geld zahlst. Was ist das für ein Gott?
Speaker:Eine der reichsten Firmen auf der Welt, auf dem Vatikan.
Speaker:Die Menschen, die im Moment nicht sehen, dass das, was passiert,
Speaker:genau, dass man ihr nicht wegnimmt, etc.
Speaker:Inneren geht es nur um ihre eigenen Vorteile und nur um ihr eigenes Glück und
Speaker:sie sehen den Big Picture nicht.
Speaker:Das ist der Mensch. Ja, aber wir sollten doch in der Zwischenzeit rein evolutionstechnisch
Speaker:an einem Punkt sein, an dem wir gelernt haben, dass wenn nur ich glücklich bin,
Speaker:dass das nicht funktioniert.
Speaker:Aber rein evolutionstechnisch überleben wir auch nur, wenn wir unsere Vorteile nutzen.
Speaker:Das ist Evolution. Weißt du, was ich meine?
Speaker:Also dieser Überlebenstrang ist ja auch wieder Evolution. Warum sind wir noch
Speaker:da? Es ist eine verkappte Sache.
Speaker:Ja, aber dass ich weiss, dass wenn es mir und meinen Nachbarn und meiner Familie
Speaker:und meinen Freunden und dem weiteren Spektrum gut geht, dass dann...
Speaker:Aber das sind wir wieder beim Dorf.
Speaker:Das sind wir wieder beim Dorf, das nicht mehr existiert in unserer Gesellschaft.
Speaker:Das Dorf, das aufeinander schaut.
Speaker:Aber du hast doch zumindest, selbst wenn du in einer Bubble lebst.
Speaker:Weisst du doch, dass wenn es allen gut geht, es dir gut geht.
Speaker:Ich finde, man kann nur sich verzeihen, wenn man anderen verzeiht.
Speaker:Vielleicht müssen wir uns verzeihen dafür, dass wir emotional sind und dass
Speaker:die Folge in eine ganz andere Richtung eingenommen hat, als wir gedacht haben.
Speaker:Wir müssen uns nicht dafür schämen, nicht dafür rechtfertigen und nicht dafür entschuldigen.
Speaker:Wir müssen uns dafür verzeihen.
Speaker:Und ich glaube, das können wir, weil wir verzeihen auch anderen.
Speaker:Ich verzeihe meinen Vorfahren, die eventuell stramme Nazis waren,
Speaker:weil ich dadurch vielleicht auch es anders machen würde, hoffentlich.
Speaker:Du kannst nicht einfach heute das so generalisieren, weil wir können nicht nachempfinden,
Speaker:egal was wir machen, ob das jetzt technische Erwunderschaften sind,
Speaker:Entwicklungsfaktoren in unserer Gesellschaft,
Speaker:können wir nicht uns erbreiten zu glauben, dass wir wissen, wie wir damals gehandelt hätten.
Speaker:Aber es kann nur ein Aufruf sein zu, sei ein Teil von vielen kleinen Teilen
Speaker:irgendwie was Positives zu bewirken.
Speaker:In deinem Dunstkreis, in deiner Blase, in deinem Umfeld, in deiner Familie,
Speaker:in deinem Dorf, in deiner Stadt.
Speaker:Und prinzipiell mal davon ausgehen, dass alle ihr das Beste tun und alle gut
Speaker:meinen. Aber sei auch nicht naiv. Nein, klar.
Speaker:Das hält mir auch regelmässig eins ins Gesicht, dass ich das so sehe.
Speaker:Aber ich versuche das mit meinen Menschen, die ich unter mir herum habe,
Speaker:dann auch aktiv zu gestalten.
Speaker:Auch wenn ich mit jemandem heran sitze und ich weiss, ich muss dieser Person
Speaker:jetzt den Kopf waschen, weil sie sich komplett daneben benommen hat.
Speaker:Willst du mir den Kopf waschen? Habe ich mich daneben benommen? Nein, überhaupt nicht.
Speaker:Aber auch dann sitze ich heran und bleibe in einem Ton und betone auch immer wieder.
