Speaker:
00:00:00
Gesundheit ist das höchste Gut.
Speaker:
00:00:04
Das sagt sich so leicht. Aber wenn es einen
Speaker:
00:00:08
dann trifft, wie der Schlag oder der Schlaganfall,
Speaker:
00:00:12
dann sieht die Welt auf einmal ganz anders aus. Und das natürlich auch im
Speaker:
00:00:15
beruflichen Kontext. Liebe Hörerinnen und Hörer, herzlich
Speaker:
00:00:19
willkommen zu 1 neuen Folge Das Schwere leicht gesagt.
Speaker:
00:00:23
Heute geht es das Thema, wie gehe ich
Speaker:
00:00:27
mit dem Thema Schlaganfall oder wie gehe ich nachher? Kommen wir auch zu dem Thema
Speaker:
00:00:31
Inklusion Und ich freue mich an dieser Stelle, Olaf
Speaker:
00:00:35
Herrmann begrüßen zu dürfen. Herzlich willkommen.
Speaker:
00:00:38
Ja, vielen Dank für die Einladung. Du bist mir
Speaker:
00:00:42
aufgefallen in LinkedIn, dass du zum
Speaker:
00:00:46
Thema Inklusion geschrieben hast. Und dann habe ich auf
Speaker:
00:00:49
einmal gesehen, mit 29 ein Schlaganfall.
Speaker:
00:00:55
Hui. Da bin ich mir ziemlich sicher,
Speaker:
00:00:59
noch in meiner Zeit als Klinikseelsorger waren diejenigen mit
Speaker:
00:01:03
Schlaganfall aber nicht 29, sondern eher 59 und älter.
Speaker:
00:01:08
Wie war denn das bei dir damals?
Speaker:
00:01:13
Wie du sagst, es hat mich wie der Schlag getroffen. Ich wusste auch gar nicht,
Speaker:
00:01:16
was es ist. Ich habe
Speaker:
00:01:20
dann allerdings in der Reha-Klinik, in der ich relativ schnell
Speaker:
00:01:24
war, gemerkt, es trifft auch sehr viele jüngere Menschen.
Speaker:
00:01:28
Ich habe dann später erfahren, dass es einen sehr hohen Anteil an jungen
Speaker:
00:01:32
Menschen gibt, die das bekommen. Also es ist wohl altersunabhängig.
Speaker:
00:01:37
Angeblich kann man das schon als ungeborener Mutterleib
Speaker:
00:01:40
bekommen. Ist natürlich unwahrscheinlich.
Speaker:
00:01:44
Der Wahrscheinliche Fall ist eher so im Alter dann. Aber
Speaker:
00:01:48
es kann, wie gesagt, jeden treffen.
Speaker:
00:01:53
Und wie war war das bei dir damals
Speaker:
00:01:56
beruflich? Du warst gerade
Speaker:
00:02:00
im oder hinter dem zweiten Examen.
Speaker:
00:02:04
War das dann so ein Ereignis? Ja, ich dachte
Speaker:
00:02:07
auch, es geht doch gerade erst los. Das kann ja nicht alles
Speaker:
00:02:11
gewesen sein. Aber es hat im Grunde
Speaker:
00:02:15
mein bisheriges Leben völlig verändert. Ich wurde zum
Speaker:
00:02:18
100%igen Pflegefall, von 1 Minute auf
Speaker:
00:02:22
die andere sozusagen. Das
Speaker:
00:02:25
war schon ein sehr einschneidendes Erlebnis. Ich war gerade, wie gesagt, mit dem
Speaker:
00:02:29
zweiten Examen fertig, war im ersten Beruf und wollte voll
Speaker:
00:02:33
durchstarten. Und dann kam das.
Speaker:
00:02:38
Und dann kam auch gleichzeitig die kündigung ja ja ja
Speaker:
00:02:42
es kam kam sehr viel aufeinander es war ich es war
Speaker:
00:02:46
ein arzthaftungsfehler Es hätte mir angeblich gar
Speaker:
00:02:49
nicht passieren müssen oder brauchen. Dann
Speaker:
00:02:53
wurde ich zum Pflegefall, verlor meinen Job, meinen ersten, den
Speaker:
00:02:57
ich gerade bekommen hatte. Gesundheit war weg, Job war weg.
Speaker:
00:03:01
Und dann musste
Speaker:
00:03:05
ich auch nur umziehen, einen neuen Job zu bekommen. Ich habe
Speaker:
00:03:09
dadurch eigentlich noch die Freunde verloren und das Umfeld.
Speaker:
00:03:12
Es kam alles zusammen dann.
Speaker:
00:03:17
Wie verkraftet man das selbst in diesem Moment?
Speaker:
00:03:23
Hast du vielleicht auch dem Alten lange hinterhergetrauert?
Speaker:
00:03:27
Wie war das für dich in diesem Moment?
Speaker:
00:03:32
Es kam relativ schnell eine Trotzreaktion, ich weiß gar nicht warum,
Speaker:
00:03:36
die mich aber, glaube ich, gerettet hat. Also 1 der ersten Ärzte,
Speaker:
00:03:40
den ich gegenüber trat, meinte, das war's,
Speaker:
00:03:44
jetzt suchen sich jemand, der sie morgens wäscht und anzieht, das war's.
Speaker:
00:03:48
Und ich hab eben gedacht, das kann nicht alles gewesen sein. Da
Speaker:
00:03:52
kam dann so eine Trotzreaktion und ich glaube, die hat mich dann
Speaker:
00:03:55
auch davor bewahrt zu resignieren und
Speaker:
00:03:59
hat mich angespornt, weiterzumachen.
Speaker:
00:04:06
Und Wie war es dann, in dieser Situation
Speaker:
00:04:10
wieder in den Beruf reinzukommen? Wie hat sich das in diesem Moment entwickelt?
Speaker:
00:04:18
Ich war relativ lang in der Reha-Klinik.
Speaker:
00:04:22
Das ist im Mai passiert und ich war bis Jahresende in der Reha.
Speaker:
00:04:26
Dann hat sich zum Glück jemand gefunden, der gesagt
Speaker:
00:04:30
hat, das kann ja so nicht sein. Ich biete dir
Speaker:
00:04:34
eine Chance. Du musst allerdings umziehen. Ich muss dann nach
Speaker:
00:04:38
Süddeutschland umziehen und habe dann über ein Hamburger Modell
Speaker:
00:04:41
stundenweise angefangen. Das war für
Speaker:
00:04:45
mich eigentlich ganz gut, weil ich dann genug Zeit für noch
Speaker:
00:04:49
Krankengymnastik hatte und Logopädie und Argotherapie.
Speaker:
00:04:53
Aber hatte eben auch die berufliche Perspektive
Speaker:
00:04:57
wieder und konnte so langsam anfangen. Von da aus
Speaker:
00:05:02
ging der Übergang ganz gut. Aber es ging der Übergang ja ganz gut. Ja, also
Speaker:
00:05:05
was ich an der Stelle einfach auch erstmal bemerkenswert finde, ist,
Speaker:
00:05:09
dass in diesem Moment ein neuer Arbeitgeber mit der
Speaker:
00:05:13
Situation wirklich gut umgehen konnte.
Speaker:
00:05:16
Ja, das wünsche ich auch wirklich jedem, dass man
Speaker:
00:05:19
da, man braucht halt diese Unterstützung, weil
Speaker:
00:05:23
es dringt dann so viel auf einen ein und man hat mit so
Speaker:
00:05:26
vielen Problemen noch zu kämpfen,
Speaker:
00:05:30
dass man wirklich ein gutes Umfeld braucht, was einen dann trägt.
Speaker:
00:05:38
Und dann, wie gesagt, ich habe in deiner Biografie gelesen, du hast
Speaker:
00:05:42
den nächsten Bundestagsabgeordneten unterstützt
Speaker:
00:05:45
Und bist ja jetzt heute im Bundespresseamt.
Speaker:
00:05:52
Heißt das Bundespresseamt noch? Genau, ja. Also
Speaker:
00:05:56
offiziell heißt es Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.
Speaker:
00:05:59
Aber kurz sagen eigentlich alle der Bundespresseamt.