Speaker:Ich liebe sie im Fall. Aber wenn sich jemand die Zeit nimmt,
Speaker:sich mit dir hinzusetzen und dir den Kopf zu waschen, dann wirst du geliebt.
Speaker:Das sehen aber viele Menschen nicht so. Sie hören nur die kritische Stimme.
Speaker:Also meine Mutter, sie hatte fast immer recht. Das muss man ihr lassen.
Speaker:Auch wenn ich das ungern zugebe.
Speaker:Und dafür bin ich ihr dankbar. Ich habe meinem Kind gesagt, dass es mich sperren
Speaker:würde in einem Raum, wenn es neonatisch werden würde.
Speaker:Bis es Vernunft annimmt. Ich bin auch in der Gora schlussendlich, wenn du es so anschaust.
Speaker:Aber du bist wenigstens selbstreflexiert. Das ist sexy.
Speaker:Ja. es ist im Fall keine Wohlfühlgeschichte. Und für rechte Armlüpfe in der
Speaker:Öffentlichkeit einstehen, bedeutet, dass du alle Menschen, die nicht so sind wie du.
Speaker:Du verdammst alles.
Speaker:Und du hast keine Diversität mehr und du hast keine Kulturen mehr auf der Strasse.
Speaker:Kein Döner, keine Pizza. Du gehst nicht mehr Döner essen, du gehst nicht mehr
Speaker:Indisch essen, du gehst nicht mehr Vietnamesisch essen, du gehst nicht mehr
Speaker:Chinesisch essen, du gehst nicht mehr... Einfach, dass dir das bewusst ist.
Speaker:Wenn wir uns nicht entwickeln, bedeutet das, dass wir alles töten,
Speaker:für was wir gestanden sind in den letzten 80 Jahren.
Speaker:Es macht mir einfach Sorgen. Und ich möchte nicht, dass meine Kinder in so einer
Speaker:Welt leben und ich möchte nicht, dass meine Tochter in so einer Welt gross wird.
Speaker:Wo ist das Licht am Ende des Tunnels?
Speaker:Dass es Menschen wie uns gibt? Schreibt uns doch Geschichten von eurer Familie,
Speaker:schickt uns Sprachnachrichten.
Speaker:Was denkt ihr darüber? Super, was sind eure Gefühle? Und macht uns vielleicht ein bisschen Hoffnung.
Speaker:Wenn ihr nicht Bots seid, geht auf unsere Webseite www.plemplem.show und schreibt
Speaker:uns bitte, dass ihr keine Bots seid. Genau.
Speaker:Zählt eure Geschichte. Gebt euren Senf dazu. Nochmal im Ernst, ganz ehrlich, ja.
Speaker:Damit wir die Episode auch können irgendwann nochmal abschliessen.
Speaker:Wir haben seit Tagen Stunden dran gesessen.
Speaker:Fabio hat x Nacht geschnitten. Es ist dann wieder nicht so gewesen. Es ist nur ein Nächte.
Speaker:Ich schlafe auch ab und zu. Nein, natürlich Nächte, aber auch Tage.
Speaker:Du hast Stunden damit verbracht, mit auf mein Feedback warten.
Speaker:Ich habe gelobt, ich habe padert.
Speaker:Genau, wir haben mit uns ein Familienfeedback gehalten. Wir haben ein bisschen
Speaker:einen Faktencheck gemacht. Ja, genau, wir haben das versucht.
Speaker:Wir möchten auch noch mal, zum Abschluss kommen, ich möchte klarstellen für
Speaker:mich, ich möchte nur jetzt mal für mich sprechen, nichts, was ich sage über
Speaker:meine Familie, möchte ich, dass jemand verletzt wird. ich mein's nicht,
Speaker:Ich möchte niemanden angriffen und ich meine es nicht verletzend.
Speaker:Aber es ist deine Realität. Das ist die Geschichte, die ich gehört habe und mitbekommen habe.
Speaker:Und so auch deine Realität. Genau.