Speaker:
00:06:03
Ja, ja. Und dort hast du natürlich noch einen
Speaker:
00:06:07
ganz speziellen Bereich. Du bist natürlich dann für die Inklusion
Speaker:
00:06:11
zuständig. Ja, ich bin Referent dort im
Speaker:
00:06:15
Bundespresseamt. Und irgendwann haben
Speaker:
00:06:18
die Schwerbinder beschäftigt, mich zu
Speaker:
00:06:22
ihrer Vertrauensperson gewählt, was mich sehr gefreut hat. Und in
Speaker:
00:06:26
dieser Funktion, die ehrenamtlich sozusagen obendrauf
Speaker:
00:06:30
kommt, habe ich die Möglichkeit, mich dann auch für andere einzusetzen
Speaker:
00:06:34
und anderen in ihrer Situation zu helfen.
Speaker:
00:06:39
Was kommt in diesem Moment auf andere zu?
Speaker:
00:06:43
Was hat der Mensch
Speaker:
00:06:47
der schwerbehinderten Vertretung da für
Speaker:
00:06:50
Situationen auf dem Tisch.
Speaker:
00:06:54
Sind das eher so, wie kriege ich erleichterten
Speaker:
00:06:58
Arbeitsplatz? Oder sind das auch so Situationen,
Speaker:
00:07:03
mit denen man nicht unbedingt zusammenarbeiten möchte?
Speaker:
00:07:07
Es sind oft oder überwiegend Situationen, wo
Speaker:
00:07:11
man Hilfe braucht,
Speaker:
00:07:14
weil ein zusätzlicher Urlaub nicht gewährt wurde, dass man sich
Speaker:
00:07:18
Erleichterungen am Arbeitsplatz wünscht und
Speaker:
00:07:22
dass man auch gegenüber dem Chef oder dem Vorgesetzten
Speaker:
00:07:27
mal Unterstützung braucht. Oder ich weiß,
Speaker:
00:07:31
im Sommer zum Beispiel auf der Messe in Düsseldorf, auf der Rehakia,
Speaker:
00:07:34
dass man sich auch mal umhört, was gibt es da noch für Möglichkeiten,
Speaker:
00:07:38
vielleicht den Arbeitsalltag zu erleichtern.
Speaker:
00:07:42
Im Grunde ist meine Aufgabe, den Schwerbehinderten wie
Speaker:
00:07:46
wie eine Art Anwalt, dem Arbeitgeber immer zur Seite
Speaker:
00:07:50
zu stehen.
Speaker:
00:07:55
Und wie gehen andere Menschen jetzt an dieser Stelle
Speaker:
00:07:59
mit? Wie erlebst du das? Ich habe
Speaker:
00:08:03
früher einen Teil meiner Ausbildung
Speaker:
00:08:08
damals in der Niederrheinstelle Diakonie gemacht
Speaker:
00:08:11
und dazu gehörte auch mit den Bewohnern
Speaker:
00:08:16
regelmäßig zum Beispiel nach Darmstadt zu fahren. Und dann merkte
Speaker:
00:08:19
man eben halt wirklich, die Leute sind außen rum gegangen.
Speaker:
00:08:28
Bei uns im Amt ist zum Glück Das
Speaker:
00:08:31
Miteinander, wir sind ja eine relativ kleine Behörde, ist eigentlich sehr
Speaker:
00:08:35
familiär, aber es ist auch so, dass Interesse
Speaker:
00:08:39
von allen gut zusammenzuarbeiten. Wir haben in
Speaker:
00:08:42
der letzten Inklusionsvereinbarung vereinbart, dass wir eine
Speaker:
00:08:46
Sensibilisierung durchführen, dass wir auch Vorgesetzte,
Speaker:
00:08:49
die vielleicht nicht jeden Tag mit zu tun haben, sensibilisieren.
Speaker:
00:08:53
Da hatten wir einen schönen Workshop im Sommer
Speaker:
00:08:57
und da war wirklich großes Interesse. Also das hätte ich gar nicht
Speaker:
00:09:01
erwartet. Auch eine gewisse Unsicherheit, wie geht
Speaker:
00:09:05
man mit solchen Fällen Was
Speaker:
00:09:08
darf ich das ansprechen und wie kann ich helfen? Ich
Speaker:
00:09:12
habe also ein großes Interesse verspürt.
Speaker:
00:09:17
Und was gibst du denjenigen auf dem Weg, die da sagen, ich
Speaker:
00:09:20
bin mir unsicher, was kann ich tun, was kann ich sagen?
Speaker:
00:09:24
Denn so eine ähnliche Situation haben wir natürlich auch direkt auch bei
Speaker:
00:09:28
der direkten Trauersituation. Ja, hier
Speaker:
00:09:32
hast du eine Einschränkung, ob die, weit du sie empfindest,
Speaker:
00:09:36
einmal dahingestellt. Hier hast du eine Einschränkung, wie weit sie denn. Aber für
Speaker:
00:09:40
die anderen ist es ja erst mal was Fremdes, was Sprachlosigkeit
Speaker:
00:09:43
verursacht. Also Ich sage immer, dass die
Speaker:
00:09:47
Inklusion mit einem Perspektivwechsel
Speaker:
00:09:50
beginnt. Ich war da mehr oder weniger dazu gezwungen, die
Speaker:
00:09:54
eigene Perspektive damals zu wechseln.
Speaker:
00:09:58
Ich vergleiche das mal mit dem halbleeren und dem halbvollen Glas.
Speaker:
00:10:02
Bevor ich den Schlaganfall hatte und ein gesunder Mensch war, war ein
Speaker:
00:10:06
Glas für mich immer halb leer. Ich habe das ja beschrieben,
Speaker:
00:10:10
als junger Abgeordneter, Mitarbeiter auf Empfängen. Es
Speaker:
00:10:13
ging immer noch höher und schneller und besser. Und
Speaker:
00:10:18
Die Empfänge mit dem Minister und ein kurzes Gespräch und Visitenkarten
Speaker:
00:10:21
austauschen. Das Glas war immer halb leer. Nach dem
Speaker:
00:10:25
Schlaganfall als Behinderter ist mein Glas immer halb
Speaker:
00:10:29
voll, weil ich nicht sehe, was fehlte noch, sondern
Speaker:
00:10:33
ich konzentriere mich jetzt mehr darauf, was ist denn da, wo können wir gut mit
Speaker:
00:10:36
arbeiten. Und das ist auch so das, was ich bei
Speaker:
00:10:40
Sensibilisierungsveranstaltungen rate, so ein
Speaker:
00:10:44
Perspektivwechsel, dass man sich nicht darauf fokussiert,
Speaker:
00:10:47
was fehlt denn da, sondern was ist da, was können wir vielleicht auch
Speaker:
00:10:51
unterstützen, damit derjenige das noch besser dann
Speaker:
00:10:55
seine Fähigkeiten zu Geltung bringen kann. Ja,
Speaker:
00:10:59
ja. Zumal ich vermute ja auch,
Speaker:
00:11:03
da gibt wirklich jeder sein Bestes.
Speaker:
00:11:08
Und mehr geht auch nicht. Mehr kann ich auch als Führungskraft
Speaker:
00:11:13
nicht erwarten, mich zu sagen, einfordern.
Speaker:
00:11:17
Ja, also viele bringen tolle
Speaker:
00:11:20
Leistungen. Und wenn ich das sehe im Kreis der Schwerbedarten, die ich
Speaker:
00:11:24
so betreue, da ist auch wirklich der Krankenstand
Speaker:
00:11:28
teilweise sehr gering. Es gibt ja manchmal Vorurteile,
Speaker:
00:11:32
der ist dauernd krank und der kann es nicht. Aber viele sind wirklich
Speaker:
00:11:35
dankbar. Ich bin auch extrem dankbar, dass das Presseamt mir diese
Speaker:
00:11:39
Chance gegeben hat.
Speaker:
00:11:43
Und die möchten auch leisten und die wollen auch leisten und brauchen
Speaker:
00:11:47
aber teilweise Unterstützung. Und da helfe ich dann gerne, dass
Speaker:
00:11:50
man die findet. Also du hast eben einen ganz
Speaker:
00:11:54
interessanten Aspekt gesagt.
Speaker:
00:12:00
Gibt es oder hast du Statistiken, dass möglicherweise
Speaker:
00:12:04
die Menschen mit Schwerbehinderung weniger tagekrank sind? Gibt es
Speaker:
00:12:07
die? Also ich jetzt bei uns im Amt, ich
Speaker:
00:12:11
kann das halt nur so überblicken, was die Betroffenen bei
Speaker:
00:12:15
mir in der Behörde, Ich weiß jetzt gar nicht, ob es generell Zahlen
Speaker:
00:12:18
gibt, aber das ist eigentlich so das gängige Vorurteil, dass man sagt,
Speaker:
00:12:23
lieber nicht. Und wenn ich den
Speaker:
00:12:26
einstelle, ich werde nicht wieder los. Der hat Kündigungsschutz.