Speaker:Und der Aufruf gilt einzig und allein dem, dass wir eine Bewusstsein schaffen
Speaker:möchten, wie es zurzeit aussieht auf der Welt.
Speaker:Meine Emotionalität kommt fest auch davon, dass ich mir fest Sorgen mache.
Speaker:Und ich auch. Also nicht so, dass ich mir nichts auch sagen möchte.
Speaker:Nein, das weiss ich ja auch, ich rede kurz von mir.
Speaker:Sonst würde ich nicht zuhören und auch mal Laura ausreden lassen.
Speaker:Ich fühle mich ja von dir auch gehört.
Speaker:Das ist ja der Grund, weil in dem sind es ja Stunden an Materialien,
Speaker:weil wir ja auch die Diskussionen führen und die tolle Gespräche haben. Ja.
Speaker:Und wir möchten euch wirklich dazu aufrufen. Verteilt mit uns eure Geschichten,
Speaker:macht uns Sprachnachrichten.
Speaker:Wir haben ja einen mega tollen WhatsApp-Kanal.
Speaker:Die wir über die Webseite auch beitreten können. Genau, was wir uns auch super freuen.
Speaker:Wir möchten wirklich euch zu einem Dialog auch einladen.
Speaker:Und es ist nicht nur so, dass wir nur uns bestätigen, die Geschichte, wenn wir hören.
Speaker:Wir bleiben gerne offen und in der Diskussion und kritisch allem gegenüber. Öffnet uns die Augen.
Speaker:Und helft uns mit daran zu glauben, dass es nicht so verzwickt ist oder noch
Speaker:nicht so verloren ist, wie ich glaube.
Speaker:Laura, du bist gut, so wie du bist. Und es macht dich sexy. Das zum Abschluss. Oh, Schatz.
Speaker:Fest wie mit Felschen. Wir halten Händchen. Ja, genau.
Speaker:Auch an euch. Ganz dickes Bussi. Genau, wir umarmen euch alle fest.
Speaker:Ich glaube, das können wir momentan alle brauchen. Und Liebe geht aus euch alle.
Speaker:Love serves it all. Schön wär's. Genau.
Speaker:Love is love und so. Ja, ja, genau.
Speaker:Wir haben's geschafft. Genau. Ade. Ade.
Speaker:Music.
Speaker:Wir kommen, wir kommen. Bis gerade. Er hat meinen Namen gekannt,
Speaker:nämlich gefunden in seinem Telefonbuch.
Speaker:Und wir sind doch lustig. Wir sind doch lustig. Also, die Person,
Speaker:die gerade angelüttet hat, hat 15 Jahre lang meinen Namen gekannt.
Speaker:Bis ich in dieser Person mal gesagt habe, das ist im Falle verletzt.
Speaker:Wir sehen uns so viel und wir kennen uns eigentlich relativ gut und du weißt meinen Namen nie.
Speaker:Und dann hat der Fabio, wenn du ihn zusammengesehen hast, gesagt hat,
Speaker:kannst du euch einfach mal den Namen merken und hat ihm immer gesagt,
Speaker:dass du zum Fall die Laura kommt. Ich bin auch nicht gut mit Namen.
Speaker:Aber seitdem kennt er meinen Namen und jetzt kennt er meinen Namen sogar so
Speaker:gut, dass er mich gefunden hat, ihn zu ihm telefoniert und angeschaut hat.
Speaker:Um uns vom Podcasten abzuhalten und uns in eine Bar zu bestellen.
Speaker:Echt plämm plämm. Der authentischste Podcast aus Basel.
Speaker:Anstaff! Presented by onlyproblems.fans Besuche doch einfach mal unsere Website
Speaker:unter www.plemplem.show.
Speaker:Dort kannst du der WhatsApp-Community beitreten, auf unseren Anrufbeantworter
Speaker:quatschen oder uns sogar ganz
Speaker:freiwillig ein kleines Trinkgeld zukommen lassen. Wir freuen uns auf dich.