Speaker:
00:12:30
Deshalb sind da gewisse Berührungsängste,
Speaker:
00:12:34
die ich dann auch versuche zu zerstreuen.
Speaker:
00:12:39
Ja, zumal gerade diejenigen, wenn die eine
Speaker:
00:12:43
Chance bekommen,
Speaker:
00:12:48
dann Sie sind noch mal mehr engagiert bei der Sache
Speaker:
00:12:52
als
Speaker:
00:12:56
möglicherweise andere.
Speaker:
00:13:00
Ja, gerade wenn man die Chance bekommt. Ich wurde ja als
Speaker:
00:13:03
Schwerwinde da sogar eingestellt. Dann ist das
Speaker:
00:13:07
nochmal, finde ich, irgendwie noch zusätzlich
Speaker:
00:13:10
eine Herausforderung.
Speaker:
00:13:14
Ich habe das auch gemerkt, dass die Menschen wirklich dann sehr loyal sind und
Speaker:
00:13:18
dankbar.
Speaker:
00:13:25
Beim Umgang mit dem Stichwort Trauer und eben halt etwas
Speaker:
00:13:28
körperlich, möglicherweise auch geistig,
Speaker:
00:13:32
nicht mehr zu können. Also wenn
Speaker:
00:13:36
ich so das Gespräch jetzt nach zurückverfolge,
Speaker:
00:13:41
ist das gar nicht mehr dein Blickwinkel,
Speaker:
00:13:46
auf das halbvolle Glas zu gehen.
Speaker:
00:13:50
Dein Blickwinkel ist, wir sind nicht bei
Speaker:
00:13:54
wünscht dir was, sondern wir sind bei so ist es. Und daraus
Speaker:
00:13:58
machen wir das Beste.
Speaker:
00:14:04
Und es bringt mir nichts, über das alte zu trauern, sondern ich
Speaker:
00:14:07
habe mich neu definiert. Ja, also das ist, glaube
Speaker:
00:14:11
ich, auch wichtig, dass man dann auch mit sich
Speaker:
00:14:15
selber am Reinen ist. Man kann die Uhr nicht zurückdrehen, das ist
Speaker:
00:14:18
so. Und man muss irgendwie das Beste daraus machen. Und
Speaker:
00:14:22
ja, den Blick nach vorne.
Speaker:
00:14:26
Und das ist ja das Beste. Ja.
Speaker:
00:14:30
Ja, ich sag mal so, jammern bringt
Speaker:
00:14:34
dich nichts zurück, sondern
Speaker:
00:14:38
vermisst bestenfalls die Stimmung.
Speaker:
00:14:43
Und wie gesagt, trauern An der Stelle, für mich
Speaker:
00:14:46
ist ja Trauer immer auch so dieses Thema, ich
Speaker:
00:14:50
integriere das, was ich vorher gelebt habe oder leben
Speaker:
00:14:54
konnte. Du hast ja vorhin gesagt, da war eben
Speaker:
00:14:57
halt der Sekteempfang, die Visitenkartenparty und
Speaker:
00:15:01
ähnliches. Geht halt so jetzt nicht mehr in dem
Speaker:
00:15:04
Maße oder möglicherweise nicht mehr. Aber
Speaker:
00:15:08
dafür habe ich jetzt ganz andere intensivere Kontakte,
Speaker:
00:15:12
wo ich jetzt viel mehr bewirken kann. Sprich Das alte habe
Speaker:
00:15:15
ich integriert und jetzt habe ich mich eben halt
Speaker:
00:15:19
neu definiert. Und für mich hörte eben halt auch so
Speaker:
00:15:23
dieses Abstand nehmen, Trauer, in dem Moment
Speaker:
00:15:27
auf, wo ich sagen kann, wer bin ich ohne das, was
Speaker:
00:15:31
vorher war. Ja, auf
Speaker:
00:15:34
jeden Fall. Also Man fokussiert sich vielleicht auch
Speaker:
00:15:38
mehr, weil ich merke, ich bin halt langsamer, ich
Speaker:
00:15:42
laufe nicht mehr so schnell. Viele Sachen da frage ich dann
Speaker:
00:15:46
auch, was hat mir das gebracht, diese vielen Empfänge,
Speaker:
00:15:49
die Berge von Visitenkarten, die ich hier gestapelt und
Speaker:
00:15:53
selber verteilt habe. Ich merke jetzt,
Speaker:
00:15:57
dass die Kontakte, die ich jetzt habe, auch
Speaker:
00:16:01
viel intensiver sind und auch viel nützlicher.
Speaker:
00:16:05
Und nicht daran bemessen, wie hoch der Stapel der
Speaker:
00:16:09
Visitenkarten ist. Manchmal ist eine viel
Speaker:
00:16:12
wertvoller als 50 andere, die man nur so hat.
Speaker:
00:16:17
Ja, und möglicherweise hat man von der Person, mit der man den besten Kontakt hat,
Speaker:
00:16:21
gar keine Visitenkarte. Ist das mit ihr auf LinkedIn
Speaker:
00:16:26
vernetzt? Das stimmt. Sie kennt sich so das recht gut. Ja.
Speaker:
00:16:30
Nee, das muss ich auch sagen. Seitdem habe ich auch ganz
Speaker:
00:16:34
andere Menschen kennengelernt und auch viel interessantere
Speaker:
00:16:38
oder interessante Menschen. Also, weil du es gerade erwähnt hast mit LinkedIn,
Speaker:
00:16:42
da schreibe ich seit knapp einem Jahr. Also, was ich da für
Speaker:
00:16:46
Menschen kennengelernt habe. Das macht wirklich Spaß, auch der
Speaker:
00:16:49
Austausch. Und ich merke auch in meinen Artikeln,
Speaker:
00:16:53
welche Kommentare da kommen und wo sich die Menschen auch untereinander
Speaker:
00:16:57
einfach gegenseitig kommentieren, ist irgendwie sehr
Speaker:
00:17:00
bereichernd.
Speaker:
00:17:05
Ja. Ich sage mal ganz, ganz
Speaker:
00:17:09
herzlichen Dank für diese Einblicke und
Speaker:
00:17:13
wie gesagt, keine Angst vor
Speaker:
00:17:17
diesem Rollercoaster der Schwerbehinderung,
Speaker:
00:17:23
sondern wirklich machen wir das Beste daraus.
Speaker:
00:17:28
Auf jeden Fall, das kann ich unterstreichen. Vielen Dank nochmal
Speaker:
00:17:33
für die Einladung und dass ich mit dir und auch zu deinen Hörern
Speaker:
00:17:37
und Hörern sprechen konnte. Wer
Speaker:
00:17:40
Interesse mag, kann auch gerne mal bei mir reinschauen. Ich weiß nicht, ob Zeit
Speaker:
00:17:44
ist für einen kleinen Werbeblog. Wir
Speaker:
00:17:48
verlinken für alle. Ich zum Beispiel bin jemand,
Speaker:
00:17:51
ich höre Podcasts auf der Autobahn. Ganz ehrlich, da bin
Speaker:
00:17:55
ich froh, wenn ich nachher nachgucken kann, wo was ist verlinkt.
Speaker:
00:17:59
Denn so bei 140 oder 130, Das lassen wir
Speaker:
00:18:03
jetzt mal. Prima! Das
Speaker:
00:18:08
hängen wir unten gerne an. Genauso auch, du hattest schon gesagt,
Speaker:
00:18:12
du hast eine kleine PDF. Wenn man dir
Speaker:
00:18:15
darüber in Kontakt treten will, kann sich die PDF gerne runterladen.
Speaker:
00:18:20
Und natürlich wie immer, liebe Hörerinnen und Hörer, wenn ihr noch Fragen
Speaker:
00:18:24
an uns habt, schickt uns eine Mail an
Speaker:
00:18:28
podcast-at-trauermanager.de.
Speaker:
00:18:32
Und ich teile sie gerne neben Olaf und
Speaker:
00:18:36
dann schauen wir mal, was rumkommt.
Speaker:
00:18:39
Ganz herzlichen Dank. Prima, Dankeschön.